Lufthansa kopiert Billigflieger-KonzeptDie größte deutsche Fluggesellschaft hat heute ihr neues Tarifmodell vorgestellt, das sich an den Billigflug-Airlines orientiert. Bei den günstigsten Preisen muss für aufgegebenes Gepäck und eine Umbuchung extra bezahlt werden.
Ab dem 1. Oktober soll es für Kurz- und Mittelstreckenflüge drei Economy-Preiskategorien geben: "Light", "Classic" und "Flex". Der für den Ticket-Vertrieb zuständige Passage-Vorstand Jens Bischof sprach von der "größten Tarifumstellung seit Jahrzehnten". "In unserem neuen Konzept zahlt der Kunde nur für das, was er auch in Anspruch nimmt", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".
Schon am Dienstag soll der Verkauf für Flüge ab 1.10. mit den neuen Preiskategorien beginnen. |
Lufthansa-Tarife zielen auf Billigflieger ab| Zwar gilt das neue System vorerst nur für die innerdeutschen sowie Europa-Flüge der Lufthansa, langfristig sei aber denkbar, dass es auch auf die Langstrecke ausgeweitet werde, betonte Bischof. Das Konzept ist in der Branche nicht neu. |
und noch eine Änderung, die jetzt schon Langstreckenflüge betrifft: Flugtickets werden ab September 16 Euro teurer, sofern sie über ein globales Vertriebssystem (GDS) erstellt werden. Das ist bislang bei rund 70 Prozent der Tickets der Fall.
Vor allem Reisebüros, aber auch Internetportale benutzen die Systeme der drei marktbeherrschenden GDS-Anbieter, um weltweit Flüge und andere touristische Dienstleistungen einzukaufen und abzurechnen. Die Kranich-Fluglinie will dadurch künftig möglichst viele Tickets selbst verkaufen und ihre Ertragskraft steigern. Der Lufthansa-Konzern hatte 2014 rund 30 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, jedoch nur einen Mini-Gewinn von 55 Millionen Euro erzielt. |
über Letzteres ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen - es muss zur Zeit noch gezahlt werden, aber: EU-Kommission soll über GDS-Gebühr der Lufthansa befinden
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