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  28.März 2024 16:19:55

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 Thema: Mit dem Fahrrad durch Zambia und Zimbabwe ...  (Gelesen 1751 mal)
BikeAfrica

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Die längste Reise ist die zu sich selbst

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Mit dem Fahrrad durch Zambia und Zimbabwe ...
« am: 31.Januar 2007 20:8:36 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo zusammen,

ich war kürzlich mal wieder "übers verlängerte Wochenende" mit dem Fahrrad im "Schwarzwald" unterwegs und bin im Dezember von einer Tour durch Zambia und Zimbabwe zurückgekommen. Etwa 1.800 km mit dem Rad und 500 km per Anhalter habe ich unterwegs zurückgelegt und gelegentlich in Backpackerunterkünften und einfachen Gästehäusern übernachtet, aber auch mein Zelt in kleinen Siedlungen zwischen Lehmhütten und bei einer Polizeistation aufschlagen dürfen. Eine Übernachtung war für mich was Neues und blieb mir besonders im Gedächtnis:  Ein LKW-Fahrer nahm mich ein Stück mit und bot mir spontan (und kostenlos) das zweite Klappbett in der Fernfahrerkabine seines Trucks an. Das war mit 530 PS das bestmotorisierte Bett meines Lebens. Bißchen eng ist es aber schon in der zweiten Etage.

Unterwegs habe ich viel über das Leben eines Fernfahrers in Afrika erfahren ... 1.000-1.200 km täglich, Zollkontrollen, Polizeikontrollen, Diebstähle usw. ... der Verdienst ist allerdings selbst für deutsche Verhältnisse erstaunlich gut.

Meine Route führte diesmal fast ausschließlich über Teerstraßen, da nur wenige Pisten auf den Karten verzeichnet sind und fast überhaupt keine Siedlungen, nach denen man unterwegs hätte fragen können. Für Zimbabwe hatte ich zudem noch nicht mal eine Landkarte, da ich das Land unterwegs spontan in meine Reiseroute integrierte. In Victoria Falls konnte ich immerhin eine Infobroschüre ergattern, in der eine vereinfachte Übersichtskarte mit den wichtigsten Städten in (nicht einmal) DinA5-Größe enthalten war.     

Die Victoria Falls selbst waren natürlich ein gigantisches Erlebnis und in der Grenzregion zwischen Zambia und Zimbabwe gehts häufig direkt entlang von Nationalparkgrenzen, in denen die Big Five vorkommen. Spannend mit dem Fahrrad, wenn links und rechts der Straße die von Elefanten abgeknickten Bäume stehen und man nie weiß, ob nicht nach der nächsten Kurve so ein dicker Grauhäuter auf der Straße steht oder gerade ein Löwenrudel in der Nähe der Straße einen Mittagsschlaf hält. Aber normalerweise wollen die ja ihre Ruhe und sind tagsüber nicht zu sehen. 

In den Dörfern habe ich gelegentlich mal Chibuku getrunken und fand das nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr lecker. Chibuku, auch Lusaka Beer oder Shake Shake genannt, weil man es vor dem Trinken schütteln sollte, ist ein alkoholhaltiges Gebräu aus Mais und Soghum (Hirseart) in der Konsistenz von Trinkjoghurt. Für die Einheimischen war ein Weißer, der das Gebräu trank, ein sehr seltener Anblick und die Leute haben sich darüber gefreut. Bestellt man in einer Kneipe ein normales Bier, wird man schnell von jemandem angesprochen, ob man ihm nicht auch eins spendieren könne. Bestellt man Chibuku, wird man gelegentlich ungefragt zu weiteren eingeladen. Kaum hat man ausgetrunken, kommt jemand Fremdes am Tisch vorbei und stellt einem im Vorbeigehen eins vor die Nase. Es entsteht eine ganz andere Situation und einmal hats einer direkt ausgesprochen: "Es macht mich glücklich, zu sehen, daß du als Weißer unser Bier trinkst".     
Aber ... man muß höllisch aufpassen, denn das Zeugs wird häufig literweise abgegeben und enthält bis zu 6% Alkohol. Bei über 30 Grad im Schatten muß man sehen, daß man rechtzeitig die Bremse zieht ...


... und nach lauter schönen Erfahrungen dann an einem der letzten Tage ein weniger schönes Erlebnis. Mitten auf der Hauptstraße Lusakas (Zambias Hauptstadt) hat dann ein Trickdieb mit Hilfe einiger Komplizen es geschafft, mir unbemerkt das Portemonnaie aus der vorderen (!) Hosentasche zu ziehen. Es waren zwar nur umgerechnet 20 Euro drin und weder Karten noch Papiere und ich habe es wenige Meter später bemerkt. Es folgten einige der adrenalinreichsten Minuten meines Lebens, aber ich habe mir das Portemonnaie schon aus Prinzip zurückholen wollen und es ist mir auch gelungen ... 

Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
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schön hier, ne? ;-)

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Re:Mit dem Fahrrad durch Zambia und Zimbabwe ...
« am: 31.Januar 2007 20:20:22 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo Wolfgang,

danke für diesen "viel zu kurzen" Bericht! Das hat mich neugierig auf mehr gemacht und sicher wird es doch auch mehr auf Deiner Webseite geben, oder? Wenn Du Interesse hast, dann schaffe ich flink auch noch ein paar Seiten im Afrikajournal für Dich  wink (www.travelmedicus.de)

besten Gruß
Thomas

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BikeAfrica

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Die längste Reise ist die zu sich selbst

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Re:Mit dem Fahrrad durch Zambia und Zimbabwe ...
« am: 1.Februar 2007 17:36:7 »
Antwort mit Zitat nach oben
... auf der Homepage gibts die nächste Zeit noch nix über die Reise. Ich muß jetzt erstmal 'ne größere Anzahl Dias rahmen und dann aus einer noch größeren Anzahl Dias eine Auswahl für eine Diavorführung treffen und den ganzen Kram dann noch in 'ne vernünftige Reihenfolge bringen, damits auch bei Überblendung vernünftig ausschaut. Das kostet einigermaßen Zeit ...

Bzgl. des Afrikajournals müßte ein Mail bei Dir aufgeschlagen sein. Die Zeit nehme ich mir ... 

Gruß
Wolfgang
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« Letzte Änderung: 1.Februar 2007 18:4:39 von BikeAfrica » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
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