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Autor | Thema: Wildes Campen erlaubt? (Gelesen 13294 mal) | |||
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Hallo, in welchen Ländern Europas ist wildes Campen offiziell erlaubt?
In Skandinavien (Norwegen, auch in Schweden) gilt meines Wissens nach wild Zelten nach "Allemannsretten". "Allemannsretten" ist das norwegische Wort für Jedermannsrecht. Es bedeutet im Prinzip, dass man auf norwegischem Staats- und Privatgrund wild Campen darf, natürlich mit Regeln und Pflichten, die bitte unbedingt einzuhalten sind. - Rücksicht auf Natur, Besitzer und Mitmenschen nehmen. - Mit Mindestabstand von 150 m zum nächsten Haus und auf nicht kultiviertem Land zelten. - Keinen Müll liegen lassen, oder die Natur verunreinigen. - Kompostierbares und Exkremente vergraben (weit weg von Wasserstellen) In welchen Ländern darf man noch "wild campen"? Island? Finnland? Rumänien? Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
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... das jedermannsrecht gilt aber nur für wanderer, radfahrer und kanufahrer(?). es gilt (aus meiner erinnerung) nicht für leute, die mit dem auto oder wohnmobil unterwegs sind ... bye kai | ||||
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Hallo, auf Island ist wildes Campen, auch mit Camper, erlaubt. Selbst ausprobiert!!
Beate | ||||
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Am Inarisee in Finnland kann man auch wild sein Zelt aufschlagen; auch in Finnland gibt es das "Jedermannsrecht".
Alternativ hätte man am Inarijärvi sowieso nur ein paar wenige Campingplätze oder einige Autiotupas, das sind Hütten, die jeder als (Not)unterkunft benutzen darf. LG Irene | ||||
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Hallo Ingrid
war diesen Sommer erst 5 Wochen in Norwegen unterwegs und dort darf man mit Auto und Zelt überall wild campen, wobei wir die Erfahrung gemacht haben, dass man nicht länger als 3 Tage bleiben sollte. Mit Wohnmobil und -wagen ist es nicht mehr erwünscht und eigentlich auch nicht erlaubt, nur kräht da kein Hahn nach. Jedenfalls stehen in fast allen Parkbuchten Camper. Aber diese sollten da wirklich nur einen Nacht stehen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es vorallem in dichter besiedeltem Gebiet und auf den Lofoten (weil relativ wenige Straßen=> wenig Platz, wenig Parkmöglichkeiten) teilweise sehr schwer sein kann, einen Platz zu finden. Man will ja nicht unbedingt mit 10 anderen Wildcampern einen Platz auf der Dorfwiese teilen. Ich persönlich fand das Verhalten einiger Wildcamper ziemlich daneben. Man sollte halt nichts zurück lassen oder verwüsten, was einigen Leuten wohl nicht ganz klar zu sein scheint. Auch haben wir in einigen Nationalparks erlebt, dass darum gebeten wird auf dafür vorgesehenen Wiesen zu nächtigen, wo eine Toilette und Müllbehälter vorhanden sind. Hierfür zahlt man dann ca. 1-2€ was vollkommen ok ist. Falls man sich zu Fuss auf den Weg macht kann man dann aber überall campen. Wobei meines Wissens nach in Schweden Wildcampen eigentlich nicht erlaubt ist. Plant ihr etwa einen Skandinavien-Urlaub? Wenn ja kann ich dir gerne mehr zu Norwegen erzählen. Lieben Grüße Muriel | ||||
Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
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Hallo Muriel,
wir kommen bestimmt auf Dein Norwegen-Tipps-Angebot zurück! @ all: Werden in den nächsten Jahren unseren Urlaubshorizont ein wenig erweitern in Richtung Norden. Wir haben einen "alten Schweden" gekauft http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/70/display/3983137 und werden ihm nach einem Ausbau mal die alte Heimat und das Nachbarland zeigen. 2006 wahrscheinlich noch nicht, aber 2007 wird dann Skandinavien off-raod (mit dem Teil kommt man wirklich überall hin) und mit Dachzelt unsicher gemacht. Wir sind somit also keine typischen Wohnmobilfahrer, die an Parkbuchten stehen. Wir stehen dann irgendwo tief und einsam im Wald wo sonst niemand hinkommt, nehmen selbstverständlich unseren Müll mit und alle paar Tage wird ein Campingplatz zum Duschen und evtl. Wäschewaschen angefahren. Eine Toilette und Müllbeutel haben wir mit Sicherheit an Bord. So weit unsere Vorstellung von kommenden Urlauben im europäischen "Outback"... Das Auto passt auch in einen Schiffscontainer, so das man es z.B. nach Island verschiffen kann... Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
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Das Jedermannsrecht gilt auch für eine Nacht in Schweden. Wenn man in der Nähe von Häusern sein Wohnmobil o.ä. hinstellt, sollte man nur aus reiner Höflichkeit fragen.
Es ist ja wohl klar, daß man keinen Müll oder sonstiges hinterläßt. Wir waren 1991 mit dem Wohnmobil in Südschweden (bis Stockholm) unterwegs. Campingplätze sind wir nur angefahren, wenn die Toilette gereinigt gehört hat und wir kein Wasser mehr hatten. In Stockholm haben wir uns am Stadtrand einen Campingplatz gesucht. Dort war auch ein U-Bahn-Anschluß. Sehr leicht in die Stadt zu kommen und der Campingplatz war sehr komfortabel. | ||||
Fifty www.haus-binder-badgastein.com
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Hallo Ingrid, nach Island kannst Du wohl von Dänemark aus auch mit einer Fähre übersetzen, dafür brauchts nicht unbedingt einen Container. Und ist der Volvo nicht 'n bißchen hoch für 'nen geschlossenen Container? Unserer hatte damals eine Innenhöhe von 2,20 Meter oder so ... Spätestens mit Dachzelt ist das dann ein Fall für einen Open-Top-Container oder wie die Dinger heißen ... Zu Island noch zwei Linktipps: http://www.isafold.de http://www.islandhanomag.de Gruß Wolfgang | ||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Also, die Gesamthöhe des Wagens ist laut Papieren 2,15m.
Ein Standard-Container hat eine Türhöhe von ca. 2;30m Das Dachzelt ist angegeben mit 0,38m Also fehlen ca. 22 cm Jetzt kann man sich überlegen, was mehr Arbeit macht: 8 Schrauben lösen und das Dachzelt vom Dach runterlassen, oder 32 Schrauben lösen und die Räder gegen spezielle, kleine Kunststoffscheiben tauschen, um den Reifenquerschnitt zu sparen. Bei 285/80 -16 reduziert auf den Durchmeser der Trommelbremse kommt das auch ungefähr hin. Ich bevorzuge in dieser Lage das Abnehmen des Dachzeltes von ca. 65 kg, notfalls mit einem kleinen Flaschenzug um ablassen und einem Hilfsrahmen, um es dann z.B. an der Fahrzeugfront zu befestigen. Dann ist klar, dass es garantiert passt. Zum Standardcontainer kann man nur eins sagen: Der ist zu, bleibt zu, und was drin ist geht niemand was an - erst den Zoll am Zielort. Open-Top oder RollOn-RollOff ist immer mit Risiken behaftet. Gruß aus Köln michael | ||||
"oh, for sure, you can do it with a normal streetcar..."
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Hallo Ingrid, das funktioniert so sicherlich, hat aber mit dem Jedermannsrecht nichts mehr zu tun. http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,312969,00.html
... in Island habe ich öfter wild gezeltet, aber hier ist die Natur besonders fragil. Moose und Flechten, auf die man achtlos tritt, brauchen zum Teil Jahre und sogar Jahrzehnte, um sich von den Schäden zu erholen. Reifenspuren bleiben dort häufig für Jahre sichtbar. Man findet aber sicherlich Plätze an abgelegenen Pisten, wo man sich keine Gedanken machen muß. Ich weiß, es klingt übertrieben, wenn man sagt, die Reifenspuren bleiben für Jahre sichtbar, aber unter bestimmten klimatischen Bedingungen ist das einfach so. An bestimmten Stellen in der Namib sieht man auch heute noch die Spuren, die die Räder der Ochsenkarren hinterlassen haben ... vor ca. 80 Jahren ... Gruß Wolfgang | ||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Hallo Foris,
lese eben diesen Thread und wundere mich, dass hier noch nicht der Name England (insbesondere Schottland) gefallen ist. Ich dachte bisher, dass dort wildes Campen in der Natur (sofern Schilder es nicht verbieten) erlaubt ist. Korrigiert mich, wenn ich mich irre oder sich da etwas geändert hat. Viele Grüße, Chris | ||||
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Wir waren im vergangenen Jahr fünf Wochen unterwegs. Polen, Estland, Lettland, Finnland und Norwegen.
Unsere Rundreise haben wir mit einem Auto und Zelt bestritten. Wir haben wunderschöne Gegenden kennengelernt. Zum Jedermannsrecht wurde eigentlich alles gesagt, Wir hatten nie Probleme ein stilles Plätzchen zu finden, außer das es unsere eigenen Ansprüchen uns manchmal ein wenig länger einen geeigneten Schlafplatz suchen ließen. Wir hatten auch mit Einheimischen keinerlei Probleme, stießen immer auf freundliche Menschen..... Die Skandinavischen Länder kann ich sehr empfehlen, auch wenn es dort nicht ganz so warm ist wie anderswo.... allerdings kann man auf den Lofoten, den drang nicht wiederstehen ins Wasser zu springen....auch wenn es nur wenige Augenblicke sind... | ||||
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Tweetyy
Gast |
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Hallo Kinkerlitzchen,
mal eine Frage, bei 5 Wochen wildem Campen (?) - wo und wie duscht man da??? Überhaupt, wie löst man sanitäre Probleme? Kann ich mir außerhalb von Campingplätzen oder Wohnmobilen schlecht vorstellen. Gruß, Tweety | ||||
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"mal eine Frage, bei 5 Wochen wildem Campen (?) - wo und wie duscht man da??? Überhaupt, wie löst man sanitäre Probleme? Kann ich mir außerhalb von Campingplätzen oder Wohnmobilen schlecht vorstellen." Nur weil man mit Zelt und Auto unterwegs ist, muss man auf Annehmlichkeiten nicht verzichten, nun ist aber solche Art Urlaub nicht für jeden etwas. Wir hatten auch mal 2-3 Übernachtungen auf einem Campingplatz.... Da wir mit einem Auto untertwegs waren, ist es ja nicht so, das man abseits der Straßen fährt........in den Skandinavischen Ländern und auch in den anderen Ländern gibt es immer wieder mal Parkplätze mit Toiletten.......sogar mit fließend Wasser und keinem Erdloch...."zwinker" In Finnland und Norwegen gab es öffentliche, sehr ruhige wunderschöne Plätze wo es Toilettenhäuschen gab. Ich denke man kann auch reinlich sein, wenn man nicht unbedingt jeden Tag duscht. Allerdings hatten wir auch mehere Wasserkanister für den Fall der Fälle dabei. Wir haben während der Tour oft Duschen können, es ist zum Beispiel nicht verboten auf einen Campingplatz zu gehen und dort die Dusche zu benutzen. >Zumal die meisten Duschen Geld kosten. Hygiene ist kein Problem.... Außer bei Wanderungen. ---- hm... wie händelst du es denn wenn es keine Toilette in deiner Nähe gibt? Ich denke ich muss nicht weiter ausholen--- | ||||
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Nun will ich das ja auch genau wissen - früher konnte man in England - Schottland - Wales - Irland herrlich wild campen (da gab es auch noch kaum Wohnmobile), diesen Sommer will ich mal wieder sehen, wie es im vereinigten Königreich so geht (ganz komfortabel mit dem eigenen Wohnmobil), weiß jemand, wie der Brite, der Waliser, der Schotte oder der Ire das so sieht und wie die Gesetzeslage dort ist?
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...bist Du dort so bin ich fort! ...rechts und links und überall...
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Hallo Tweety, ich habe gerade diesen Beitrag gelesen und kann Dir sagen wie man das machen kann. Wir waren 2005 für 3 Wochen mit einem Wohnmobil ohne Nasszelle in Skandinavien dh Norwegen (bis Nordkap), Dänemark, Schweden und Finland. In diesen 3 Wochen haben wir nur einmal auf einem Campingplatz übernachtet, da Wäsche gewaschen werden mußte. Sonst haben wir "wild" gecampt. Aber wir haben immer Campingplätze zum Duschen "angefahren", da wie schon berichtet, das Duschen sowieso extra bezahlt werden muss. Es hat bestens funktioniert. Man darf bloß nicht zu faul sein vorher auf dem Campingplatz zu fragen ob es ok ist. Gruß traveller-71 | ||||
meine Flugstatistik
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Hi Traveller,
bin bisher nur in Amerika mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen, da muß man nichts für`s Duschen bezahlen. Ich kann mir noch nicht vorstellen, jeden Tag in der Wildnis zu "müssen" , morgens erst rumfahren, bevor ich mich wasche. Aber macht ja nix, wäre sonst ja langweilig, wenn alle den gleichen (Urlaubs-)Geschmack hätten. Und Angst hätte ich auch!!!!!!!!!!!!!!! Ich kann es mir- für mich- noch immer schlecht vorstellen, die Frage war auch ehrlich gemeint, sollte keine Provokation sein! Aber Danke für Deine Antwort! Viele Grüße, Tweety | ||||
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Hi Tweety,
ganz soo schlimm es nun nicht. Natürlich kannst Du Dich morgens waschen bevor Du losfährst, bist ja schliessliche mit einem Wohnmobil unterwegs. Wir waren 2003 für 4 Wochen in Australien. Für mich war es der erste Urlaub im Wohnmobil. Dieses Teil war über 7m lang, recht neu und hatte sämtlichen Schnickschnack inkl. eine großen Nasszelle. Trotzdem sind wir lieber auf die Campingplätze zum Duschen gefahren, was aber auch daran lag, dass die Campingplätze in Australien ganz toll ausgestattet sind. Zum Teil mit Marmor und Glas ums Waschbecken, Pool auf dem Campingsplatz usw Durch diese Erfahrung habe ich festgestellt, es geht auch ohne Nasszelle. Im Übrigen .... wenn man in anderen europäischen Länder so sicher unterwegs wäre wie in Skandinavien, müßte man sich um vieles keine Gedanken machen lg traveller-71 | ||||
meine Flugstatistik
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... Toiletten gibts an Tankstellen, Rastplätzen, Einkaufszentren ... für 'nen kleinen Klappspaten ist in einem Wohnmobil auch noch Platz, um seine Hinterlassenschaften in der freien Wildbahn zu begraben. Duschen geht auch in Sporthallen, wenn man den Hausmeister fragt oder man schwimmt 'ne Runde im nächsten Fluß/See. Notfalls mit Wasserkanister und Faltschüssel waschen oder einen dieser Wassersäcke an den nächsten Baum gehängt ... Gruß Wolfgang | ||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Hi, die Herren,
ja, im Wohnmobil ist mir das ja alles klar, haben wir auch durch. (Hat mir sogar sehr gut gefallen!) Aber die Frage war ja gestellt nach Tour Auto & Zelt. Wolfgang, ich bewundere alle Menschen, die so ihren Urlaub genießen können. Ich würde immer leise weinen, habe früher schon das Zelten gehaßt. Und Angst hätte ich weniger vor Menschen! Stellt Euch mal vor, nachts beim rausgehen, huscht eine Maus o.ä. Getier vor mir weg. Wenn ich hier Schilderungen vom Namibia-Urlaub lese, weiß ich, da könnte ich keine Nacht schlafen! Jeder soll seinen Urlaub so gestalten, wie er es gern mag! Ich werde mich nicht mehr für den Klappspaten erwärmen können. Liebe Grüße, Tweety | ||||
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