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News: Like auf facebook: Ingrids-Welt - Die Reisecommunity

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  29.März 2024 05:14:51

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 Thema: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas  (Gelesen 21515 mal)
beate2

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Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 6.Juni 2018 17:10:25 »
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Hallo,

durch Ingrids Reiseplanung für Kanada 2019 habe ich wieder drangedacht, dass ich hier ja meinen Reisebericht unserer (vor)letzten Reise in den Norden noch nicht eingestellt habe. Das muss ich jetzt aber schnellstens nachholen:


Nachdem ich im TV schon einige Sendungen über Yellowknife, den Great Slave Lake und Northwest Territories gesehen habe, wollte ich immer schon mal dort hin. Irgendwie klang das alles immer so "exotisch".
Und dann las ich, dass Fraserway eine Filiale in Yellowknife eröffnet hat. Das war der Startschuss.

Nach langem Planen gings am 2.September 2016 los. Flug von München nach Calgary. Dort hatten wir für eine Nacht ein Hotel gebucht, weil an diesem Tag kein Flug mehr nach Yellowknife möglich war. Also sahen wir uns wenigstens ganz kurz in Calgary um:





Am nachsten Vormittag gings dann mit einer kleinen Probeller-Maschine weiter in den Norden, nach Yellowknife. Leider war das Wetter so schlecht, dass man gar nichts gesehen hat.

Wir kamen um 13.30 h in Yellowknife an und sollten vom Airport abgeholt werden. Aber da war niemand der so aussah, als ob er uns suchen würde. Mein Mann ging nach draussen um dort nachzuschauen. Und dann fiel mir ein Typ auf, der zwar auch so aussah, als ob er jemand suchte, aber immer durch mich hindurchsah. Erst als mein Mann wieder bei mir war, kam er auf uns zu. Und das war wirklich unser Abholer. Er schickte uns nach draussen, wo unser Truck-Camper schon wartete und ein Schweizer, der extra an diesem Wochenende aus Vancouver eingeflogen war, weil diese Wochenende einige Übergaben an Deutsche/Österreicher/Schweizer geplant waren. Da macht es sich immer gut, wenn die Übergabe in Deutsch erfolgen kann.
Bei uns ging die Übergabe recht schnell. Wir kannten den Truck-Camper ja schon von früheren Anmietungen und hatten deshalb keine speziellen Fragen.
Schon eine Stunde nach der Landung konnten wir losfahren zum Einkaufen. Und dort im Supermarkt traf uns fast der Schlag, wie teuer alles ist. Teilweise zahlten wir für die Lebensmittel den doppelten Preis wie in Deutschland.

Und dann ging endlich unsere Reise los. Wir fuhren erstmal den "Ingraham Trail" nach Nord-Osten. Dort gibt es zwar Campingplätze, aber es ist Wochenende und wir denken uns, dass diese alle voll sind. Also suchen wir uns lieber ein eigenes Plätzchen.
Da gibt es einen Vee-Lake, ein paar Kilometer vom Highway entfernt. Wir denken uns, dass wir dort an der Boat Lounch vielleicht über Nacht stehen können. Aber als wir ankommen, stehen dort jede Menge Pick-Up mit Bootsanhänger. Die Insassen sind wahrscheinlich auf dem See unterwegs. Und so können wir am Abend einen richtigen Tumult erwarten. Das ist nichts für uns. Wir fahren also diese Erdstrasse weiter. Nach 4 km finden wir ein schönes Plätzchen und haben dort den See für uns allein.






Die Strasse geht anscheinend noch zu einer kleinen Siedlung irgendwo im Nowhere. Aber am Abend kommen gerade noch 2 Autos vorbei, dann haben wir eine herrliche Ruhe.

Dieser Ingraham Trail ist kein trail, sondern eine ganz normale Strasse. Sie geht von Yellowknife ca. 70 km nach Nordosten und endet dann in der Wildnis.
Von dort geht nur im Winter für ein paar Wochen eine Eis-Strasse nach Norden zu Goldminen.




Wir sind diesen Ingraham Trail bis zum Ende gefahren und haben dan wieder umgekehrt. Unterwegs gab es einige schöne Seen und mit kurzen trails auch einige Wasserfälle zum anschauen. Aber da Wochenende war, war es überall voll. Wir haben uns dann kurz vor Yellowknife wieder ein schönes einsames Plätzchen zum Übernachten gesucht, auf einem "informal Campground". Wir konnten so wieder sehr einsam direkt an einem Fluss stehen und die Ruhe geniessen.








Hier darf ich Euch auch gleich mal unseren "Super-Mini-Grill" vorstellen. Dieser Grill ist ca. 20 x 20 cm gross, lässt sich zusammenfalten auf 2 cm Höhe. Wir haben vor einigen Jahren mal gleich 20 Stück je 2 Euro in einem Billig-Markt erstanden. Ein solcher Grill hält genau 4 -5 Wochen aus, dann ist er so verzogen, dass man ihn nicht mehr zusammenlegen kann.
Es passen genau 2 Steaks und 2 Kartoffelpuffer drauf. Oder wie hier ein grosses Steak und 3 Kartoffelpuffer:




LG
Beate
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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 7.Juni 2018 08:5:24 »
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Hallo guten Morgen,

gleich sooo viele Fragen zum Truck-Camper und auch gleich so viele Antworten darauf, danke, das ist Spitze!!

Leider habe ich auf dieser Reise keine Bilder von innen gemacht, aber auf unserer letzten Reise in den Norden, von der wir gerade mal 4 Tage zurück sind, gibts welche. Ich muss nur erst die Fotos mal sortieren.

Die TC von Canadream haben einen Vorteil: sie haben (zumindest hatten bei unserer Anmietung) im Schlafzimmer auf jeder Seite ein Fenster. Beim TC von Fraserway ist nur auf einer Seite ein Fenster, auf der anderen ist der Kleiderschrank. Aber diesesmal hatten wir sogar Solar auf dem Dach, damit läuft man nicht Gefahr, dass die Batterie in der Kälte schlapp macht.

Ingrid, das mit dem Slide-out hat zwei Seiten: Du musst jedesmal, wenn Du in den Wohnteil rein willst, erst den slide-out ausfahren, anders kommst Du nicht rein. Da geht es nicht so einfach schnell mal einen Kaffee zu kochen oder was zum Essen rauszuholen. Und auf dem Campingplatz muss man viel genauer leveln, denn der slide-out zieht den TC in dieser Richtung nach unten.

Diese "dämliche" Preisgestaltung gibts nicht nur in Kanada, sondern auch in USA. Aber wir lassen  uns immer die Newsletter der verschiedenen Anbieter schicken, und da gibts manchmal ganz schöne Inclusive-Angebote. Vor allem diese Überführungsfahrten sind unschlagbar günstig. Und da wir nie in der Hochsaison fahren, ist das genau das Richtige für uns.

Stauraum ist viel genug vorhanden, zumindest für uns. Wir haben nichteinmal alle Fächer gefüllt. Schwierig wirds nur, wenn man Hartschalenkoffer hat. Für die ist eigentlich nur auf dem Rücksitz Platz. Wir reisen immer mit grossen Reisetaschen, die lassen sich ganz gut verstauen.

Der Kühlschrank ist wirklich gross, ausserdem gibts noch einen grossen Tiefkühlschrank, einen Herd mit 4 Flammen, ein Backrohr. Und wenn man will, bekommt man auch eine Mikrowelle, aber die kann man sowieso nur nutzen, wenn man an einem externen elektrischen Anschluss (hook-up) steht. Und das machen wir nie!!

Traveline, mit diesem TC hättest Du in Deutschland grosse Schwierigkeiten. Der ist fast 4 m hoch. Ein paar Meter von uns entfernt ist eine Bahnüberführung, die ist 3.40 m! Und in dieser Höhe sind viele Brücken in Deutschland.
Auf dem Supermarkt-Parkplatz brauchst Du 4 Plätze, 2 nebeneinender und 2 hintereinander. Stell Dir das mal in Deutschland vor.  cheesy
Also fast keine Chance, sowas in Deutschland zu fahren.

Heute nachmittag gehts weiter.

LG
Beate
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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 7.Juni 2018 12:29:55 »
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Am Montag gings dann wieder zurück nach Yellowknife, einkaufen und tanken. Und dann machten wir uns auf den Weg, den Great Slave Lake zu umrunden.

Dieser "Grosse Sklavensee" ist ca. 40 mal so gross wie der Bodensee. Aber rundum wohnen keine 50.000 Menschen. Es gibt am gesamten Ufer nur 2 Orte, die man als Stadt bezeichnen könnte: Yellowknife mit ca. 20.000 Einwohner und Hay River mit ca. 5.000 Einwohner.

Wir konnten am Strassenrand die ersten Wood Buffalos sehen. Diese Büffel sind etwas grösser, aber schmaler, als die bekannten Prärie-Buffalo. Aber ein Laie wird diesen Unterschied nicht sehen.








Am späten Nachmittag fanden wir dann eine keine Halbinsel im See, die uns ganz allein gehörte und so entschlossen wir uns, dort zu übernachten. In dieser Nacht sahen wir unser erstes Nordlicht auf dieser Reise.









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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 7.Juni 2018 14:56:6 »
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Zitat von: doro am 7.Juni 2018 14:46:50
  Ist es nicht saukalt dort?


Kommt drauf an  grin
Wir hatten tagsüber bis 25 Grad, nachts immer so zwischen Null und 10 Grad. Also immer noch angenehm für ein Lagerfeuer.



Zitat von: doro am 7.Juni 2018 14:46:50
So ein Truck-Camper - was kostet der normalerweise pro Tag? Bzw. eine Überführungsfahrt pro Woche?



Also normalerweise in der Hochsaison zahlst Du ca. 150 Euro/Tag, zuzüglich div. Nebenkosten (je Meile 0,35 ct, Campingausstattung, Küchenausstattung je nachdem. Da bist Du schnell bei ca. 200 Euro.
Für solche Überführungsfahrten sind wir inclusive aller Nebenkosten und Meilen auf ca. 100 Euro/Tag gekommen.

Wenn Du aber rechnest, dass Du kaum mehr ein Hotel unter 120-150 Dollar bekommst und der Mietwagen auch eine Menge Geld kostet, rechnet es sich schon. Noch dazu, dass man ja nicht essen gehen muss, was in USA/Kanada auch recht teuer ist.

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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 8.Juni 2018 07:50:49 »
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Zitat von: LaCarbo am 8.Juni 2018 05:25:33
Das mit den Überführungsfahrten ist etwas für flexible Leute mit Zeit, also für Rentner, professionelle Weltenbummler und Erben mit Vermögen die nicht mehr arbeiten müssen und nicht zeitlich an knapp 3 Wochen Urlaub gebunden sind.  grin



Da täuscht Du Dich aber gewaltig.  grin

Man kann diese Überführungsfahrten ganz leicht auch in 2 oder 3 Wochen machen, also in der ganz normalen Urlaubszeit. Dafür sind sie sogar ausgelegt, jeder Tag länger kostet auch mehr.

Und die Angebote kommen ca. 4 Monate vorher raus, also auch genügend Zeit für normale Arbeitnehmer, den Urlaub zu regeln.

Diese Überführungsfahrten sind halt für Leute, die nicht an Ferien gebunden sind, bzw. nicht in der Hochsaison fahren wollen.

Ich bin in einem speziellen Wohnmobil-Forum unterwegs. Du glaubst gar nicht, wie diese Fahrten beliebt sind und wie schnell die ausgebucht sind. Und das nicht von Rentnern oder reichen Erben (denn die haben teuere Ziele im Auge).

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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 8.Juni 2018 09:26:37 »
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Wir fahren weiter nach Westen und dann Süden um den See herum. Ein kleiner Abstecher nach Fort Providence: 750 Einwohner, aber zwei Kirchen: eine für den Sommer und eine für den Winter! Weshalb? Keine Ahnung.

Winterkirche:




Sommerkirche:




Kurz danach überqueren wir eine neue Brücke über den Mackenzie River. Diese Brücke wurde erst 2012 eröffnet. Vorher wurde der gesamte Verkehr mit einer kostenlosen Fähre abgewickelt. Am anderen Ufer sieht man die Fähre noch liegen.






Jetzt sind wir auf der Südseite des Great Slave Lake und fahren wieder nach Osten. Die weitere Strecke wird auch die "Waterfall Route" genannt. Und wir schauen uns brav alle Wasserfälle an, die meistens nur mit einer kleinen Wanderung erreichbar sind. Natürlich haben die jetzt im Herbst nicht mehr allzuviel Wasser. Aber schön sind sie doch:

Lady Evelyn Falls:




McNallie Falls:




Alexandra Falls:




Louise Falls:




Und dann geniessen wir wiedermal einen schönen Campingplatz im Twin Falls Territorial Park:






Man at work  grin



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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 9.Juni 2018 13:21:42 »
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Es ist Mittwoch, 7. September. Unsere Route führt uns von den Wasserfällen wieder zurück an den Great Slave Lake, zur zweitgrössten Stadt dort: Hay River (population 5000).
Dort erledigen wir erstmal unser Pflichtprogramm: Tanken, dumpen, Wasser auffüllen. Dann fahren wir zum Campingplatz. Nicht, weil wir dort übernachten wollen (es ist früh am morgen), sondern weil es dort einen schönen Strand geben soll.






Dieses Treibholz findet man eigentlich überall in Kanada und im Nordwesten der USA. Am Meer und auch an den Seen. Manche Strände müssen deshalb sogar gesperrt werden, vor allem bei starkem Regen und/oder Wind. Heute ist aber ein wunderschöner sonniger Tag.

Auf dem Weg zurück machen wir noch einen Stop am Fischerhafen. Naja, viel los ist hier ja nicht:




Und dann gehts wieder hinaus in die Wildnis. Wir wollen heute noch bis zum Wood Buffalo Nationalpark (ca. 200 km entfernt).
Die Strecke wird langweilig. Es geht kilometerweit geradeaus und völlig eben durch Wald. Ab und zu sieht man mal grosse abgebrannte Flächen, aber sonst nichts.




Nach 50 km müssen wir in den Highway zum Nationalpark abbiegen. Wir fahren gemütlich dahin, bis ich mich wundere, warum mein Mann auf einmal mitten im Nowhere stehenbleibt. Es stellt sich heraus: das Auto fährt nicht mehr!!! Man kann Gas geben, soviel man will, der Motor macht noch 500 Umdrehungen, d.h. unser Camper rollt langsam aus und wir stehen mitten auf der Strasse. Erstmal: Panik!!!

Also Warnlichter an, aussteigen..............und warten..................Denn wir haben nur ein Uralt-Handy und natürlich keinen Empfang. Dann kommt in der Gegenrichtung ein Pick-up, den wir anhalten. Der Fahrer, ein Einheimischer, kennt sich aus, schaut in den Motor, kann sich das alles aber auch nicht erklären. Aber er weiss: hier heraussen gibt es selbst mit dem besten Handy keinen Empfang, es ist absolut keine Netzabdeckung vorhanden.
Also schieben wir mit vereinten Kräften den Camper in den Strassengraben, machen die Warnlichter an. Der nette Mensch nimmt uns beide mit, wieder zurück nach Hay River, wo wir vor 2 Stunden gestartet sind. Dort ist zum Glück eine grosse Ford-Vertretung, wo wir abgesetzt werden. Leider erklärt man uns dort, dass man auf der Strasse gar nichts machen kann, das Auto muss in die Werkstatt abgeschleppt werden, aber heute hätte man keinen Abschleppwagen mehr zur Verfügung.

Wir telefonieren von dieser Ford-Werkstatt aus mit Fraserway. Dort gibt es einen deutschsprachigen Kundendienst und die sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit. Es wird vereinbart, dass Fraserway über deren Road Assistence einen Abschleppwagen besorgt und wir machen den Vorschlag, dass wir uns gleich einen Mietwagen nehmen und mit diesem Mietwagen die nächsten 3 Tage in den Wood Buffalo Nationalpark fahren. Darüber ist die Dame am Telefon hocherfreut und gibt sofort die Zustimmung, den Mietwagen, die Kilometer (die dort oben extra berechnet werden) und die Hotelkosten zu übernehmen.

Also mieten wir einen Pick-Up und fahren abends gleich nochmal zu Hafen raus, wo wir heute früh schon mal waren:




Wir müssen heute sowieso in Hay River bleiben, denn es ist unterdessen dunkel und wir müssen ja warten, bis unser Camper hierher abgeschleppt ist, damit wir unsere nötigsten Sachen herausnehmen können. Es wird 23.00 h bis der Abschleppwagen eintrifft. In tiefster Dunkelheit klettern wir auf dem Hänger herum, klettern in unseren Camper und holen etwas Kleidung und Toilettenartikel heraus.




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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 11.Juni 2018 16:45:0 »
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Am nächsten Morgen waren wir schon recht früh wieder an der Ford-Werkstatt, denn wir wollten ja das Abladen unseres TC beobachten:




Nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten mit der Werkstatt geklärt hatten, konnten wir endlich wieder auf Tour gehen. Die ist unser Auto für die nächsten 3 Tage, natürlich mit Allrad:




Wir fuhren also nocheinmal Richtung Wood Buffalo Nationalpark und obwohl wir gut aufpassten, konnten wir die Stelle, an der wir gestern gestrandet waren, nicht mehr finden. Keine Autospuren, auch keine Spuren von diesem grossen Abschleppwagen, nichts.

Irgendwann hatten wir mal einen Raben auf der Strasse, der ein überfahrenes Hörnchen berbeitete. Er wollte von seinem Futter nicht loslassen, flog hoch mit dem Hörnchen im Schnabel und bemerkte fast zu spät, dass er keine Höhe schaffte. Erst dann lies er das Hörnchen fallen, das natürlich in unserem Kühler landete:




Vor allem die Teile im Kühlergrill bekamen wir fast nicht mehr heraus. Aber das musste sein, denn das hätte innerhalb weniger Stunden zum Stinken angefangen. Den Raben bemitleideten wir aber schon.

Gegen Mittag waren wir dann im Nationalpark. Als erstes liefen wir einmal um dieses riesige Sinkhole:






Dann stand eine Wanderung durch einen wunderschönen Birkenwald auf dem Programm. Am Endpunkt war ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen guten Überblick über ein Vogel-Brutgebiet hatte. Natürlich waren jetzt im Herbst keine Vögel mehr da, aber wir hatten die Hoffnung, dort in den Sümpfen einen Elch zu sehen. Leider hatten wir Pech.






Der nächste Stop waren die Salt Plains. Dafür mussten wir aber ab der Hauptstrasse eine 15 km lange Erdstrasse fahren. Uns wurde ganz schlecht als wir dran dachten, was passiert wäre, wenn unsere gestrige Panne auf dieser Strasse passiert wäre. Da hätten wir wahrscheinlich tagelang warten müssen, bis zufällig mal jemand vorbeigekommen wäre  rolleyes




Diese Salt Plains sind vertrocknete Seen. Die Rotfärbung entsteht durch Mikroorganismen.
Wir wollten eigentlich vom Aussichtspunkt aus runterlaufen zu den Salzflächen, aber nach 5 Minuten kehrten wir um: die Mücken frasen uns auf. Also zurück zum Auto. Und kaum waren wir am Auto angekommen ging ein völlig unerwartetes Unwetter los. Es donnerte, blitzte, regnete und hagelte. Danach sahen die Salt Plains so aus:




Hatten wir also wiedermal Glück gehabt.

Auf der Weiterfahrt sahen wir dann am Strassenrand noch einen Büffel, zu deren Schutz dieser Nationalpark errichtet wurde:




Am späten Nachmittag kamen wir in Ft. Smith an und suchten erst mal ein Hotel. Viel Auswahl gibts ja in einer "Stadt" mit 2.500 Einwohnern nicht. Mitten in der Stadt stand ein Motel, das bestimmt schon bessere Tage gesehen hatte. Aber am Stadtrand fanden wir dann ein sehr schönes Inn. Dort bekamen wir auch ohne Probleme noch ein Appartement:




Der einzige Nachteil hier war: der Gastgeber/Hotelbesitzer war sehr gesprächig. Er erzählte uns gleich seine gesamte Lebensgeschichte (ausgewanderter Grieche, war hier schonmal Bürgermeister etc.). Das alles interessierte uns nicht, aber wir mussten höflichkeitshalber erst mal zuhören.

Nachdem wir es endlich geschafft hatten, uns zu verabschieden, fuhren wir schnell noch ca. 25 km nach Fitzgerald, wiedermal bis zum absoluten Strassenende. Dort wollten wir eigentlich noch einen schönen Wasserfall anschauen. Aber das gaben wir schnell auf: der trail war knöcheltief verschlammt. Der heutige Regen hatte deutliche Spuren hinterlassen. Aber auch der Friedhof sollte sehenswert sein, also besuchten wir diesen.




Dann holten wir uns aus dem Supermarkt noch ein fertigen Essen für die Mikrowelle, (wir hatten keine Lust hatten, essen zu gehen) und machten es uns im Appartement mit Internet gemütlich.


Am nächsten Tag stand nur der Wood Nationalpark auf dem Programm.
Wir fahren die einzige Strasse durch den Nationalpark bis (wiedermal) zum Strassenende. Unterwegs machen wir drei kürzere Wanderungen, die aber nicht weiter interessant waren. Das einzige interessante waren die in allen Farben vorhandenen Pilze. Wenn man nur wüsste, welche essbar sind, da hätte man innerhalb ein paar Minuten das schönste Abendessen gefunden:












Aber zum Glück sahen wir auch Tiere. Z.B. diesen Fuchs (im Hintergrund sind Büffel auf der Strasse):






Am Strassenende in Peace River entdeckten wir dann noch eine kleine Seitenstrasse, die wir natürlich auch fahren mussten. Und hier waren wir zum ersten mal froh, nicht mit dem Camper unterwegs zu sein. Denn mit diesem Ungetüm auf dem Rücken hätten wir diese Strasse nicht fahren können. Nach 8 km kamen wir auch hier ans Strassenende an einem Fluss. Dort waren gerade Einheimische dabei, jede Menge Lebensmittel von einem Pick-up auf ein Boot zu verladen. Wir kamen mit denen ins Gespräch und sie erzählten uns, dass jenseits des Flusses in ca. 50 km noch eine Ortschaft sei. Die Leute dort holen Ihre Lebensmittel von Fort Smith: also 50 km Gravelroad zum Fluss, Überfahrt, 50 km Gravelroad nach Fort Smith. Und das ganze wieder zurück. Aber für den Laden lohnt es sich, denn der kann in dieser Ortschaft den doppelten Preis von Ft. Smith verlangen. Und auch schon in Ft. Smith war für unsere Verhältnisse alles unverhältnismässig teuer.
Leider sind die Bilder von diese Verladung nichts geworden.

Auf dem Rückweg zur "normalen" Strassen fanden wir dann noch einen sehr grossen Bieberbau. Wir stiegen aus und warteten, denn wir sahen den Bieber schwer beschäftigt an seinem Bau. Irgendwann sah er uns und, ganz unerwartet, kam er neugierig auf uns zugeschwommen bis ca.2 Meter von uns entfernt. Dann sah er uns neugierig an, war anscheinend beruhigt und drehte wieder ab. Sowas habe ich noch nie erlebt. Bei uns in D sind Bieber ja sehr scheu und nachtaktiv.






Zurück in Ft.Smith fanden wir noch ein "Tankstellen-Museum" oder wie immer man das nennen mag.




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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 12.Juni 2018 18:17:46 »
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Samstag, 10.9.

Wir haben die Nachricht, dass unser Truck-Camper repariert ist und in Hay River auf uns wartet.
Es war ein Sensor verschmutzt, evtl. ist auch nur ein Käfer darauf festgeklebt.
Dadurch gab dieser Sensor falsche Signale und der Motor schaltete ab.

Wir fahren also wieder aus dem Wood Buffalo NP raus und sehen noch einen letzten Büffel:




Sogar ein Bär wagt sich aus der Deckung.
Aber der war so schnell über die Strasse gelaufen, dass wir keine Chance für ein Foto hatten.
Allerdings war er dann doch neugierig, sass im Strassengraben und beobachtete uns:




Und dann begann es zu regnen. Es regnete den ganzen Tag.
Zum Glück hatten wir auf dem Hinweg schon alles angeschaut und konnten jetzt ohne Bedauern weiterfahren.






Zurück in Hay River besuchten wir erst mal den monatlichen Fischmarkt.
Wie wir hörten, wäre das DAS Ereignis. Nun ja, es gab ein paar Buden mit frittiertem oder gebratenem Fisch.
Geschmeckt hat er, aber in dieser Kälte und in diesem Dauerregen war das kein Vergnügen:




Auf dem Parkplatz nebenan fotografierte mein Mann diesen Truck, weil er ihm so gut gefiel.
Sofort kam der Fahrer herausgelaufen und fragte, was er denn falsch gemacht hätte.
Aber er war dann ganz glücklich, als wir im sagten, dass uns sein Truck so gut gefiel und wir deshalb das Foto als Erinnerung gemacht haben:




Wir holten unseren Camper aus der Werkstatt und waren überglücklich, unser "Heim" wieder zu haben.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt durch starken Regen, aber in sowieso langweiliger Landschaft, rissen die Wolken genau im richtigen Momentt auf. Als wir am Campingplatz Samba Dee ankamen, schien schon wieder die Sonne




Also machten wir schnell noch eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt:




bevor wir zum "gemütlichem Teil" des Abends übergingen:




Später am Abend wurde es dann zwar relativ kalt (10 Grad) was uns aber nicht davon abhielt, draussen zu sitzen.
Es war einfach zu schön und wir waren ganz allein auf dem Campingplatz.




Sogar einen schönen Sonnenuntergang gab es heute noch:




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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 13.Juni 2018 17:13:45 »
Antwort mit Zitat nach oben
Am nächsten Morgen stehen wir schon um 7.00 h auf, weil das Wetter so wunderbar ist, aber das ist der erste Morgen mit Minustemperaturen.
Gleich nach einem schnellen Frühstück machen wir uns auf zu einer kurzen Wanderung zu den Corall Falls. Diese Fälle heissen so, weil man dort im Fluss immer wieder Versteinerungen von sehr frühen Muscheln etc. findet.




Der Raureif hängt noch an den Blättern.




Und aus den Büschen nahe des Wasserfalles hat der Wind, die Gischt und die Kälte traumhafte "Weihnachtsbäume" gezaubert






Um 10.00 h sind wir wieder auf der Strasse. Es geht nach Westen, auf die Mackenzie Mountain zu. Und dann sehen wir unseren nächsten Bären. Er läuft einfach so direkt vor unserem Auto über die Strasse:




In Ft. Simpson biegen wir nach Norden ab und fahren entlang der Berge, von denen man aber bedingt durch den dichten Wald rechts und links der Strasse kaum was sieht. Auf dieser Strasse muss man zweimal den Mackenzie River mit einer Fähre überqueren:






Die Anlegestellen bestehen nur aus aufgeschüttetem Sand und müssen laufend repariert werden, da der Fluss den Sand sofort wieder wegspült. Aber eine Brücke wäre an diesen Stellen noch schwieriger zu bauen, da der Untergrund weggespült wird. Etwas weiter gibt es dann aber doch noch eine Brücke:




Wir finden wieder eine sehr schöne Übernachtungs-Stelle an einem See, den wir wieder ganz für uns alleine haben. Als wir aussteigen, werden wir aber doch erst mal etwas nachdenklich. Denn diese Spuren im Sand gehören einwandfrei zu einem Bären, der noch dazu vor sehr kurzer Zeit hier langekommen sein muss. Vielleicht haben wir ihn auch mit dem Auto verscheucht? Wir bleiben jedenfalls hier.




Abends können wir wieder einen Bieber bei seinen Wintervorbereitungen beobachten (das Foto ist jedoch sehr weit gezoomt):




Und dann haben wir wiedermal einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem See:




Mitten in der Nacht wachen wir auf weil draussen wieder das Nordlicht spielt:




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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 15.Juni 2018 19:32:43 »
Antwort mit Zitat nach oben
Am nächsten Tag fahren wir die Strasse weiter nach Norden, bis Wrigley. Die Landschaft wird langsam interessanter, wir fahren immer in der Nähe des Mackenzie Rivers:






Irgendwann sehen wir ein Tier am Strassenrand, das uns beobachtet. Aber wir können nicht identifizieren, welche Tier es ist und sprechen deshalb immer vom "Yeti". Wir nehmen an, dass es ein Porcupine war, das sich auf die Hinterfüsse gesetzt hatte:




Ab und zu kann man in der Ferne die Berge erahnen:




Und dann sind wir im Wrigley. Meine Güte ist das ein gottverlassenes Nest.
Aber es gibt eine Visitorinfo:




Das darauf erwähnte Hotel, Krankenstation und Polizeistation haben wir jedoch trotz aller Suche nicht gefunden .
Dafür gab es aber, wie in jedem Dorf, eine Kirche:




Die Häuser der Bewohner sahen allerdings nicht mehr so gut aus:






Aber es gibt noch einen schönen Aussichtspunkt auf den Mackenzie River:




Hier endet wiedermal die öffentliche Strasse. Es geht nur noch ein paar Kilometer weiter in eine Mine. Also kehren wir wieder um und fahren zurück:




Kurz bevor wir wieder an der Fähre sind finden wir ein schönes Plätzchen zum Übernachten:




Hier haben wir zwar keinen See und auch keine Tiere, dafür gibt es am Strassenrand die letzten Himbeeren zum Naschen:





Dienstag, 13.9.
Nachdem wir heute Nacht wieder Nordlichter bewundern "mussten", stehen wir relativ spät auf. Macht aber auch nichts, denn es regnet.
Wir fahren die ganze Strecke nach Ft. Simpson wieder zurück, müssen wieder zweimal mit der Fähre übersetzen. Einmal müssen wir relativ lange warten, weil die Fähre einen schweren Öl-Tanklaster verlädt, der die gesamte Fähre für sich allein beansprucht:




Hinter Ft. Simpson biegen wir nach Westen ab, auf den Liard Highway, der nach British Columbia geht. Und gerade, als die Strasse schlechter wird, hört der Regen auf. Wir machen einen kleinen Abstecher nach Lindberg Landing, obwohl es dort anscheinend nichts zu sehen gibt. Aber wir haben Glück: mitten zwischen den Häusern, auf gut gemähtem Rasen, weiden Wood-Buffalos. Anscheinend schmeckt das Gras besser als draussen im Wald:






Da wir noch einen Gutschein für eine kostenlose Übernachtung auf einem Campingplatz haben, gibts heute kein boondocking, sondern wir fahren zum Blackstone River Territorial Park. Dieser Campingplatz ist allerdings ziemlich voll und die Stellplätze am Fluss sind schon alle besetzt. Naja, suchen wir uns halt einen Stellplatz weiter hinten, aber mit viel Fläche und niemand in der Nähe.




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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 16.Juni 2018 09:17:39 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo Doro,


schön zu wissen.  grin
Ich hatte mich schon gefragt, ob überhaupt noch jemand hier liest. Aber ich bin ja selbst so Eine, die die Reiseberichte mitliest aber nur selten Kommentare abgibt.  shocked

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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 16.Juni 2018 10:9:56 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo,

also Ihr seid einfach Spitze.  grin

Da muss ich ja sofort weiterschreiben.

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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 16.Juni 2018 10:15:27 »
Antwort mit Zitat nach oben
Als wir heute aufwachen, ist rundum dicker Nebel:




Und an den Spinnweben in den Büschen sieht man, dass der Herbst kommt:




Aber bis am späten Vormittag hat sich der Nebel aufgelöst und wir fahren durch die Sonne. Heute sind immer wieder Büffel rechts und links der Strasse:








Ich kann mich an den goldenen Herbstfarben nicht sattsehen:












Am frühen Nachmittag haben wir die Grenze zu British Columbia erreicht und verlassen das Northwest Territory.
Auf der Strassenkarte sehen wir, dass weiter südlich eine grosse Brücke über den Ft. Nelson River geht. Vor und nach solchen Brücken gibt es meistens einen Feldweg, der runter zum Fluss geht. Und dort wollen wir übernachten. Aber schon einige Kilometer vor der Brücke beginnt eine Baustelle. Und die geht ca. 20 km lang, bis weit nach der Brücke. Also hier ist mit boondocking nichts drin.

Nach dem Ende der Baustelle schauen wir uns jeden abgehenden Feldweg genau an und finden wirklich wieder eine sehr schöne, freie aber uneinsehbare Stelle zum Übernachten. So eben wie dieser Platz ist, scheint hier mal ein Funkturm gestanden zu haben. Genau das Richtige für uns:




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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 16.Juni 2018 10:40:29 »
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  grin  grin  grin  grin  grin  grin

  kiss

Damit ist mein Wochenende gerettet  grin

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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 16.Juni 2018 13:49:48 »
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Hallo Ingrid,

nein, Du solltest und musst gar nichts ausblenden  cheesy
Ich freue mich über jeden Kommentar hier, sagt er mir doch, dass mein Bericht gelesen wird. Ich würde es trostlos finden, wenn hier niemand was dazu zu sagen hätte.
Ich kenne es auch aus anderen Foren, wo die Kommentare dann in einem separaten thread geschrieben werden. Aber das finde ich noch blöder, da man dann ja kaum noch weiss, wer was zu welchem Tagesbericht gemeint hat.

Lass es so wie es ist, ich finde das so besser.

LG
Beate
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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 17.Juni 2018 17:34:19 »
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Donnerstag, 15.9.

Die heutige Strecke sollte sich als eine der landschaftlich interessantesten herausstellen.

Allerdings gabs gleich wieder eine Überraschung:

Im Laufe des Vormittags kamen wir nach über 2000 km auf Gravelroads endlich wieder auf eine geteerte Strasse. Und was passiert nach ca. 1 km Fahrt: Peng!! Ein Steinschlag und wir haben ein Sternchen in der Windschutzscheibe    shocked
Sowas gibts doch nicht!!!  rolleyes
Und Windschutzscheiben sind teuer und nicht versichtert. Na Bravo!!


Wir fahren den Liard Highway bis zum Ende und biegen dann in den Alaska Highway nach Norden ein.
Schon vormittags sehen wir das erste Deer neben der Strasse:




Und dann kommt ein Grizzley über die Strasse:




Er flüchtet erst mal in den Strassengraben:






Läuft dann aber direkt neben unserem Auto her:




überquert die Strasse vor uns:




und versteckt sich hinter den Leitplanken:




Wir müssen leider weiterfahren, aber im Rückspiegel kann ich ihn nocheinmal fotografieren:




Die Strasse geht durch einen Canyon immer höher in die Berge:




Am Summit Lake haben wir bei 1.300 m die Passhöhe erreicht:




Auf der weiteren Fahrt sehen wir weit oben in den Felsen die ersten Bergschafe:




Dann geht es durch den Canyon wieder nach unten:








Hier sehen wir Bergschafe direkt am Strassenrand:






Unterdessen ist es spät geworden und wir finden einen schönen Übernachtungsplatz am Trailhead eines Wanderweges:




LG
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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 18.Juni 2018 18:58:5 »
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Weiter gehts: 16.9.

Heute morgen ist es ziemlich neblig. Aber schon nach kurzer Fahrt sehen wir einen männlichen Elch am Strassenrand, der sich durch ein dort parkendes Auto gestört fühlt und dieses angreift. Als das Auto wegfährt, geht der Elch schön langsam direkt vor unserem Auto über die Strasse, um dann im Wald zu verschwinden:








Wir fahren wieder durch herrliche Herbstlandschaften zu unserer heute geplanten Wellness-Oase: Liard Hot Springs:




Dort muss man vom Parkplatz aus erst mal ca. 10 Minuten über einen Brettersteg laufen, bevor man dann im zwischen 38 und 42 Grad warmen Wasser mitten im Urwald abhängen kann:








Nachdem wir ausgiebig "gewässert" haben, gehts wieder auf die Strasse. Gleich hinter den Hot Springs lebt die grösste freilaufende Wood Buffalo Herde direkt am Alaska Highway. Diese Tiere haben wir auf allen unseren Fahrten auf dieser Strecke immer an derselben Stelle gesehen. Seit Jahren wird versucht, die Büffel von der Strasse weg zu locken, funktioniert aber nicht. Anscheinend schmeckt das Gras dort wirklich besser:








Aber es gibt auch kleinere Tiere:






In Watson Lake, der grössten Stadt im weiten Umkreis, gibt es seit Jahren einen Sign Post Wald. Viele Touristen nageln hier ein Schild aus ihrer Heimat an die Pfosten. Wir haben den Eindruck, dieser Wald ist seit unserem letzten Besuch sehr viel grösser geworden:




Nachdem wir schon in einer grösseren Stadt sind, versuchen wir, unsere Scheibe reparieren zu lassen. Nachdem wir uns endlich durchgefragt haben, wo das möglich wäre, hat der Boss dort sehr deutlich keine Lust mehr, heute am Freitag Abend irgendetwas zu arbeiten. Er findet immer neue Ausreden, bis wir entnervt aufgeben.

Wir haben keine Lust, heute nacht auf einem Campingplatz in der Stadt zu stehen. Und obwohl wir morgen den Alaska Highway weiter fahren müssen, machen wir jetzt einen "Abstecher" nach Norden auf dem Robert Campbell Highway. Nach ca.20 km finden wir dort wieder eine schöne Stelle zum übernachten und haben wiedermal einen See ganz für uns allein:







Am nächsten Morgen gehts erst mal zurück nach Watson Lake, um unser Pflichtprogramm zu erledigen (Tanken, dumpen, Wasser auffüllen, einkaufen, Internet). Damit sind wir fast den gesamten Vormittag beschäftigt.
Die Weiterfahrt geht dann erst noch einige Kilometer auf dem Alaska Highway, bevor wir nach Süden in den Cassier Highway abbiegen. Dieser Highway war bei unserem letzten Besuch hier vor ein paar Jahren noch ein richtiges Abenteuer, da eng, kurvig und ungeteert. Eng und kurvig ist diese Strasse immer noch, aber unterdessen durchgehend geteert. Das Lustige ist aber, dass man hier nach Süden fahren muss, um nach Alaska zu kommen:








Nach einer anstrengenden Fahrt, bei der wir immer wieder schnellen Holz-LKW's ausweichen mussten, sind wir froh, als wir abseits einer Rest Area einen wunderschönen Platz für die Nacht gefunden haben. Dieser Stellplatz war ein der schönsten auf unserer gesamten Tour:








LG
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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 19.Juni 2018 18:36:35 »
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Hallo Ingrid,

habt Ihr eigentlich schon die Campingplätze gebucht? In Richtung Bella Coola wirds wahrscheinlich nicht so viele Probleme geben, aber alles rund um Banff und Jasper ist total ausgebucht. Und bei den fcfs-Campgrounds muss man schon früh um 9.00 h Schlange stehen um überhaupt eine Chance auf einen Platz zu haben.

Dazu kommt, dass viele CG schon Mitte September schliessen.

LG
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Re:Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
« am: 20.Juni 2018 06:42:18 »
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Hallo Ingrid,

wir sind ja fast jedes Jahr dort in der Gegend unterwegs. Und Du wirst staunen, wie sich das alles verändert hat. B.C. wird seit 2 oder 3 Jahren total überrannt. Wir buchen ja auch nie was vor, allerdings fahren wir immer in der absoluten Nebensaison. In der Hauptsaison ist dort nur noch "der Teufel los".
Ich bin mal wirklich auf Euere Erfahrungen gespannt.

LG
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