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Autor | Thema: Tipps gegen Seekrankheit (Gelesen 13162 mal) | |||
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Angeregt durch einige Beiträge zu den Galapagos Inseln möchte ich hier mal Erfahrungen/Tipps zum Thema Seekrankheit erfragen.
Hintergrund ist, dass unsere Fährüberfahrt von Amsterdam nach Newcastle sehr "unruhig" war und sich dabei zeigte, dass ich nicht unbedingt sturmtauglich bin (sprich: mir war ziemlich elend) und nun "droht" mir die nächste, vermutlich stürmische Fährfahrt nach Tasmanien. Von daher hätte ich gerne Erfahrungen/Tipps, was ich tun bzw. lassen sollte, um eine eventuell stürmische Überfahrt besser überstehe. | ||||
viele grüße chandrika
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Hallo Chandrika,
ich habe es ja schon im anderen thread geschrieben, ich habe über die Jahre wirklich viel ausprobiert. Da gibts diese Akupunktur-Armbänder, die haben einen Druckpunkt, der angeblich an der richtigen Stelle Akupunktur ausübt. Hat nicht geholfen. Dann heisst es immer, dass Ingwer, auch kandierter Ingwer helfen soll, auch Fehlanzeige. Nach hinten schauen, oder auch den Horizont anschauen, half immer einige Minuten. Irgenwann lässt aber die Konzentration nach und dann ist es schon passiert. Auf unserer ersten Reise nach Norwegen mit Hurtigrouten (vor 25 Jahren) habe ich mich immer ins Bett gelegt, sobald wir weiter draussen gefahren sind. Das hat ein bischen was gebracht. Was mir hilft, sind diese Tabletten oder Kaugummi gegen Reisekrankheit(Superpep). Die kann man auch erst nehmen, wenn es einem schon schlecht geht. Ich habe diese einmal genommen als ich schon am k... war. Und konnte sofort aufhören. Nur: mit diesen Tabletten wird man ziemlich müde und hat gar nichts mehr von der Reise. Ich für mich hoffe jetzt einfach, dass es wirklich das Alter ist, dass man einfach mit zunehmenden Alter unempfndlicher wird. Gruss Beate | ||||
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dann will ich auch nochmal
Seekrankheit kann jeden treffen, Frauen häufiger als Männer, sogar seefeste Kapitäne/Seebären. Auch bei mir halfen weder die Akkupressurbänder noch der Ingwer, aber auch nicht der Kaugummi. Gut helfen Tabletten, aber die machen halt müde oder sogar teilnahmslos. Ich war bis 2003 nie seekrank, aber dann hats mich bös erwischt. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass man sogar Selbstmordgedanken haben kann! Habe viel gelesen und mich mit Fachleuten und Betroffenen ausgetauscht - heute gehts viel besser, dank dieser für mich wichtigen Punkte: - sitzen ist besser als stehen und liegen besser als sitzen. Wenns auf einem Segeltörn richtig heftig ist, lege ich mich in Fahrtrichtung ins Bett. - frische Luft und den Horizont (oder auf offenem Meer sonst etwas) fixieren - sich in der Mitte des Schiffs aufhalten ist besser wie hinten oder vorne - keine ruckartigen Bewegungen, wenn möglich nicht nach unten schauen oder fisselige Arbeiten erledigen - Ganz wichtig: kein Stress! Auf eine Schiffsreise nicht gestresst und in letzter Minute anreisen. Der Zusammenhang Stress und Seekrankheit gilt als erwiesen - sich warm halten! Frieren fördert die Seekrankheit - Ich kenne niemandem, dem es beim Autofahren schlecht wird - ich kenne aber x Personen, die über Übelkeit/Erbrechen beim Beifahren klagen. Mir wirds nie schlecht, wenn ich aktiv segle. - die Ernährung! Mach Dich schlau über histaminfreie Ernährung im Vorfeld einer Seereise. Es gilt ein paar Regeln zu befolgen, ist aber ganz einfach. Ich fülle vor einem Segeltörn meinen Vitamin-C-Speicher, trinke an Bord keinen löslichen Kaffee mehr, verzichte auf Rotwein, Hartkäse, Salami und sonst noch ein paar Sachen. - ich schaue, dass mein Magen immer etwas zu "arbeiten" hat, Biskuits oder Reiswaffeln sind ideal. - last but not least: ich versuche, nicht zu sehr über die Seekrankheit nach zu denken und nicht zu sehr zu thematisieren. Wir waren im August für 7 Tage auf dem Ijsselmeer, bei viel Wind und Wellen - und ich brauchte den ganzen Törn über nicht eine Tablette! Dieses Wochenende gehts an die Ostsee und ich bin überzeugt, dass es auch dieses Mal klappt. Wünsche Dir ganz viel Erfolg | ||||
http://batsch.ch/wordpress/
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Danke für eure Tipps und Hinweise. Werde mir diese ausdrucken und mich auch mal hinsichtlich Histamin kundig machen. Außerdem Superpep für den Notfall bereithalten.
Und im März berichte ich euch dann, wie es mir ergangen ist. | ||||
viele grüße chandrika
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sabine_2
Gast |
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Hallo Ilka,
ich werde seekrank, seit ich denken kann. Bei mir ist es egal, ob kleines Boot oder große Fähre, es ist auch egal, ob das Wasser ganz flach oder starker Seegang ist. Ich musste sogar vom Sydney Tower runter, nicht wegen der Höhe, sondern weil es schwankte, doch scheinbar nur so leicht, dass es mein Mann z. B. gar nicht wahrgenommen hat. Mir wurde richtig übel. Bisher habe ich dann immer Reisetabletten eingeworfen, teilweise auch nur eine halbe, damit ich überhaupt noch etwas von meiner Umgebung mitbekommen habe. Letzthin habe ich auch schon diese Kaugummis gekaut. Ich hasse Kaugummis, aber sie haben geholfen. Gestört hat mich, dass sich in meinem Mund ein Taubheitsgefühl breit gemacht hat. Ich habe von Pflastern gehört, die helfen sollen. Wurde aber bisher noch nicht fündig. Weiß jemand etwas darüber? ... ich hoffe nur, dass ich unsere Hausbootfahrt bald genießen kann ... Liebe Grüße Sabine | ||||
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@Sabine
Du meinst sicher das: http://www.esys.org/seekrank/sekrnk10.html Achtung: wie bei allen Medikamenten die Unverträglichkeit/Nebenwirkungen usw. abklären lassen. | ||||
http://batsch.ch/wordpress/
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Hallo Chandrika,
mein GG hat da ja auch Probleme mit der Seekrankheit, er hat da seine Erfahrungen mit „sterben wollen“! Bei unseren Bremen-Touren hat er so von Anfang bis Ende Tabletten geschluckt und so ging das gut. Also geholfen hat bei ihm der Wirkstoff Cinnarizin, 75mg einmal abends. Darauf schwört man auch auf der Bremen. Cinnarizin ist ein Kalzium-Antagonist und als „Nebenwirkung“ verhindert es Seekrankheit. Da aber auf jeden Fall nochmal mit dem Hausarzt absprechen, ob ihr das auch unbedenklich nehmen dürft, kommt ja auch immer auf Vorerkrankungen und eingenommene Medikamente an. Cinnarizin gibt es unter den Namen: Cinnabene von Ratiopharm (das hatten wir), so heißt es in Österreich Cinageron heißt es in der Schweiz Stugeron Bei meinem GG hat es gewirkt, und der ist wirklich sehr empfindlich und er war noch handlungsfähig. Er hat zwar gut geschlafen, war aber tagsüber nicht müde. Was will man mehr. Viele Grüße Bärbel | ||||
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Mal wieder hervorholen:
Von den genannten Tipps habe ich 80% ausprobiert. Alles hilft bis zu einem gewissen Grad, Kandidierter Ingwer vor allem vorbeugend bei leichtem Seegang. Bei mir half immer das franzoesische Mittel Mercalme. Bei allen anderen Tabletten bin ich den ganzen Tag voellig k.o. Bei Mercalme nicht. | ||||
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sabine_2
Gast |
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Ich habe auf unserer 2,5-tägigen Hausbootfahrt letztes Jahr ein Pflaster geklebt, weil ich keine Lust hatte, die ganze Zeit irgendwelche Tabletten einzuwerfen, wo ich dann nur noch die Hälfte mitbekommen und nur noch hätte schlafen wollen.
Allerdings sind diese verschreibungspflichtig; ein Arzt muss sich das vorher anschauen, ob man die Pflaster verwenden darf. Mir haben sie geholfen und ich leide wirklich unter ganz extremer Seekrankheit (selbst dort, wo gar kein Wasser ist, wie auf dem Sydney Tower ). Für eine kurze Bootsfahrt von ein, zwei oder drei Stunden würde ich wieder zu den Kaugummis greifen, da die mich wenig müde machen. Allerdings mag ich normalerweise gar keine Kaugummis. Viele Grüße Sabine | ||||
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Tabletten aller Art haben mich bisher unglaublich müde und "zerschlagen" gemacht.
(Mir wurde schon auf Pontons übel, sogar in wirklichen "Hoch"häusern.) Die letzten Wasserfahrten habe ich mit den Sea-Bands hervorragend überstanden - keine Müdigkeit, ich konnte sogar auf dem Schiff stehen und herum laufen! Ein wunderbares Gefühl. Gruß, Tweety | ||||
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sabine_2
Gast |
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Hi Tweety,
ja, die Reiseübelkeit ... Mir hat das Seaband nicht geholfen, aber meinem Mann, der es auf dem Hausboot getragen hat. Ihm ist "auf See" immer mal ein wenig komisch und ihm ging es richtig gut. Kleidsam ist es auch LG Sabine | ||||
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Klassische Reiseübelkeitspillen vertragen sich mit dem Tauchen nicht, drum nimmt mein GöGa bei Bedarf Vitamin B6. Vorteil: falls es nicht hilft, schadet es auch nichts, hat keine Nebenwirkungen, man braucht keinen Arztbesuch, ist rezeptfrei und billig.
Grüßle traveline | ||||
http://meine.flugstatistik.de/traveline
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Dann werde ich mal Vitamin B16 mitnehmen.
Das Seeband hilft bei mir nicht, aber es hat einen Nerv im Ellbogen (!) gereizt und noch wochenlang Schmerzen verursacht. | ||||
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Wieso soll denn Vitamin B16 helfen?
Zu Seekrankheit lies man diesen thread in der Yacht:http://forum.yacht.de/showthread.php?133293-Seekrankheit-Zintona-XITIX&highlight=seekrankheit Hochdosiertes Vitamin C sollte man mal probieren. ZUmindest schmeckt es gut. Wenn man allerdings schon beim Anblick von Wasser seekrank wird, wäre vieleicht eine Psychotherapie anzuraten. | ||||
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Und wieso sollte Vitamin C helfen
Beate | ||||
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Wir sprachen von Vitamin B6. Man möge sich über Indikationen schlau machen. Wers nicht braucht, brauchts natürlich nicht . | ||||
http://meine.flugstatistik.de/traveline
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@beate2: Ich dachte eigentlich, jeder hätte google. Also z.B.
http://www.esys.org/seekrank/vitamin-c.html ..."In seiner Arbeit als Allergiespezialist und Leiter einer Klink in Wien beschäftigt er sich mit der "Histamin"-Toleranz.. Ganz nebenbei stellt er fest, dass der Histamingehalt im Hirn für die Seekrankheit verantwortlich sein soll. Die Folgerung: Da Vitamin C die Histamine abbaut, kann man damit auch die Seekrankheit bekämpfen. Dr. Jarisch bezieht sich in seinen Aussagen auf Berichte von Seglern und eigene Versuche. Dazu führte er sogenannte Blindversuche durch. Dabei bekommt die Hälfte der Versuchspersonen das wirksame Mittel, die andere Hälfte, die Kontrollgruppe Placebos, das sind unwirksame Präparate ohne jeden Wirkstoff. Die Ergebnisse stimmen den österreichischen Professor optimistisch. Bisher war die pure Menge an Ergebnissen zu dünn um die Wirksamkeit von Vitamin C wissenschaftlich exakt zu beweisen. Jetzt aber hat Dr. Andreas Koch (Leiter der Sektion Maritime Medizin des Instituts für Experimentelle Medizin in Kiel) experimentell die Wirksamkeit von Vitamin C bewiesen.".. | ||||
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Siehst Du, dasselbe hätte ich Dir auf Deinen gleichlautenden Kommentar von gestern, 18.50 h auch schreiben können. Aber meine Höflichkeit hat mich davon abgehalten. Beate | ||||
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sabine_2
Gast |
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Ich habe so einiges über Seekrankheit und ihre Behandlung gelesen. Vitamin B6 war nie darunter. Die google hits haben mich nicht so beeindruckt.
Hier noch zwei links zu Seekrankheit: http://www.yacht.de/schenk/n004/seekrank.html und die Originalarbeit mit dem Vitamin C: http://www.aerztezeitung.at/fileadmin/PDF/2009_Verlinkungen/2009-05_Orig.arbeit_SeekrankheitHistaminUndVitaminC.pdf | ||||
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