Ingrids Forenwelt | LÄNDERFOREN (Fragen, Erfahrungen, Insidertipps) | Afrika | « vorheriges Thema folgendes Thema » |
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Autor | Thema: Preise Lodges Südafrika (Gelesen 11195 mal) | |||
doro
Gast |
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Uns ist Südafrika zu ~ zivilisiert~. Nicht ~afrikanisch~ genug.
Wir haben für Herbst 2020 mal nur Namibia gebucht , überwiegend den Norden. Da gibt es doch noch Ecken, die wir nicht kennen. ( Kunene River, Epupa, , Spitzkoppe etc. ) Sossusvlei tun wir uns nicht mehr an. Da ist es zu voll. Der Flug - hin mit Eurowings nonstop bis Windhoek ( ja, ich weiß, das kann sich ändern, aber wir haben über LH gebucht ), den Rückflug über Johannesburg, mit LH. Ist nachts. Das ist uns lieber. Mit Sitzplatzreservierung war das Euro 1779 für beide. Natürlich Economy. Mehr Geld geben wir lieber für unterwegs aus. Essen gehen in Botswana ist nicht so teuer!!! Günstiger als bei uns , nicht so günstig wie 2017 in SA. Und mehr Weite und Einsamkeit ( ich sag nur - Baines' Baobabs ) gibt es nicht in SA. Aber - ich wünsche ja gar nicht, dass mehr Reisende nach Botswana fahren. Gruß Doro | ||||
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Doro: Keine Angst, das wird nicht passieren. Die Masse kann sich Botswana gar nicht leisten. Ingrid: Witsand war ich auch gerade, ein wunderbarer Ort. Diesmal habe ich sogar einen Aardwolf gesehen, wenn auch sehr weit weg. Und wo wohnt Ihr denn am Breerivier? Ich habe Freunde in der Region um Nuy, das Restaurant "Nuy on the hill" neben der Nuy Winery ist zu empfehlen. Nur Mittags geöffnet, kein ***** aber leckeres Essen und tolle Aussicht. In Südafrika macht man eben einen etwas anderen Urlaub als im benachbarte Namibia und dort ist es wieder anders als in Botswana, Malawi oder Sambia. Jeder hat sein Lieblingsland und andere Ansprüche an die "kostbarsten Wochen des Jahres" und das ist ja auch gut so. Ich mag Namibia nicht besonders, weil es zu einem viel zu großen Teil aus Zäunen und Privatgelände besteht. Und es noch zu viele Zäune in den Köpfen vieler weißer Bewohner gibt. Das Preisniveau in Botswana ist verständlich, denn die Logistik um den dort angebotenen Komfort hin zu schaffen ist erheblich. So viel muss importiert werden. Gilt auch für Tansania. Außerdem hält man so den "Pöbel" raus. grin Im südlichen Afrika geht gerade die schlimmste Dürre seit 1981 zu Ende – jetzt droht eine schlimme Hungersnot. In Simbabwe leiden laut World Vision gerade 5,5 Millionen Menschen unter Hunger und dadurch bedingte Krankheiten. Und auch mehr als 200 Elefanten fielen hier bisher der verheerenden Dürre zum Opfer. In Angola sind mehr als 2,4 Millionen Menschen betroffen, davon schätzungsweise 85.000 Kinder mit schwerer oder mittlerer akuter Unterernährung. https://www.nzz.ch/panorama/duerre-im-suedlichen-afrika-hungersnot-bedroht-millionen-menschen-ld.1509480 Es wird wohl nicht unbedingt besser in den nächsten Jahren. Es ging jetzt viele Jahre wirtschaftlich aufwärts, im Augenblick erkenne ich bei meinem Freunden die dort leben viel Resignation. Ich bereise seit vielen Jahren dieses wunderschöne, abwechslungsreiche Land Südafrika - aber für immer dort leben möchte ich nicht. Ali | ||||
Die Törichten besuchen in den fremden Ländern die Museen.Die Weisen aber gehen in die Tavernen (Erich Kästner)
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CA
Gast |
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Flugsafari und Kilimandscharo-Trekking Also wir waren zuletzt vor 8 Jahren 3 Wochen in Tansania (2 Wochen + 1 Woche Sansibar) und hat uns rund 7500 Euro gekostet. Inklusive Flug MUC-ZNZ mit Condor und 2 Inlandsflügen und alles für 2 Personen. Als Selbstfahrer Serengeti, Ngorongoro und Lake Manayara NP. Und mit Tourguide im Arusha NP (inklusive Wanderung) und Tageswanderung Kilimanjaro NP ab Arusha (Mandara Hütte). In Sansibar mit Mietauto unterwegs und in Kiwengwa Beach übernachtet. Bei der ersten Tansania Reise in den 90ern war ich am Uhuru Peak. Damals war das noch recht erträglich. Wenn ich aber die aktuellen Programme und Preise vergleiche, dann halten die sich auch in Grenzen. beispielsweise https://kilimanjaro.at/ Aber sicherlich ist auch Tansania in den letzten Jahren teurer geworden. Teuer ist vor allem die Fee in den Ngorongoro NP. | ||||
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@ Ali
Apropos Witsand, uns hat es vor ein paar Jahren gut gefallen. Dann habe ich gehört, dass sich zwischenzeitlich Änderungen ergeben haben und alles ziemlich herunter gekommen ist. Trifft das noch zu ? | ||||
Liebe Grüße @nna
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Was bedeutet herunter gekommen? Wo hast Du das denn gehört? Nein, die Unterkünfte sind immer noch sehr gut ausgestattet, besser als die von SanParks. Es gab neue Gardinen und Rollos an den Fenstern. Im Bad lebte eine Fledermaus, aber das ist eben auch Natur die mich nicht stört. Der Bird Hide ist toll, da kann man Stunden verbringen und die schönen Dünen sind bisher auch noch nicht herunter gekommen... Aber es gibt immer und überall Angestellte die gut putzen und Management, das seine Angestellten nicht im Griff hat. Oft sind das auch Phasen die sich mit Personalwechsel ändern. Wer mehrere hundert Euro pro Person in einer Lodge zahlt, der muss nichts fürchten, dort arbeiten die gut ausgebildeten Kräfte. Und ich mal eine Unterkunft finde in der etwas nicht ganz so ordentlich ist wie man es als anständiger Deutscher erwartet - es gibt Dinge über die schaue ich einfach hinweg und andere, da beschwere ich mich freundlich vor Ort und zeige den Missstand gleich damit er behoben wird. Hat bisher immer gut funktioniert. Ich habe einige Deutsche beim letzten Aufenthalt getroffen, da hatte die Putzfrau mal vergessen den Mülleimer zu leeren oder die Unterseite des Klodeckels zu putzen und man redete gleich davon das "in Südafrika in den letzten Jahren alles den Bach runter geht".... Es gibt viele Missstände in Südafrika, meist bedingt durch die Schere zwischen Arm und Reich und die ungleiche Verteilung von Land und Vermögen. Die Stromversorgung liegt im Argen, die Behörden sind korrupt - das hat sich alles verschlechtert in den letzten Jahren. Aber sicher nicht, dass generell alle Unterkünfte verkommen... Ali | ||||
Die Törichten besuchen in den fremden Ländern die Museen.Die Weisen aber gehen in die Tavernen (Erich Kästner)
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Ich hatte das irgendwo gelesen, ist schon eine Weile her und weiß nur noch, dass ich es bedauerlich fand für dieses schöne Fleckchen Erde. Unter herunter gekommen verstehe ich, dass nichts mehr renoviert wird und es ggf an Sauberkeit mangelt. Ich wollte damit kein Fass aufmachen, sondern nur die Info, wie du es empfunden hast.
Das sehe ich genau so. | ||||
Liebe Grüße @nna
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Huch, hier hat sich ja viel getan seit ich das letzte Mal geguckt habe.
@CA: Ich hatte mich mal mit Tansania beschäftigt, die angefragte Reise war mit Norongoro und Fahrer sicher etwas überdimensioniert. Als Selbstfahrer hätte ich das mit Sicherheit auch günstiger hinbekommen. Aber vielleicht kennst Du das ja auch: Man beschäftigt sich ziemlich lange mit einem Ziel, sucht Routen raus, versucht eine runde Reise hinzubekommen, kann sich nicht entscheiden - und plötzlich hat man keine Lust mehr drauf. Dann wendet man sich einem anderen Ziel zu und wie bei Tetris steht innerhalb kurzer Zeit eine schöne, bezahlbare Runde und der Bauch sagt: Ja, ich will! Und der Gatte auch! @Ali: Danke für den Tipp mit "Nuy on the hill". Ist notiert. Wir haben für die letzten drei Tage vor dem Rückflug ein Haus namens Kingsbury Cottage gemietet, das gehört zum Silkbush Mountain Vineyard. Kennst Du das zufällig? https://silkbush.com/guest-house/ @Marianne: Wir waren 2011 zuletzt in Witsand und wollten seitdem immer noch mal hin. Ich kann mich erinnern, dass Du beim Buchen damals Probleme hattest. Das ging jetzt innerhalb von einem halben Tag, also hat sich auch was verbessert! :-) Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
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Nein Probleme nicht gerade, aber es hat etwas länger gedauert Hatte sich aber gelohnt, uns hat es super gefallen. | ||||
Liebe Grüße @nna
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CA
Gast |
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Namibia ist sicher etwas afrikanischer, aber Tanzania ist noch etwas afrikanischer Der Norden Namibias hat schon einige landschaftliche Gustostückerl zu bieten. Für mich war es auch die Waterberg Region mit einer Plateauwanderung. Aber auch die Fahrt durch den einsamen Skeleton Coast National Park. | ||||
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Zypresse
Gast |
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Ja, Nuy on the hill ist wirklich klasse, tolle Lage, lecker, gute Weine und ein traumhafter Blick. Kannst Du auch bei mir mal gucken. | ||||
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Klasse, danke!
Je mehr ich gucke um so mehr Orte entdecke ich an der geplanten Route die wir noch gar nicht kennen (Seweeweekspoort Pass) oder die wir zuletzt 2002 besucht haben (Bontebok NP, De Hoop). Sorry Dorit, jetzt haben wir Deinen Thread gekapert und uns in Richtung Süden verlagert. Hast Du Dich jetzt für eine Route und Unterkünfte im Norden und im Kruger entschieden? Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
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Hallo in die Runde,
nochmal eine Frage und Anmerkung zum ursprünglichen Thema. Wir waren damals 2008 auch zum ersten Mal in der Elephant Plains Lodge. Grund: man konnte sie halt noch gut bezahlen. So wie Ingrid schon geschrieben hat, sind die Preise wirklich explodiert. Aber ist halt Angebot und Nachfrage... Wir machen ja selbst "alle" die beste Werbung für Südafrika... Was mich nur mal in dem Zusammenhang interessieren würde. Wie ist inzwischen die Besetzung in dem Fahrzeug bei Elephant Plains. Hat hier jemand eine aktuelle Erfahrung? Damals waren wir mit 9 (manchmal auch 10) Leuten voll besetzt (wenn noch einer vorher beim Guide sitzt. Andere Lodgen, die damals schon viel teurer waren, hatten oft nur 4 - 6 Leute im Wagen. Manchmal auch nur 2 Personen. Das macht natürlich irgendwie auch was aus. Sitze ich eingepfercht in der Mitte? Oder hat jeder Gast einen Außenplatz? Mit wievielen Personen muss ich mich abstimmen, wie lange man bei einer Sichtung bleibt? Das haben wir halt damals in Kauf genommen. Wir wollten kein Vermögen ausgeben, dafür war der Wagen halt voll... Wie gesagt, mich würden hier -gerade zu Elephant Plains- mal aktuelle Erfahrungen interessieren. Viele Grüße Gudrun | ||||
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Huhu Gudrun,
wir waren 2012 in EP, in der Manyeleti Suite (Honeymoon). Irrigerweise nahm ich an, da würden wir auch mehr Platz im Auto haben... nö! Wir hatten 6 Mitfahrer, also zu Acht im Auto. Und daran - wie auch am Dinner - hat sich lt. jüngsten Einträgen bei tripad. wohl auch nichts geändert. Btw. zu den explodieren Preisen: wir haben gerade ein neues Menü für unser Lieblingsrestaurant in CPT, das La Mouette, bekommen. Das 5-Gang-Degustationsmenü kostet inzwischen 60€ (+12% Service Charge), das lag vor einigen Jahren noch bei 30€! Schönen Sonntag Euch! Liebe Grüße Christina | ||||
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Liegen die gestiegenen Preise tatsächlich nur an Angebot und Nachfrage ?
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Liebe Grüße @nna
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Leider ist das zur Zeit weltweit so: die Preise im Tourismus steigen und steigen. Ist aber irgendwie auch klar: es reisen so viele Menschen wie all die Jahre vorher nicht. Und da nehmen die Tourismus-Betriebe weltweit mit, was sie bekommen können. Ich kann jetzt speziell zu Afrika nicht viel sage, aber wir sehen es jedes Jahr im Amerika, die Hotelpreise an den hotspots sind kaum mehr zu bezahlen und die Restaurants verlangen inzwischen auch unverschämte Preise. (Nur gut, dass wir nicht darauf angewiesen sind, da wir immer mit dem Camper unterwegs sind. ) Beate | ||||
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doro
Gast |
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Guten Morgen,
die Nachfrage ist enorm gestiegen. Es kommen Reisegruppen aus Asien oder Russland dazu, Individualreisende z.B. auch aus Polen. So viel neue Unterkünfte kann man gar nicht bauen. Ein Beispiel: Wir haben 2019 für ein Gästehaus in Kasane doppelt so viel bezahlt wie 2014. Die Restaurants oder die Einkaufspreise in Supermärkten fanden wir nicht viel teurer als fünf Jahre zuvor. Gruß Doro | ||||
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CA
Gast |
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Ist in den Nachbarländern Botswana, Simbabwe oder Namibia auch nicht anders.
Die Kapazitäten der Lodges sind ausgelastet und damit wird es teurer. In der Nebensaison kann man aber auch immer wieder mal Angebote finden. Angemessen waren die Preise in Victoria Falls, da es dort mehr Kapazitäten gibt. Aber das südliche Afrika ist derzeit ziemlich gefragt und wir haben sehr viele Australier getroffen. Und somit werden die Preise auch nicht günstiger Es ist eine Mär, dass Touren mit 4x4-Campern günstiger sind. (egal ob in Afrika oder Amerika) | ||||
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Das würde ich mal nicht so pauschal sagen. Wir sind ja immer und überall auf der Welt mit Camper unterwegs. Und immer, wenn ich eine Berechnung aufstelle, ist das für uns billiger. Es beginnt ja schon damit, dass man die teueren Restaurant-Kosten spart (klar, man muss halt selbst kochen/grillen). Beate | ||||
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Wir sehen das ähnlich. Allerdings ist das bisher in Südafrika oft nicht der Fall, denn man kann noch immer recht günstig Essen gehen. | ||||
Liebe Grüße @nna
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Genau, wirklich am günstigsten ist es in Afrika eine Self-Caterung Unterkunft zu mieten und in der voll ausgestatteten Küche oder am Grill selbst zu kochen oder ab und zu mal Essen zu gehen wenn Passendes in der Nähe ist.
Die Preise im Supermarkt sind viel günstiger als bei uns, Essen gehen im Restaurant ist auch wesentlich preiswerter und oft besser. Und dazu kommt, dass diese Art Urlaub meist auch noch schöner ist. Anders als beim Camping hat man das viel komfortablere Haus oft alleine ohne direkte Nachbarn. Denn alleine campen an abgelegenen Stellen ist in Südafrika nicht anzuraten, es sei denn innerhalb der Nationalparks. Und da sind die Stellplätze auch nicht umsonst und eisam schon gar nicht... Und anders als in den mittlerweile ziemlich überteurerten AI-Lodges muss man sich nicht an festgeschriebene Abläufe halten, hat keine nervenden Mitreisenden im Auto oder am Tisch und kann seinen Tag frei gestalten. Ali | ||||
Die Törichten besuchen in den fremden Ländern die Museen.Die Weisen aber gehen in die Tavernen (Erich Kästner)
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