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  28.März 2024 20:53:49

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 Thema: Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...  (Gelesen 3248 mal)
Achilles

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Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 10.Juni 2018 09:3:6 »
Antwort mit Zitat nach oben
Wir haben für den Herbst mal wieder Afrika im Visier, möchten Tiere und Landschaft sehen.

Und wieder mussten wir uns von verschiedenen Seiten anhören, mal das "echte Afrika" zu bereisen und nicht wieder nach Südafrika zu fliegen, genannt werden dabei immer als Beispiel Botswana oder Tansania...
Bekannte reisen jetzt zu zweit 3,5 Wochen nach Tansania - nicht in sehr noblen Lodges, aber mit Fahrer und teilweise in Zelten und mit extrem teuren Eintrittsgebühren - für 25.000 Euro Endpreis! Argumentation: Das ist nun mal so teuer, wenn man das sehen will dann muss man das zahlen. Muss man?
Davon könnte man aber locker drei sehr schöne Urlaube in Südafrika finanzieren.  shocked

Auch hier im Forum wird ja durchaus von mehreren Leuten die schon vor Ort waren so argumentiert.
Also habe ich mich die letzten Wochen mal wieder intensiv mit dem Thema beschäftigt - hatte ich vor einigen Jahren schon mal auf dem Schirm. Seitdem sind die Preise noch einmal ganz erheblich nach oben geschossen in einigen afrikanischen  Ländern - ohne eine erkennbare Wertsteigerung an Leistung.  tongue

Und was ist das "echte" Afrika denn nun wirklich?

Mal ganz im Ernst - die meisten argumentieren: Tiere ohne Zäune!
Und wenn man möglichst teuer und exklusiv reist, dann ist man alleine ohne viele andere Touristen auf Privatbesitz unterwegs und das ist dann "echt"?
Wenn aber um 15.000 km² Nationalpark ein Zaun ist, sind die meisten Tiere darin nicht frei? Die haben doch meist auch nur ein begrenztes Territorium, von Elefanten mal abgesehen. Und sie müssen vor den Menschen die drumherum siedeln geschützt werden.
Was passiert bei Konflikten zwischen frei herumziehenden Tieren und Menschen kann man im Norden von Namibia sehen, wo die Wüstenlöwen und Wüstenelefanten fast wieder verschwunden sind. Wilderei ist in allen Ländern ein Thema:
https://www.forthegiants.info/weltgeschehen/jahresr%C3%BCckblick-2017/

Was versteht man also unter "echtes Afrika"? Deck und Armut? Mörder und Kindersoldaten? Korruption? Chinesische Bauarbeiter die sich um die Infrastruktur kümmern? Touristenlodges mit vielen Zäunen und nur weißen Gastgebern wie in  Namibia? Naturvölker im Dschugel in Zentralafrika? Bootstouren mit horrenden Preisen in Botswana, um Elefanten und Tiere mal am Ufer statt in der Steppe zu sehen? Hungerregionen mit Dürre und Trockenheit? Wirtschaftswachstum? Bewaffnete Begleitung zu Reisezielen? Die ganze Zeit mit Guide umherfahren? Tausende Dollar zahlen um die Berggorillas zu stören und das als Tierschutz zu rechtfertigen? (zahlen für den Schutz und nicht hingehen, das wäre Tierschutz!) Süssigkeiten und Stifte an Kinder verteilen?
Was ist denn "das wahre Afrika", das immer beschworen wird....

Es gibt viele landschaftlich schöne Ziele, die ich gerne sehen würde. Doch sie liegen in Ländern die entweder nur mit Gefahren für Gesundheit und Leben zu bereisen sind, oder mit Gefahren für den Geldbeutel wenn man ausgenommen wird wie eine Weihnachtsgans im Namen von Naturschutz. Und das meiste Geld im Tourismus fließt in die Taschen der Weißen oder ausländischen Lodge-Besitzer.

Ich frage mich ernsthaft, wo bei manchen Leuten die Schmerzgrenze pro Tag/pro Person bei einer Reise in diese teuren Länder ist? Auch wenn ich es mir durchaus leisten könnte, eine innere Sperre mit Bauschschmerzen hält mich davon ab.
Überzogene Preise gibt es sicher überall auf der Welt - aber ich möchte nun mal nach Afrika!
Man kann doch ein gutes Preis/Leistungsverhältnis nicht damit begründen mit: Dann musst Du eben campen! Oder dann musst Du eben in Gruppe reisen! Ist beides nicht jedermanns Sache.

Ich will ja sicher keinen Billigurlaub machen, aber bezahlbar und in vernünftiger Relation zur Leistung soll er schon sein. Und das bekommt man, zusammen mit der Freiheit alleine unterwegs zu sein, eigentlich nur in Südafrika mit seinen vielen Auswahlmöglichkeiten geboten.

Ich lasse mich sehr gerne von Fans anderer Länder überzeugen, mal woanders hin zu fahren.
Die Reise sollte selbst organisierbar, bezahlbar und ohne ständige Begleitung sein. Ab und zu auf Privatgrund mal ein Guide ist in Ordnung, ab und zu mal ein teures Hotel auch.
Aber unterm Strich sollten es nicht mehr als 10.000 Euro für zwei Personen für 15-18 Tage sein.

Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge und Argumentationen!

Achilles
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beate2

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 10.Juni 2018 13:34:2 »
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Hallo,

und camping schliesst Du vollkommen aus?

Nur mal als Vergleich: wir waren zweimal in Tansania, jedesmal als Selbstfahrer, ohne Guide. Immer im Allradauto mit Dachzelt. Selbstorganisiert mithilfe des dortigen Autovermieters. Und alle Aufenthalte immer in den Nationalparks. Die sind ja in Tanzania unverschämt teuer.

Trotzdem: wir haben pro Tag und Person 170 Euro gebraucht, alles inclusive, also Flug, Auto, Dachzelt, Eintritte, Essen, Trinken (wir sind Weintrinker was das ganze schon verteuert).

Das wären also für Eure 18 Tage dann ca. 6000 Euro.

Und Tiere siehst Du dort bis zum Abwinken.

Beate
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Achilles

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 10.Juni 2018 13:53:0 »
Antwort mit Zitat nach oben
Ja, Camping ist gar nichts für uns. Wir haben das einmal in Australien ausprobiert, ist schon sehr viele Jahre her. Die ganze Kramerei geht dermaßen auf den Zeiger, dass ich schon am 3. Tag einen Koller hatte. Und ein Dachzelt ist noch mal eine  Nummer schlimmer als ein richtiger Allrad-Camper, den es meines Wissens in vielen afrikanischen Ländern gar nicht zu mieten gibt.
Aus dem Koffer leben klappt dagegen sehr gut.

In Afrika kommt Campen erst recht nicht in Frage, da ich gerne am frühen Morgen auf Pirschfahrt gehe und meine Liebste manchmal gerne noch etwas schläft. Und dann vorab noch alles zusammenpacken... Nein danke.
Lieber aufstehen, ins Auto setzen und Tiere gucken, dann zum Hotel oder zum Chalet zurück und gemütlich Frühstücken.
Mit Selbstversorgung hätten wir kein Problem und Luxus-Lodges mussen es auch nicht sein.
Aber ein komfortables Dach über dem Kopf, Dusche und Toilette nebenan - das hätte ich schon gerne.

Achilles
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beate2

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 10.Juni 2018 14:3:41 »
Antwort mit Zitat nach oben
OK, dann wirds halt teuerer.
Wg. Pirschfahrt: in Tansania mussten wir gar nicht erst auf Pirschfahrt gehen. Die Tiere kamen zu uns  grin
Die Campingplätze dort sind nämlich nicht eingezäunt. Also  Natur pur.

Beate
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Tweety

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 10.Juni 2018 15:25:3 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo Achilles,

Deine Gedanken kann ich gut verstehen – auch ich habe Schwierigkeiten mir vorzustellen, ins „wahre Afrika“ zu fahren.
Beim ersten Urlaub in SA war ich von der Gardenroute enttäuscht – das war viel zu europäisch für mich.
Inzwischen waren wir schon viele Male dort...
Aber eben auch im Krüger, in Namibia, Botswana.
Und immer hatte ich den Traum Tansania im Hinterkopf. Mindestens 2x habe ich mir Abgebote eingeholt – nein, das war ich nicht gewillt zu zahlen, für das Schlafen auf Feldbetten....
Dann las ich immer wieder Reiseberichte und für mich stand fest: ich möchte nach Tansania. Und da ich eine Begründung für den Leichtsinn benötigte: mein Mann hatte einen besonderen Geburtstag!  wink
Ich habe mir dann zwei Angebote eingeholt (14 Tage Tansania, 5 Tage Sansibar) und habe die Unterkünfte nach  meinen Vorstellungen modifiziert.
Endpreis weit unter dem Deiner Bekannten! allerdings mit Driverguide, wir sind nicht sehr abenteuerlustig und mein Mann muss im täglichen Arbeitsleben viele Kilometer fahren.
Und Lodges sollten es auch sein.
Es war eine wundervolle Reise – die Tierdichte und Menge ist bislang unvergleichlich!
Und die vielbeschworenen Massen bei den Sichtungen haben wir auch nicht erlebt.
Hauptreisende waren übrigens Amerikaner, die abends ihre Bestellungen mit dem Dollarschein wedelnd, aufgaben....
Wir sind übrigens mittags durchgefahren, mit Lunchpaket, das täglich includiert war. Um 18.00 Uhr ist nämlich spätestens Schluss mit Gamedrives.
Ich schicke Dir per PN einige Reiseberichte – auch meinen – vl. magst Du die ja lesen und bekommst Lust.
Wenn Du außerhalb der NP übernachtest, werden die Unterkünfte günstiger.

Viele Grüße
Tweety
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doro
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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 10.Juni 2018 21:20:4 »
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Hallo @ alle,

das ist doch ganz einfach Ansichtssache.
In Kenia/ Tansania waren wir ~organisiert~ unterwegs, in Lodges, mit Guide,  in Namibia, Botswana, Zimbawe,  Sambia mit 4x4 Camper auf eigene Faust, in Südafrika mit Auto & festen Unterkünften.
Alles hatte seine eigenen Vorteile. Da sind wir flexibel.

In Botswana sind Campingplätze auch nicht eingezäunt.    smiley
Das ist mit ein Grund , weshalb wir nächstes Jahr wieder dorthin reisen werden, mit 4x4 Camper.  grin
( Wer heute die Sendung im ZDF ' Terra X: Wie Elefanten denken' gesehen hat, mag verstehen, warum!  wink )

Gruß Doro
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beate2

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 11.Juni 2018 07:3:51 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: doro am 10.Juni 2018 21:20:4
In Botswana sind Campingplätze auch nicht eingezäunt.    smiley



Ja, und auch in Namibia, Sambia, Malawi haben wir nur nicht eingezäunte CG besucht. Und wir fanden das einfach nur schön.

Beate
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Freecastle

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Hallo Welt !

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 19.Juni 2018 07:22:17 »
Antwort mit Zitat nach oben
Als Tourist wird man niemals nie nicht  "das echte Land" in 3 Wochen erleben.

Das ist nur eine Mär von Leuten, die es sich nicht leisten können bequem und komfortabel in ihrer eigenen Blase zu reisen. Die müssen in öffentlichen Bussen sitzen und bekommen daher natürlich zwangsläufig mehr Kontakt zu Einheimischen. Ob das in jedem Fall erstrebenswert ist sei dahingestellt, aber man kann es sich ja schön reden, indem man nur so das "echte" Leben im Land erlebt hat.  wink

Auch Luxusreisende im 5 Sterne Hotel lernen Leute aus dem Land kennen an der Bar, die Leben nur in einer anderen Blase. Und was ist denn nun echter: der Landarbeiter im Bus oder der erfolgreiche einheimische Manager an der Hotelbar?
Vorteil des letzteren: Man kann sich in einer Fremdsprache besser mit ihm unterhalten.  grin

Zum Thema Afrika: Wir waren bisher nur in Südafrika und Namibia. Und die meisten Schwarzen mit denen wir gesprochen haben waren Kellner, Hotelangestellte, Guides oder Ranger - alles Angestellte des Tourismus. Unterwegs spontan unterhalten haben wir uns meistens mit weißen Nasen, weil sich das so ergab. Ich glaube, das geht 90% aller Afrikareisenden so.

Fredi
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BikeAfrica

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Die längste Reise ist die zu sich selbst

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 13.August 2018 16:23:31 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: Achilles am 10.Juni 2018 09:3:6
Und was ist das "echte" Afrika denn nun wirklich?


... für mich sind es die Regionen, die aufgrund kaum vorhandenen Tourismus noch sehr ursprünglich geblieben sind - Länder wie Guinea, Guinea-Bissau, Liberia, Sierra-Leone, Burkina Faso, DRC (nicht die Grenzregion zu Rwanda) ...

Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
(afrikanisches Sprichwort)
www.bikeafrica.de.vu
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opossum

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Re:Mal wieder das "echte und wahre Afrika" gesucht...
« am: 13.August 2018 17:34:7 »
Antwort mit Zitat nach oben
Das Dumme ist, dass die Vorstellung davon, was das "echte" Land ist - gleichgültig ob Afrika, Karibik, Indien, USA... - mit zunehmender Kenntnis der Region schwindet, weil einfach die Stereotype sich auflösen, je mehr man von einer Region gesehen hat... Es bleiben Eindrücke, die sich je nachdem, wer sie erlebt hat, "echt" anfühlen oder eben nicht...
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