Ingrids Forenwelt | REISECOMMUNITY | Meldestelle | « vorheriges Thema folgendes Thema » |
|
||||
Autor | Thema: Gruß aus Georgien... (Gelesen 5624 mal) | |||
| ||||
Hallo ihr Zwei,
gerade haben wir beim Essen von euch gesprochen Michael wollte wissen, ob ihr vom Schach Weltpokal in Tiflis etwas mitbekommen habt ? LG M+M | ||||
Liebe Grüße @nna
|
||||
Kängeruh
Gast |
| |||
Hallo Ingrid,
schön, dass es Dir schon wieder besser geht und ich drücke die Daumen, dass Du nun wieder genug Energie hast für die nächsten Urlaubstage! Gute Besserung und noch einen schönen Urlaub wünscht Euch Karin | ||||
|
||||
| ||||
Der Schluchtbesuch klingt nach einem abenteuerlichen Tag!
Gute Besserung und noch viel Spaß! Katja | ||||
Katja's Travel Site http://www.reisekatja.de
|
||||
| ||||
Hallo Ingrid,
hört sich sehr interessant und abenteuerlich an , Georgien war bisher noch nicht auf meiner Liste. Bin gespannt auf Bilder zu Deinen Ausführungen. Noch ganz viel Spaß. Lieber Gruß Trinity | ||||
LGTrinity
|
||||
| ||||
Hallo aus Swanetien, dem Land der Dörfer und Wehrtürme!
Mittlerweile bin ich wieder geheilt - obwohl ich die letzten Tage noch ziemlich schlapp war. Kohletabletten waren am Ende wirksamer als Immodium. Wandern ist hier immer mit hoher Anstrengung verbunden, es geht oft über Geröll steil bergauf und bergab. Dazu kommt die starke Sonneneinstrahlung und die Höhe. Bisher hatten wir viel Glück und nur schönstes Wetter, eigentlich schon fast zu heiß am Tag. Ohne Kopfbedeckung laufen wir nicht durch die Sonne. Die Berge haben sich alle bisher wolkenfrei gezeigt, heute Morgen waren wir auf 2.600 Metern unterwegs. Gewohnt haben wir in Ushguli auf 2.300 Metern Höhe in einem sehr einfachen Gästehaus mit gutem Essen und der miserabelsten Matratze, die wir je hatten. Jetzt sitzen wir in einem sehr schönen Gästehaus südlich von Mestia mit Blick auf den wolkenfreien Ushba, als einzige Gäste und wir sind wohl auch die letzten in dieser Saison. Das Preisniveau ist hier wirklich sehr günstig. 1 Lari sind ca. 0,35 Euro. Ein halber Liter Cola kostet zwischen 1,20 Lari im kleinen Lädchen und 4 Lari an absoluten Touristen-Hotspots. Ein reichliches Abendessen im Gästehaus kostet 15 Lari pro Person. Selbst in den besten Hotels liegen die Preise bei der Hälfte von dem, was es in Deutschland kosten würde. Wenn man sich mit Minibussen fahren lässt, viel zu Fuß macht und mit einfachen Unterkünften zufrieden ist, dann wird der Urlaub sehr günstig. Wir gönnen uns da ein eigenes Auto und ab und zu ein besseres Hotel und auch das ist mehr als bezahlbar, verglichen mit anderen Destinationen. Die Natur ist wild und schön, die Berge sind steil und hoch hier in Swanetien. Die Bauern fahren die Heuernte für den Winter ein, die ersten Bäume färben sich jetzt gelb. Überall blühen noch Kräuter und Blumen, im Wald sind Pilze und Zikaden sitzen in den Wiesen und zirpen. Morgen verlassen wir Swanetien und fahren in eine andere Welt: in die Glitzerstadt Batumi an der Grenze zur Türkei. Danach sind wir dann im Süden, im kleinen Kaukasus, unterwegs. Gruß Ingrid und Michael | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
|
||||
| ||||
Hallo Ingrid,
das tönt alles sehr spannend und ich freue mich schon sehr, alles in Fotos zu sehen, was Ihr hier so beschreibt Weiterhin eine tolle Reise und LG Sandra | ||||
Reisebericht - NEU: Irland 2023 Reisebericht - NEU: USA Südwest 2023
|
||||
| ||||
Klingt so spannend Ingrid...
| ||||
http://born4travel.de
|
||||
| ||||
Guten Morgen Deutschland,
von den Bergen des Kaukasus sind wir an Schwarze Meer nach Batumi gefahren. Eine teils abgerockte, teils ultra-moderne Stadt an der Grenze zur Türkei. Gegensätze wohin man blickt: Türkinnnen mit Kopftuch und Russinen im goldenen Glitter-Mini, hohe verspiegelte Appartementtürme, daneben alte, verwitterte Wohnblöcke und eine 8,5 Kilometer lange Strandpromenade. Mit extra Fahrradspur und gesäumt von Schießbuden, Eisdielen, kleinen Läden, hippen Strandclubs und Spielbanken. Am Ende der Hafen, ein Riesenrad und die Installation "Ali und Nino". Und wenn es dunkel wird, dann ist das alles auch noch beleuchtet. Eine andere Welt. Am nächsten Tag sind wir wieder auf Gavel unterwegs, vorbei an uralten Steinbrücken über Guderzi nach Wardsia. Der Weg war sehr schlecht, das Wetter diesig und es hat sich daher noch nicht einmal wegen der Sicht gelohnt. Dafür wurden wir ein paar Stunden durchgerüttelt, die Fahrt auf der neuen Asphaltstrecke am Ende kam uns dann vor wie schweben. Hier in Wardsia haben wir ein wunderschönes Hotel mit schönem Pool, Garten und Restaurant. Ideal, um einen Tag auszuspannen, denn zu meinem Pech habe ich mich in Batumi auch noch erkältet. So bleibe ich weiterhin schlapper als gedacht... Gestern haben wir dann die grandiose Höhlenstadt besucht, die in eine rund hunderte Meter aufragende Felswand geschlagen wurde. Im Inneren durch Tunnel, Treppen, Terrassen und Galerien miteinander verbunden, ein Teil davon ist zu erkunden. Das war ziemlich anstrengend, mal wieder viele Treppen. Erstaunlich, wie die Mitglieder einiger Reisegruppen das meistern. Manche ältere Herrschaften wirken, als könnten sie kaum gehen und klettern dann tapfer mal über 90 ungleiche Stufen durch einen engen Tunnel innerhalb des Berges hinauf... Für die Einwohner waren ursprünglich 3.000 Wohnungen auf bis zu sieben Stockwerken errichtet worden, die Platz für 50.000 Menschen boten. Nach einem Erdbeben im Jahre 1283 sind heute noch 750 Räume auf einer Fläche von etwa 900 Quadratmetern erhalten. Ach ja, noch ein Wort zu den Autos hier: Wenn viele deutsche Firmen wüssten, dass ihre verkauften Transporter hier noch mit dem Logo und der kompletten Aufschrift fahren... Wir haben schön alles gesehen, von "Malermeister Schmitz" über "Naturnahe Aquarien" bis zum Lieferfahrzeug von Edeka. Sogar ein alter "Intourist" Bus ist uns schon entgegen gekommen. Feinstaub ist kein Thema. Heute fahren wir zur nächsten Unterkunft, morgen ist noch mal ein Ruhetag zu Relaxen. Muss ja auch mein 900 Seiten Buch "Das achte Leben" - eine georgische Familiengeschichte - zu Ende kriegen. Bei facebook habe ich schon ein paar unbearbeitete Fotos hochgeladen. Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
|
||||
| ||||
Ingrid, ganz herzlichen Dank dafür, dass du so fleißig von euren interessanten Eindrücken berichtest.
Erinnerst du dich noch an die Strecke von Mestia nach Ushguli? Wie viel Zeit habt ihr dafür benötigt? Ich habe irgendwo gelesen, dass es wohl ca. 3 Stunden dauert, da die Strecke so schlecht ist. Kannst du das bestätigen? Liebe Grüße und weiterhin viele interessante Eindrücke wünscht euch Gundi | ||||
|
||||
| ||||
Hallo Gundi,
wir haben mit Fotostopps ab Mestia gut 2 Stunden gebraucht. Die ersten 26 Kilometer sind bereits neu asphaltiert, dann folgt eine lange und staubige Baustelle und dann der schlechtere Teil der Strecke. Wenn Ihr mit Taxi oder Minibus fahrt, seid ihr schneller. Die Fahrer rasen da rauf, wir fahren immer langsamer. Am schlimmsten sind die Straßen IM Dorf. Die Infos in den Reiseführern sind fast alle alt. In meinem stand ein Eintrittspreis von 7 Lari für die Prometheus Höhle, es waren 15 Lari. Hier wird überall gebaut und ausgebessert, an Straßen und Häusern. Ehemals "schreckliche" Strecken sind mittlerweile asphaltiert, neu aspahltierte vor einigen Jahren voller Schlaglöcher. Heute sind wir an sehr vielen Kartoffelfeldern vorbei gekommen, es wird geerntet per Hand. Gemüse und Obst ist überall zu bekommen, Herbst eben. Es gibt aromatische Tomaten, Gurken die noch nach Gurken schmecken, gestern hatten wir Sauce aus wilden Aprikosen und eingelegte Kornellkirschen. Bauern verkaufen Himbeeren, Pflaumen, Walnüsse, wilden Honig und Erdbeeren am Wegrand - einfach halten und genießen. Gruß aus Bolnisi Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
|
||||
| ||||
Hallo aus Kachetien, der Wiege des Weinanbaus. Die Trauben sind reif und werden zum Teil schon geerntet, wir sind im Hotel Schuchmann. Die machen so leckere Weine, wir könnten den ganzen Tag trinken.
Vorgestern hat sich das Wetter geändert, von der überdachten Terrasse blickt man auf den Kaukasus, dort zog ein Unwetter mit Blitz und Donner und pechschwarzen Wolken vorbei. Die Wolken wurden mit Raketen geimpft, damit sie abregnen und kein Hagel die Ernte vernichtet. Gestern klarte es dann wieder auf, bei Sonnenschein haben wir mehrere Kirchen, Klöster und ein Museum besichtigt und den Nachmittag dann entspannt. Über Nacht hat es sich zugezogen, es regnet leicht. Nach knapp drei Wochen Traumwetter und Hitze hat es in Kazbegi und Swanetien jetzt auf einstellige Temperaturen abgekühlt. Wir fahren heute in ein Gästehaus nach Lagodekhi, wo wir eigentlich morgen im Urwald wandern wollten. Sieht leider nach Regen aus, aber so haben wir die warmen Jacken wenigstens nicht umsonst mitgenommen. Noch drei Nächte, in der vierten fliegen wir leider wieder zurück. 3 Wochen Georgien voller Abenteuer, Gegensätze, wunderbarer Landschaften, kultureller Highlights, Verfall und Neuaufbau liegen hinter uns. Leider hatte ich diesmal von Sonnenallergie über Durchfall bis Erkältung alles, daher war es teilweise anstrengender - aber trotzdem bin ich gut erholt und dieser Urlaub führte uns mal wieder in eine ganz andere Welt Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
|
||||
| ||||
Na, die paar Tage hätte das Wetter ja auch noch durchhalten können.
Bin auf die neuen Seiten sehr gespannt! Vielleicht verschlägt es mich 2018 ja nach Armenien, zu einem Freund. Ali | ||||
Die Törichten besuchen in den fremden Ländern die Museen.Die Weisen aber gehen in die Tavernen (Erich Kästner)
|
||||
| ||||
Dann hoffe ich mal, dass die Temperaturen wieder auf "zweistellig" umschwenken, wenn wir demnächst eintreffen. Aber unsere Doppeljacken haben wir natürlich mit im Gepäck. Genießt die letzten Tage! Viele Grüße Gundi | ||||
|
||||
| ||||
Gestern hat es den ganze Tag geregnet, die Wolken hingen tief und 90% Luftfeuchtigkeit. Allerdings gingen dem drei trockene Monate ohne einen Tropfen Regen voraus. Viele Früchte sind vertrocknet, da dies ein Ausnahmejahr war und künstliche Bewässerung hier nicht praktiziert wird. Der Wein wird dieses Jahr besonders gut, die Serperavi Trauben sind sehr süß und fast alle schon geerntet.
Unsere Gastgeber haben einen Weinkeller, gestern hatten wir ein gemütliches Abendessen mit einer Gruppe sehr netter Russen. Unser Zimmer mit Bad ist prima und das Essen der Hausfrau sehr lecker. Heute fahren wir zu unserer letzten Station: Sighnaghi. Leider ist es immer noch bewölkt und regnet, aber nach drei Wochen Sonnenschein und Sommer wollen wir mal nicht meckern. Gundi, die Einheimischen sagen es regnet jetzt noch eine Woche, dann kommt wieder eine stabile Phase. Gestern hat es in Stephansminda zum ersten Mal geschneit. Ihr werdet den Kazbek und die umliegenden Berge also mit Schneehaube sehen, was sicher noch beeindruckender ist. Falls es in Mestia regnet, würde ich nicht nach Ushuli fahren. Die Baustelle ist dann sicher eine einzige Schlammschlacht. Wann fliegt Ihr denn? Gruß Ingrid | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
|
||||
| ||||
Dann hoffe ich ganz stark, dass die Einheimischen mit ihrer Einschätzung richtig liegen. In genau einer Woche geht es nämlich los. Samstag Vormittag wollen wir dann gleich nach Ankunft weiter nach Kazbegi. Ein Schneehäubchen würde mir gefallen . Viele Grüße Gundi | ||||
|
||||
| ||||
Heute morgen mit Blick über das Tal in Richtung Kaukasus aufgewacht: Alle Berge mit Schnee runter bis auf 2.000 Meter.
Super schönes Gästehaus mit perfekten Gastgebern, hier würde ich gerne noch ein paar Tage bleiben. Leider ist dies unser letzter Tag... Ingrid und Michael | ||||
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ...
|
||||
| ||||
Dann wünsche ich euch einen guten Flug !
| ||||
Liebe Grüße @nna
|
||||
|
Ingrids Forenwelt | REISECOMMUNITY | Meldestelle | « vorheriges Thema folgendes Thema » |