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  28.März 2024 17:46:12

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 Thema: Trinkgelder  (Gelesen 14383 mal)
spick

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Reiseerinnerungen prägen ein ganzes Leben

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 13.September 2014 08:36:38 »
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Ich werde bei Reiseveranstaltern, die Trinkgelder in einer bestimmten Höhe empfehlen, das Gefühl nicht los, dass die das lokale Personal überhaupt nicht bezahlen, sondern auf das zu erwartende Trinkgeld verweisen. Personalkosten werden so ganz einfach völlig eingespart und der Reisepreis zudem nochmal über das zu zahlende Trinkgeld versteckt erhöht.
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muhtsch

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 13.September 2014 10:6:14 »
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Zitat von: spick am 13.September 2014 08:36:38
Ich werde bei Reiseveranstaltern, die Trinkgelder in einer bestimmten Höhe empfehlen, das Gefühl nicht los, dass die das lokale Personal überhaupt nicht bezahlen, sondern auf das zu erwartende Trinkgeld verweisen. Personalkosten werden so ganz einfach völlig eingespart und der Reisepreis zudem nochmal über das zu zahlende Trinkgeld versteckt erhöht.

...irgendwann hatte ich auch schon mal diesen Gedanken...wollte aber diese Unterstellung nicht publik machen  undecided
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BikeAfrica

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 13.September 2014 10:23:23 »
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Zitat von: spick am 13.September 2014 08:36:38
Ich werde bei Reiseveranstaltern, die Trinkgelder in einer bestimmten Höhe empfehlen, das Gefühl nicht los, dass die das lokale Personal überhaupt nicht bezahlen, sondern auf das zu erwartende Trinkgeld verweisen. Personalkosten werden so ganz einfach völlig eingespart und der Reisepreis zudem nochmal über das zu zahlende Trinkgeld versteckt erhöht.

... so profitorientiert und rücksichtslos manche Unternehmer sind, kannst Du mit der Vermutung durchaus Recht haben. Und sie können den einheimischen Guides auch gleich noch das Gefühl vermitteln, eine einmalige Chance zum Geldverdienen zu bekommen.

Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
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@nna

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 13.September 2014 10:39:19 »
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..... und sie werden davon ausgehen, dass sich die Guides im Hinblick auf ein gutes Trinkgeld auch umso mehr um die Gäste bemühen. Was letztlich auch wieder dem Unternehmen zugute kommt...
Liebe Grüße
@nna
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Wornat

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 21.September 2014 12:14:50 »
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Das ist aber nicht nur da so. Wir waren in Italien in einer Gaststätte und hatten Essen und Trinken. Als die Rechnung kam stand da noch ein dritter Betrag. ich fragte nach was das ist und bekam die Antwort-das ist das Trinkgeld. Die berechnen anhand der Höhe der Rechnung gleich ihr Trinkgeld. Das fand ich unglaublich.
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Tweety

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 22.September 2014 06:42:34 »
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Hallo Wornat,

nur eine kurze Richtigstellung:
allgemein bekannt dürfte sein, dass in Italien in jedem Restaurant "Coperto" als dritte Position (neben Essen und Trinken) auf der Rechnung steht.
Das ist kein Trinkgeld - sondern "Gebühr" für Besteck, Gläser, Brot (Grissini).

Gruß
Tweety
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Pameff

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 28.November 2014 21:47:34 »
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Ich kann jetzt natürlich nicht für andere Länder sprechen, doch ich arbeite selbst als Reiseleiter in Ecuador. Hier verdienen die Guides im Landesverhältnis sehr gut, d.h. die Agenturen zahlen und die Guides sind eigentlich nicht zwingend auf das Trinkgeld angewiesen. Je nach Fremdsprache (Englisch weniger, da einfacher zu finden, Deutsch mehr, da es in ganz Ecuador nur rund 25-30 deutschsprachige Guides gibt) zahlen die Agenturen zwischen 50 - 85 $ pro Tag zzgl. Spesen (Hotels, Verpflegung). Ein Guide mit 20 Arbeitstagen im Monat kommt so auf rund 1.200 $ Festgehalt. Dies entspricht fast dem 4-fachen des landesüblichen Mindestlohnes (340 $). Extrem wird es auf den Galapagosinsel, wo man als deutschsprachiger Guide auch locker 200 $ am Tag von der Agentur bezahlt bekommt. Auf den Schiffen, welche die verschiedenen Inseln bereisen liegt die Trinkgeldempfehlung bei rund 10-12 $ pro Tag und Person für den Guide und rund 8-10 $ pro Tag und Person für die Besatzung. Da wir auch sehr viele amerikanische Touristen hier haben sind viele Guides an relativ hohe Trinkgeldsätze gewohnt und ziehen beispielsweise amerikanische Kunden jederzeit Deutschen vor. Natürlich ist es als Guide schön, wenn einem mit einem kleinen Trinkgeld eine extra Wertschätzung gezeigt wird, denoch wird hier keiner der Guides am Hungetruch nagen, wenn das Trinkgeld mal etwas niedriger ausfällt. In der Branche gleicht sich das ganze meistens sowieso immer aus.
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metnad

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 16:18:3 »
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Zitat von: Pameff am 28.November 2014 21:47:34
Da wir auch sehr viele amerikanische Touristen hier haben sind viele Guides an relativ hohe Trinkgeldsätze gewohnt und ziehen beispielsweise amerikanische Kunden jederzeit Deutschen vor.


Ein kleines Beispiel dafür, da haben wir uns auch wieder mal sehr fremd geschämt: im Atelope Canyon im Südwesten der USA (Upper) steht ja groß und deutlich auf dem Wagen, der einen zum canyon bringt, "tips welcome". Und die guides sind wirklich toll, zumindest unsere Ashley war super, hat jedem Pärchen die besten Motive gezeigt, fotografiert etc. Und wir waren die EINZIGEN, die der guten Ashley ein Trinkgeld gegeben haben. Zwei junge deutsche Pärchen sowie zwei asiatische haben gar nichts gegeben. ...  embarassed
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opossum

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 17:18:5 »
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Auch auf die Gefahr hin, dass ich nun die Ansicht über die trinkgeldfaulen Deutschen bestätige:

Ehrlich gesagt finde ich in genau dem Fall das Fremdschämen echt nicht notwendig.

Für inzwischen 37 oder 48 oder 82 USD erwarte ich schon einen erstklassigen Service, auch ohne Tip.

Herzlich gerne würde ich als Alternative das Begehen des Canyons für den halben Preis ohne Führung wählen, gäbe es die Möglichkeit noch: Im eigenen Tempo ohne Programm in Ruhe genießen zu können, so wie ich es 2008 im Lower Antelope Canyon noch konnte, statt in einer Herde jemandem hinterherzutrotten und sich für ein Foto anzustellen...

Übrigens habe ich in den USA schon oft Führungen unterschiedlicher Art mitgemacht. Mal stand dort, dass "tips welcome" sind, mal stand es dort nicht. Selten habe ich erlebt, dass da viel geklimpert bzw. geraschelt hat in der Hand oder dem Behälter des Guides am Ausgang, auch wenn vorwiegend Amerikaner da waren.
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Tweety

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 17:35:58 »
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Gerade habe ich mich gefragt, warum es eigentlich selbstverständlich sein soll, in der Touristikbranche überall Trinkgeld geben zu müssen.
Selbstverständlich bekommt das Zimmermädchen Trinkgeld, weil es das Bett macht, das Wasch- und WC-Becken reinigt.
Wer hat denn schon einmal der Krankenschwester, die die eitrige Wunde neu verbunden, den Po gewischt, die Schale gehalten... Trinkgeld gegeben, der zahnmed.Schwester für die Reinigung der Zähne, wer hat in einem Krankenwagen "Tip Welcome" gelesen ..... ?
Wie wäre es denn, der Verkäuferin bei Aldi, die die schweren Waren einstapelt, Trinkgeld zu geben? 
Es gibt sehr viele Berufstätige, die ihr Geld mit "unappetitlichen" Tätigkeiten verdiene, oft auch nicht gerade üppig entlohnt! So langsam macht mich dieses Anspruchsdenken einer Branche wütend!
Und wenn die Amis ihre Angestellten (zB. in Restaurants) nicht bezahlen, sollte das noch lange kein Vorbild für den Rest der Welt sein und als Goldstandard angesehen werden.

Nachdenkliche Grüße
Tweety
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metnad

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 17:46:17 »
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Nun, da ich selbst in der Dienstleistung tätig bin, sehe ich das eben ein wenig anders.

Wir sind auch im lower noch ohne Führer gewesen, Gott sei Dank... und auf Indianergebiet weiß man ja, dass man überverhältnismäßig viel bezahlt, man hat ja die Wahl...
aber den tip seh ich halt differenziert. Und wenn unsere Ashley einfach durchspaziert wäre, eben Dienst nach Vorschrift, hätte ich auch nichts gegeben, aber im Vergleich zu unserem ersten Mal dort war sie seeeeehr bemüht.

Egal, wie hoch die Serviceleistungen an sich sind, finde ich ein Trinkgeld angemessen. Und es verdient ja - vor allem in der Dienstleistung - nicht jeder so viel wie ein Reiseleiter in Ecuador (im Vergleich zu den Landsmännern).
Egal ob im Restaurant, beim Frisör oder Kosmetikerin, Reiseleiter etc., wenn der Service stimmt, und natürlich nur dann, ist ein tip doch wohl angemessen. In der Dienstleistungsbranche kann man Dienst nach Vorschrift machen (wenig Trinkgeld oder eben keins, wenns grottenschlecht war), oder ich kann Freude am Beruf demonstrieren und jedem Gast oder Kunden ein tolles Erlebnis vermitteln, und DAS werde ich immer honorieren, ob es nun usus ist oder nicht.

Aber das sich hier in diesem Forum nicht alle einig sind, ist mir klar. Ich sehe das bei Abreise in unserem Trinkgeldschweinchen (während des Hotelaufenthaltes bei uns wird alles auf die Hotelrechnung aufgebucht). Da geben Leute (Deutsche) für einen 14tägigen Aufenthalt € 5,00 ins Schweinchen für alle Mitarbeiter...  shocked

. Und DAS finde ich ganz und gar nicht angemessen. Da kommt dann wieder dieses "Dienst nach Vorschrift". Wenn ein Gast sich aber wie zu Hause fühlt und das Gefühl hat, die Wünsche werden von den Augen abgelesen, dann haben wir wohl etwas mehr getan als nur das. Und den besten Service erwarten und alle Wünsche erfüllt zu bekommen, hat auch eine kleine Anerkennung verdient, finde ich. Ansonsten stellen wir wieder unsere Ausländer an den Gast, die fast nichts verstehen und noch weniger reden, dann wird die Dienstleistung wieder "interessant", wenn sie eh nicht honoriert wird.

Aber ich glaube, da haben alle Dienstleistungsmitarbeiter, die auch Trinkgeld bekommen, eine grundsätzliche andere Einstellung zu diesem Thema. Hab ich eh nicht schon einmal hier geantwortet? Ist doch gar kein neuer thread?  embarassed  Naja, man kann es nicht oft genug sagen;-)

@tweety
ICH - ich gebe immer was ins Kaffeschwein; egal, ob Krankenhaus, Physiotherapie (wo ich eh noch zuzahlen muss), Zahnarzt, Blumenfrau... Aber wie gesagt, das kommt wohl daher, dass ich selber gerne meine Arbeit honoriert bekomme...
Und die Amis bezahlen ihre Angestellten sehr wohl, wenn auch nicht viel...

Und ich glaube, von Dir hätten wir im Hotel wohl auch kein Trinkgeld zu erwarten...  cry  cry  cry

Anscheinend weißt Du auch nicht, wieviel eine Angestellte in einem Hotel oder Restaurant verdient? Das Trinkgeld muss eh noch versteuert werden, und hier in den Alpenregionen müssen wir sogar mindestens 1x im Jahr stempeln gehen, da es Zeiten gibt, wo die Hotels halt einfach geschlossen sind. Und da findet man nicht einfach nebenan eine Arbeit. Und das Trinkgeld, was wir zum Saisonsende aus unserem Schweinchen nehmen, hilft den Mitarbeitern in den meisten Fällen über die Stempelzeit hinweg. Wir wünschen uns auf alle Fälle Gäste, die das auch verstehen und guten Service zu schätzen und zu honorieren wissen.

Bitte verstehe das nicht als persönliche Anmache, ich finde eine solche Einstellung  cry  halt einfach traurig.



Ich glaube eher, dass mein Beitrag gar nicht zum Thema passt, sehe gerade, dass es um reiseinterne Dinge geht.... upsiups
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« Letzte Änderung: 29.November 2014 17:57:31 von metnad » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
Tweety

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 18:15:8 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: metnad am 29.November 2014 17:46:17
@tweety
... Und ich glaube, von Dir hätten wir im Hotel wohl auch kein Trinkgeld zu erwarten...  cry  cry  cry
Bitte verstehe das nicht als persönliche Anmache, ich finde eine solche Einstellung  cry  halt einfach traurig.


Hallo Metnad,
das IST eine persönliche Anmache und unverschämte Unterstellung!

Gruß
Tweety
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traveline

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 18:15:52 »
Antwort mit Zitat nach oben
Ich mag kein Trinkgeld. Ich komme mir immer wie ein Depp vor, weil ich nie weiß, war das jetzt zu wenig oder zuviel und dafür dass ich mich wie ein Depp fühle bin ich auch noch Geld losgeworden.

Ich zahle für eine Leistung und erwarte, dass der Empfänger des Geldes diejenigen, die die Leistung an mir erbringen auch anständig bezahlt. Muss und wird er natürlich nicht, wenn die Gäste das selber übernehmen.

Ich reiße mir auch ein Bein aus in meiner Tätigkeit an Menschen und das wird auch häufig positiv gewürdigt, aber eben nicht materiell und ich käme auch nie auf so eine Idee, wäre da eher peinlich berührt.

Natürlich versuche ich mich an die örtlichen Gepflogenheiten zu halten und wenn sich jemand besonders bemüht hat und außerdem nicht gerade im Geld schwimmt fällt mir das tippen leicht. Bei einer Anspruchshaltung (meist gepaart mit lauer Performance) regt sich bei mir eher Widerstand.

In der Südsee ist Trinkgeld eine Beleidigung.

Grüßle

traveline
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Katja

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 18:35:33 »
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Zitat von: traveline am 29.November 2014 18:15:52
Ich mag kein Trinkgeld. Ich komme mir immer wie ein Depp vor, weil ich nie weiß, war das jetzt zu wenig oder zuviel und dafür dass ich mich wie ein Depp fühle bin ich auch noch Geld losgeworden.

So sehe ich das auch. Ich fand es sehr angenehm in Australien oder Neuseeland, wo es unüblich ist, Trinkgeld zu geben. Da braucht man nicht ständig zu überlegen, wer sollte jetzt was kriegen oder nicht und wenn ja, wieviel. Denn da kann man immer viel falsch machen, wie man an Metnad's Beispiel ja auch sieht. Ich habe da oft einfach keine Ahnung, was angemessen ist. Sicher kann man sich informieren, was üblich ist, aber das sind meist halt auch immer nur Anhaltspunkte. Selbst hier in Deutschland im Restaurant weiß ich eigentlich nie, was angemessen ist. Dabei geht es mir dann auch weniger darum, ob ich zufrieden war oder nicht. Wenn's nicht grottenschlecht oder überdurchschnittlich (was wohl auch eher selten ist) war, dann versucht man doch eigentlich nur, das übliche zu geben, damit man nicht schief angeguckt wird...
Viele Grüße
Katja
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« Letzte Änderung: 29.November 2014 18:36:18 von Katja » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 18:51:28 »
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Ich habe gerade den Eröffnungseintrag von Christina hier im Thread gelesen und muss dazu sagen, diesen dort genannten Betrag finde ich persönlich absolut unangemessen ... habe mich zuerst sogar gefragt, ob es sich hier möglichweise um einen Tippfehler gehandelt hat oder ob ich schnellstens zum Optiker muss.

Ich behaupte, dass wir bei Trinkgeld nicht knausrig sind, wenn wir zufrieden sind, aber die Anspruchshaltung gleich von vornherein und dann so ein Betrag???? Sorry, geht mir nicht in den Kopf.

Einmal war ich mit einer Reiseleitung (3 Wochen Reise) dermaßen unzufrieden, habe mich mehr als einmal auf der Reise geärgert, da war ich - in meinen Augen - konsequent und die beiden Busfahrer haben Trinkgeld erhalten und die Reiseleitung nichts, nullkommanull. Warum hätte ich ihr Trinkgeld geben sollen? Evtl. dafür, dass sie während der Reise mehrmals über die freundlichen Busfahrer gelästert hat, die es aufgrund der für sie fremden Sprache noch nicht einmal verstanden haben ... nur ein Beispiel.

Außerdem ärgert es mich, wenn man sich damit noch eine bessere Leistung, Service, Behandlung zusätzlich "erkaufen" muss. Dies sollte im Preis inbegriffen sein und wenn dann die Performance stimmt - eigentlich sollte sie über den Standard hinausgehen -, honoriere ich das gerne, nicht nur in dieser Branche. Es sollte jedoch nicht von vorneherein erwartet werden und dann ganz sicher nicht in meinen Augen unangemessenen Höhen.

VG
Sabine

« Letzte Änderung: 29.November 2014 18:54:30 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
andiline

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 20:15:35 »
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Um mal auf die Trinkgelder in den USA einzugehen, die ja erwartet werden, weil der Basislohn eher gering ist. Ein Kollege in New York hat mir mal gesagt, dass er, wenn er nicht zufrieden war, nicht gar kein Trinkgeld gibt, sondern er gibt 10 Cent ( oder 5 - weiß die Summe nicht mehr genau). Er hat gesagt, dass dann derjenige weiß, dass man nicht einfach nur vergessen hat, Trinkgeld zu geben... fand ich eine sehr gute Argumentation! smiley

Gruss
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opossum

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 21:51:8 »
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Na ja, in Deutschland habe ich mir das auch inzwischen angewöhnt, Trinkgeld als freiwilliges Geschenk an den Dienstleister anzusehen, was es hier ja auch ist. Wie soll denn mein Gegenüber sonst mitbekommen, was Kunden wollen und was nicht?

Letztens fragte die Frau, die mir die Pizza brachte, auf der Hälfte der Treppe, ob sie tatsächlich ganz nach oben muss. Da habe ich einen Euro der schon bereitgelegten Summe wieder weggenommen und sie bekam eben nur knapp einen Euro, obwohl sie sicher eher das Gegenteil beabsichtigt hatte.

Meine Friseurin musste letztens ertragen, dass ich leider (ging nicht anders) zwischendurch zwei Mal telefonieren musste. Da habe ich mich entschuldigt und ihr mehr als sonst gegeben, weil sie trotz Zeitdruck freundlich und geduldig war.

Und als ich meine Familie für ein Schweinegeld zu meinem Geburtstag zum Essen eingeladen hatte und wir behandelt wurden wie Bittsteller, während die offensichtlichen Stammgäste am Nebentisch hofiert und umsorgt wurden, habe ich nichts gegeben und beim Zahlen gesagt, dass ich mit dem Service nicht zufrieden war.

Ich gebe gerne, wenn ich zufrieden bin, aber nicht mit schlechtem Gewissen und ungutem Gefühl, nur weil es halt so üblich ist und die Kellnerin schlecht von mir denkt, wenn ich nichts gebe.

Im Ausland ist es anders. Da versuche ich irgendwie herauszufinden, ob etwas erwartet wird und was. Mein indischer Fahrer hat mit Sicherheit zu viel bekommen, wie ich heute weiß, dafür, dass er teilweise distanzlos war. Das war sicher nicht richtig. Ansonsten werde ich in meinem Urlaub die Gepflogenheiten in der Welt nicht ändern, und wenn ich 1 bis 3 Wochen irgendwo bin, macht es mich auch in Trinkgeldländern nicht arm, wenn ich den einen oder anderen Dollar gebe.
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Dorit

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 22:5:13 »
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Zitat von: opossum am 29.November 2014 21:51:8
Und als ich meine Familie für ein Schweinegeld zu meinem Geburtstag zum Essen eingeladen hatte und wir behandelt wurden wie Bittsteller, während die offensichtlichen Stammgäste am Nebentisch hofiert und umsorgt wurden, habe ich nichts gegeben und beim Zahlen gesagt, dass ich mit dem Service nicht zufrieden war.


Lass mich raten: Es war ein Italiener. Das habe ich schon so oft erlebt, als neuer Gast wird man ignoriert und um Stammgäste tanzt man wie um das goldene Kalb.  shocked

Mich nervt Trinkgelderwartung auch sehr, vor allem das agressive Gehabe in den USA. Warum soll ich als Kunde denn zu einem vernünftigen Gehalt beitragen, während der Arbeitgeber es sich spart ordentlich zu zahlen?

Was mich immer besonders nervt: Trinkgeld bekommen nur die, die ran am Gast sind. Warum bekommt ein Kellner, der mir die Teller zum Tisch trägt, denn Trinkgeld und der Koch und seine Gehilfen die das fantastische Essen kreieren nichts? Werden die besser bezahlt vom Chef?

Ich runde eigentlich beim Essen immer auf, wenn der Service extrem nett ist oder etwas Besonders leistet durchaus auch großzügig. Aber das freiwillig!
Und nicht pauschal mit 15% wie in den USA durchaus üblich manchmal schon direkt auf der Rechnung. Das macht mich agressiv und ich habe schon keine Lust mehr dort Urlaub zu machen...  sad

Dorit
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nicht am Ziel, da ist die Reise zu Ende.
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opossum

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 29.November 2014 22:20:1 »
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Nein, das war das türkische Restaurant Ali Baba in Oldenburg, das auf der Website nicht nur mit türkischen Meisterköchen wirbt, sondern auch mit Servicemitarbeitern mit außergewöhnlichem Engagement, Herzlichkeit, Wärme und Sympathie, die die Gäste perfekt verwöhnen:

Erst vergaß man unsere Bestellung aufzunehmen, dann vergaß man sie zu bringen, dann brachte man die falschen Getränke, um die Rechnung zu bekommen musste ich dann mehr oder weniger von meinem Platz aufstehen und mit den Armen wedeln, das alles ohne eine Entschuldigung des Personals und mit einer Miene, als ob eigentlich ich meine Gastgeber umsorgen sollte als umgekehrt...
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metnad

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Re:Trinkgelder
« Antwort #20 am: 30.November 2014 09:32:26 »
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Ich stimme den letzten fünf Beiträgen voll und ganz zu.
Das habe ich selbst auch oft erlebt und nicht selten das Trinkgeld letztendlich gekürzt.

@Dorit
zumindest bei uns wird das Trinkgeld aufgeteilt, am Ende des Abends hab ich immer mit der Küche geteilt, wie die das dann mit Küchenhilfen und Spülern gemacht haben, weiß ich nicht, aber geteilt wurde immer. Und jetzt im Hotel wird das Trinkgeldschwein am Saisonsende aufgeteilt, vor aller Augen wird die Liste eingesehen, wer was gegeben hat und dann zu gleichen Teilen an alle aufgeteilt, egal ob Lehrling oder Restaurantchef.
Ich denke, das es da überall schwarze Schafe gibt, gern wird in die eigene Tasche geschafft.

Bei uns setzt sich wohl immer mehr der Gedanke durch, warum sollte ich Trinkgeld geben, aber ich find es immer etwas sonderbar, wenn man dann in Ländern, wo es eben anders gehandhabt wird, das Trinkgeldverhalten auf Deutschland überträgt, es ist halt so und man sollte sich anpassen. Und wenn 15% üblich sind, dann gebe ich halt 15%. Bei gutem Service geben wir gerne 20% (Beispiel USA oder Kanada), bei schlechtem zwischen 12 und 15...

@opossum
das mit der Frisörin war ein gutes Beispiel


Vielleicht ist das ein Negativbeispiel: ein ehemaliger Chef in einem gehobenen Restaurant erklärte mir, in den 90ern, wo irgendwie jeder Geld hatte, meinte er, man könne einen Handkuss machen, wenn man 10% bekommt, 5% wären sehr gut, 3% angemessen. Wenn man 1,5% bekommt, darf man heutzutage allerdings schon sehr zufrieden sein.

Ein Wanderer, der dringendes Bedürfnis hatte und ich ihn selbstverständlich auf die Toilette des Hotels geführt habe, gab mir € 2, die ich zwar nicht wollte, auf die er aber bestand. Das fand ich irgendwie rührend. Und andere lassen sich den ganzen Abend bedienen, sind manchmal kurz vor der Schikane (nach über 20 Berufsjahren kann man das einschätzen), man bleibt immer freundlich und zuvorkommend und bekommt bei 12 Leuten keinen cent, auch die Küche nicht. Schade, aber man kann sich ja eine kleine Rache gönnen, die bekommen sicher nie wieder einen Tisch  wink
Und mein Mann ist sehr großzügig mit Trinkgeld, weil er früher in einer Firma gearbeitet hat, die nur einen geringen Grundlohn erhalten haben und hauptsächlich vom Trinkgeld gelebt haben. Je freundlicher und zuvorkommender, desto mehr Trinkgeld. Und so hat die ganze crew gearbeitet. Daher weiß er das sehr zu schätzen und gibt das bei jeder Gelegenheit zurück. Was ist denn schlimm daran? (keine Gastronomie). Auch wenn es jetz wieder heißt, man muss ja kein Trinkgeld geben, aber nun ja, es ist halt nunmal so.
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« Letzte Änderung: 30.November 2014 09:34:27 von metnad » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
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