Ingrids Forenwelt | LÄNDERFOREN (Fragen, Erfahrungen, Insidertipps) | Australien und Südsee | « vorheriges Thema folgendes Thema » |
|
||||||||||||
Autor | Thema: Westaustralien! Ich trau mich... (Gelesen 2995 mal) | |||||||||||
| ||||||||||||
Hallo ihr Vielreiser,
in wenigen Wochen geht es los - unsere erste Reise nach Australien! Wir (Christopher und Betty) wollen mit unseren Töchtern (12 und 22) von Ende Juli bis Anfang September mit dem Apollo Outback Camper von Perth nach Darwin. Mehr oder weniger Küste bis Broome, Karijini und dann GRR. Zum Wagen werden wir ein kleines Zelt zukaufen, da wir alle ziemlich groß sind. Eigentlich habe ich jetzt seit gut einem Jahr geplant, aber nun geht mir doch die Düse... - vielleicht habt ihr ja einige beruhigende Tipps?! Ist es wirklich so kalt nachts, worauf müssen wir uns einstellen? Kann man mit dem Apollo wirklich nicht in den François Perón NP? Sollten wir dann lieber schnell gen Norden und noch nach Cape Leveque? Bungle Bungles mit dem Wagen? Was würdet ihr fürs erste Mal auf jeden Fall empfehlen? Und worauf müssen wir auf jeden Fall achten? Satellitentelefon? Reicht der Tank für die Streckenplanung? Darf man auf den Campgrounds auch das kleine Zelt neben dem Camper aufstellen? Und und und - was ist noch wichtig? | ||||||||||||
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Hallo ihr Mutigen
Erst mal willkommen hier im Forum ! Wir sind diese Strecke schon ein paar Mal gefahren. Allerdings im Juni. Es kann auch tagsüber kühl sein. Und vor allem der Wind ist an der Küste unangenehm. Wie das Wetter wird, kann keiner vorher sagen. Aber ab Carnavon hatten wir meist sehr angenehme Temperaturen. Ich versuche jetzt mal der Reihe nach zu antworten. Wir hatten in Freemantle auf dem Campingplatz Nachtfrost. Je weiter nördlich ihr kommt, desto wärmer wird es. Allerdings kann es auch im Karijini nachts an die Null Grad Grenze gehen. Also auf jeden Fall warme Sachen einpacken. Wer sagt, dass man mit dem Outback Camper nicht in den Peron NP kann ? Es ist sehr tiefsandig, aber auf dem Campground haben wir einen Apollo Adventure gesehen. Da würde ich bei der Übernahme noch mal speziell nachfragen. Über die Bungles sind wir geflogen, da kann ich nichts dazu sagen. Zum Cape Leveque würde ich auf jeden Fall fahren und ein/ zwei Tage bleiben. Es ist traumhaft da. Satelittentelefon ist nicht notwendig. Ihr werdet mehr Leute treffen, als euch lieb ist. Juli/August ist im Norden die Hauptreisezeit. Außerdem ist bei den meisten Vermietern ein Notrufsender (Epirb) im Fahrzeug. Normalerweise reicht eine Tankfüllung bis zum nächsten Roadhouse. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann besser öfter mal nachfüllen und es nicht darauf ankommen lassen. Du schreibst "Campgrounds". Ich nehme an, du meinst die Zeltplätze. Campgrounds sind die Campingplätze in den Nationalparks. Alles andere heißt in Australien Caravanpark (CP). Wir haben oft gesehen, dass Zelte bei Campern standen. Das kann aber man nicht pauschal sagen und hängt u.a. von der Größe des Stellplatzes ab. | ||||||||||||
Liebe Grüße @nna
|
||||||||||||
| ||||||||||||
...freu dich einfach....alles wird toll....
Im Süden, Südwesten und Zentrum kann es schon nachts sehr kalt werden, also warme Schlafsäcke mitnehmen. Ab Broome Richtung Nordwesten, GRR Richtung Darwin ist es tropisch warm, also seht zu, dass ihr schnell in den Norden kommt ( Broome und Umgebung, Kimberley Region, Katherine, Kakadu, NT insgesamt ).
Natürlich könnt ihr mit dem Fahrzeug in den FP. Habt ihr einen Kompressor dabei? Wenn nicht, einen mieten/kaufen. Hilft auch bei einer Reifenpanne. Luft ablassen und los geht´s, macht es einfacher. Große Bodenfreiheit braucht ihr im FP auf den Hauptpisten nicht. Das geht schon alles, keine Panik.
ja, schnell rauf in den Norden. Als Ersttäter habt ihr dort genug zu entdecken und es ist warm. Unbedingt Cape Leveque, Bungles ( keine Ahnung, warum die Zufahrt so schlecht besprochen wird, sie ist rel. einfach, aber nur sehr langsam zu befahren, also zeitaufwändig... ), einige gorges an der GRR, das NT allein könnt ihr locker 3 Wochen bis unendlich erkunden...
aus dem Handgelenk geschrieben: Pinnacles-Shark Bay-Coral Bay-Cape Range NP-Karijini NP-Broome-Cape Leveque-GRR-Katherine-Kakadu NP-Litchfield NP-und noch sooo viel am Weg, dass schafft ihr dann eh´nicht in der Zeit...
Sat-phone: nein, auf der Strecke seid ihr nicht allein unterwegs Tank: ok, aber immer die eiserne Regel, volltanken immer wenn möglich, dann passt es Zelt neben Camper: immer angeben, dann kein Problem. Keine Panik... ...freu dich einfach....und frage, wenn du noch was wissen willst... lg paulinchen | ||||||||||||
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Liebe @nna und pauline,
Oooh, danke für die informativen und aufbauenden Antworten! Da werd ich ja ganz kribbelig vor Vorfreude Sollen wir die warmen Schlafsäcke von zu Haus mitnehmen (30 kg Freigepäck bei SIngapore Airlines ) oder bekommen wir die von Apollo? Und sind die Betten daunenfrei? Unsere Kleine hat eine Vogelallergie... Habt ihr Erfahrungen mit vegetarischem Einkauf im Land der Fleischproduktion? Kompressor nehmen wir mit, wir haben den Wagen 32 Tage. Eigentlich hatte ich geplant, jeweils 2-3 Nächte im Kalbarri NP, François Perón, cape Range und Karijini zu bleiben. Aber vielleicht sollten wir wegen der Temperaturen nur schnell hoch in den Norden? Würdet ihr diese Nps ganz weglassen oder hat man auch was davon, nur mal kurz reinzugucken? Sollen wir uns die Anfahrt zum Karijini NP ganz sparen und lieber mehr Zeit im NT verbringen? Und sollen wir noch Übernachtungen vorbuchen? Für die ersten Nächte habe ich uns in Perth Hotelzimmer reserviert und Plätze im Caravanpark ( den meinte ich, pauline ) in Cervantes, Kalbarri und Monkey Mia. Damit wir in den ersten Tagen wissen, wohin... | ||||||||||||
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Hallo,
ihr bekommt von Apollo Schlafsäcke ohne Daunen. Da im Camper der Stauraum sehr begrenzt ist, würde ich keine mitnehmen. Lieber mal in Fleece-Klamotten schlafen Am Eingang des Peron NP gibt es Kompressoren. Ich würde den Zeitplan vom Wetter vor Ort abhängig machen und ggf etwas streichen, z. B Monkey Mia. Das ist für mich das absolute Grauen, mit 200 Leuten wie Herdentiere am Wasser zu stehen Wenn ihr nicht wandert, reicht für Kalbarri ein Tag. Cape Range eher 3 Tage. Es sei denn, es ist so kalt wie bei uns einmal Den Karijini würde ich auf keinen Fall weglassen. Das ist ein absolutes Highligt. Ihr macht ja keinen riesigen Umweg, denn die Küstenstrecke lohnt sich nicht. Diese ganzen Städte sind von den Minen-Gesellschaften belagert und die Preise - selbst für die CP's - unverschämt. Zwischen Port Hedland und Broome unbedingt einen Stop am 80 Miles Beach machen. | ||||||||||||
Liebe Grüße @nna
|
||||||||||||
| ||||||||||||
In den Städten kein Problem, aber auf dem flachen Land ist es eher problematisch mit frischem Obst und Gemüse. Und stellt euch mal auf gesalzene Preise ein dafür | ||||||||||||
Liebe Grüße @nna
|
||||||||||||
| ||||||||||||
G`day Christopher,
eine tolle Reise, nimmst du mich mit? Vieles haben unsere Reiseexpertinnen ja schon beantwortet! Den Francois Peron NP kann man auch mit dem Camper fahren, wie Anna schon sagte gibt es Kompressoren an der Einfahrt. Monkey Mia ist nur bei der "1. Runde Delfine" voll, danach gehen die Touris, aber die Delfine bleiben noch oder kommen mehrfach zurück und der Trubel ist weg. Den Karijini NP unbedingt mitnehmen!!! Die Bungles würde ich nicht mit einem einfachen Camper anfahren, nur mit einem 4x4 tauglichen mit Schnorchel für Wasserdurchquerungen! Vielleicht magst du ja in meinem Reisebericht WA noch stöbern und nachlesen: http://yp-travel-photography.de/ozeanien/2011-australien-perth-darwin/ bye yvy | ||||||||||||
http://www.yp-travel-photography.de/
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Hi Christopher,
über deine Frage, so schnell wie möglich in den Norden habe ich noch mal nachgedacht. Wenn es wettermäßig halbwegs hinhaut, ist es ratsam, eure Pläne auch weiter südlich zu verwirklichen. Sonst kann es euch passieren, dass ihr im Schnelldurchgang nach Norden durchzieht und dort vor ausgebuchten Plätzen steht. Eure Tour ist die die typische Touristen-Rennstrecke Wir haben es im Juni erlebt, dass es im Norden aber wirklich überall rappelvoll war. In Broome war tagelang alles ausgebucht. Selbst auf den NP-Campgrounds standen die Camper dicht an dicht. Uns hat fast der Schlag getroffen. Auch in Katherine war kaum ein Platz zu bekommen. Wir hätten nie gedacht, dass Familien aus Melbourne für zwei Wochen 4000 km fahren um im Winter etwas Wärme zu haben . Ein weiterer Punkt sind die australischen Rentner. Sie haben oft ihre Häuser verkauft und leben im Caravan. Auch sie zieht es im Winter massenhaft nach Norden. Die weniger betuchten blockieren dann tagelang die NP-Campgrounds. Oft mit lärmenden Generatoren, damit die Glotze laufen kann Wir waren damals 3 Monate unterwegs und hatten bis Broome überwiegend kühles Wetter. Deshalb hat es uns auch zu schnell nach Norden gezogen. Am Ende hatten wir im Top End noch 6 Wochen totzuschlagen. Das war gar nicht so einfach ;-) Ich möchte euch jetzt keine Angst machen, aber zumindest solltet ihr das berücksichtigen. Die Zeiten, als WA ein einsames Land war, sind seit über 10 Jahren vorbei | ||||||||||||
Liebe Grüße @nna
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Hallo @nna, kleine Ergänzung.
Westaustralien ist immer noch ein menschenleeres Land; nur dort, wo sich die Touris drängen oder in Perth, entsteht der Eindruck, Westaustralien sei überbevölkert. Die Parks an der Küste im Osten sind immer menschenleer, im Outback östlich und nördlich von Kalgoorlie freut man sich über jeden Menschen, den man trifft. | ||||||||||||
Gruß Edmund _________ Es ist ein großer Trost, andere dort scheitern zu sehen, wo man selbst gescheitert ist. (William Somerset Maugham)
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Hi Edmund, überbevölkert meinte ich natürlich nicht, sondern bezog das auf die geplante Tour von Bejott. Natürlich hast du recht ! Als wir 2002 das erste Mal in WA waren, war es überhaupt kein Problem ohne Vorbuchung etwas zu finden. Vier Jahre später war das schon ganz anders. Und vor zwei Jahren hatten wir im Cape Range das Gefühl, auf deutschen Abi-Fêten zu sein Jeder Platz war dreifach belegt Auch auf unserem Platz wollten sich ein paar Mal ungefragt welche breit machen, da unser Camper nicht groß war. Schließlich haben wir uns total mies gefühlt und dann doch noch ein paar deutsche Jungs mit 3 Zelten aufgenommen. Aber Einsamkeit ist etwas anderes. Direkt nebenan waren gutaussehende Schweizer Jungs, die nicht so recht auf die Anmache mit den hübschen Girlies einen Platz weiter angesprungen sind. Schließlich haben die Mädels eine Holzbank unter einen Baum geschoben und nacheinander laut kreischend unter der tragbaren Dusche eine Show abgezogen. Das Theater ging den ganzen Abend in diesem Stil weiter. Morgens um 8 Uhr war der Spuk vorbei, da stand auf jedem der 6 Plätze nur ein Camper.... Aber es hat sich jeden Abend wiederholt. Tagsüber war es traumhaft ruhig. Vor allem die NP-Campgrounds entlang der Küste waren voll mit europäischen Backpackern. Die meisten sind erst nach Einbruch der Dunkelheit aufgetaucht, wenn der Ranger schon kontrolliert hatte. | ||||||||||||
Liebe Grüße @nna
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Haha,
Ich glaub, ich muss hier mal etwas klarstellen: Yvy (schöne Reisebeschreibung, habe schon geguckt Christopher würde dich sicher mitnehmen, aber da er im Zweifelsfall seinen Urlaub lieber segelnd oder im dänischen Ferienhäuschen verbringen würde, wird er selbst bereits mitgenommen | ||||||||||||
|
||||||||||||
| ||||||||||||
Na, dann sag ich mal: Hi Betty Ich muss feststellen, bei euch ist es genauso wie bei uns, "Mann" fährt mit ......
| ||||||||||||
Liebe Grüße @nna
|
||||||||||||
|
Ingrids Forenwelt | LÄNDERFOREN (Fragen, Erfahrungen, Insidertipps) | Australien und Südsee | « vorheriges Thema folgendes Thema » |