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Autor | Thema: Australien - wirklich so teuer? (Gelesen 13931 mal) | |||||
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Nachdem wir vor 10 Jahren schon einmal für kürzere Zeit in Australien waren, denken wir zur Zeit darüber nach in 2015 wieder dort hin zu reisen - diesmal länger und mit dem eigenen Geländewagen.
Bis 2015 ist zwar noch viel Zeit, aber ein solches Reiseprojekt würde eine ausführliche Vorbereitung erfordern. Deshalb fange ich bereits an mir die ersten konkreten Gedanken dazu zu machen ... und stolpere hier natürlich prompt über die Aussage, Australien sei sehr teuer geworden. Ist Australien tatsächlich so viel teurer als vor 10 Jahren? Was ist so viel teurer? Sind es die Fahrzeugmiete (betrifft uns nicht) oder die Unterkunft oder das Essen oder das Benzin oder die Extratouren? Oder ist es alles zusammen, wegen Inflation oder wegen der Währungskursentwicklung (Eurokrise)? Außerdem habe ich gehört, dass das Camping und überhaupt das Reisen in Down-under problematischer geworden sein soll. - Inwiefern? | ||||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Was ich über schwierigeres und problematischeres Camping gehört zu haben glaube?
Eigentlich genau das, was ihr hier bestätigt: immer seltener kostenlose Campingmöglichkeiten, viele Camping-Verbotsschilder, wo zuvor keine waren, stark gestiegene Campinggebühren. Nach euren Beschreibungen zu urteilen sind die Preise in Australien mit denen in Europa durchaus vergleichbar, nur dass i.d.R. noch teure Flüge und Mietwagen hinzu kommen, die eine 3- bis 6-wöchige Urlaubsreise stark verteuern. Wir würden im Fall des Falles in unseren Geländewagen einen großen Dieseltank einbauen, um auch längere Outback-Pisten zu fahren, und das Fahrzeug nach Australien verschiffen, um dort etwa ein Jahr herum zu reisen. Das wäre trotz der Verschiffungskosten billiger als eine entsprechende Reihe kürzerer Reisen mit Flug und Mietwagen. Unser Budget ist aber nur zu halten, wenn der Aufenthalt nicht zu teuer wird. Könnte es denn sein, dass die Kostenexplosion, die ihr schildert, im Wesentlichen auf Queensland und einzelne Gegenden in Westaustralien beschränkt ist? Oder dass die gestiegenen Kosten v.a. für diejenigen zum Tragen kommen, die Mietwagen und Hotelzimmer benötigen und auf Campingplätzen nicht zelten, sondern Cabins mieten? | ||||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Die Aussage "Europa" ist zugegebenermaßen sehr undeutlich, denn "Europa" umfasst so unterschiedliche Länder wie Island und Albanien, und die Preisspanne ist da doch ganz beträchtlich. Von den Transportkosten (hinkommen, 'rumkommen) abgesehen glaube ich nicht, dass man auf Sardinien oder in Frankreich so viel billiger Urlaub machen kann, zumal man in Europa fast nirgendwo "wild" campen und damit zeitweise Kosten reduzieren kann. Dieselpreise sind in Australien ebenfalls beträchtlich günstiger als in Deutschland oder Italien - allerdings braucht man dort aufgrund von Entfernungen und 4x4-Betrieb auch deutlich mehr Sprit. Schwierig finde ich, dass Lebensmittel in Australien offenbar ziemlich teuer sind, aber in Deutschland ist man diesbezüglich ohnehin ziemlich "verwöhnt". Ich bin derzeit - noch - die Schweizer Preise gewöhnt. Edit: Das Hauptproblem scheint zu sein, dass diejenigen, die in Australien bestimmte Preise gewöhnt waren, nach Kostensteigerungen und Eurokrise einen ziemlichen Preissprung zu verkraften hatten. Wir werden insbesondere die Währungskursentwicklung genau beobachten müssen. | ||||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Wir wollten eventuell sogar das 1-Jahres-Visum um weitere 6 Monate verlängern oder zwischendurch nach Neuseeland ausreisen, um ein neues Visum zu bekommen. Das werden wir angesichts der Kostensituation wohl überdenken.
Aber von Australien abgesehen gibt es eben leider nicht viele Alternativen, wenn man schöne Wildnis und 4x4-Pisten sucht. Andere Länder und Regionen, die so etwas zu bieten haben und die billiger zu bereisen sind, haben eine deutlich schwierigere Sicherheitslage als das doch sehr relaxte Australien. | ||||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Vielen Dank für diese Info. Mit diesen Angaben können wir sehr viel anfangen !! 7.000 Euro für 3 Monate Aufenthalt - also mit etwas Puffer rund 2.500 Euro pro Monat Aufenthalt. Sind das die Kosten für 2 Personen? Wo wart ihr eigentlich in diesen 3 Monaten? Was waren eure besten und was eure kostspieligsten Erlebnisse? | ||||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Mag sein. Jedenfalls solange man nicht carjacking-Opfer wird ... Übrigens wurden vor zwei Monaten zwei Touristinnen nachts im Bungalow einer namibischen Gästefarm überfallen und ausgeraubt. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art. Die beiden hatten Glück im Unglück: wenigstens blieben sie unverletzt.
Von einer Verschärfung der Einreisebedingungen ist mir nichts bekannt. Weißt du Näheres? Meines Wissens benötigt man ein Carnet de Passages, und das Fahrzeug muss einwandfrei sauber sein.
Wenn man nur einen einfachen PKW benötigt, mag das eine gute Option sein, aber gut ausgestattete und zuverlässige Geländewagen sind schwer zu kriegen. Wir haben vor 10 Jahren in Cairns einen Nissan Patrol gekauft. Er hatte die falschen Reifen, müdes Fahrwerk, einen normalkleinen Tank, kein Camping Equipment. Es hat gedauert ihn aufzutreiben, und es hat gedauert ihn nach 3 Monaten in Brisbane wieder zu verkaufen. Der Verkauf erfolgte natürlich mit Verlust. Tisch, Stühle usw. konnten wir wegwerfen, mangels Interessenten. Und irgendwie ist der Wagen auch zu keinem Zeitpunkt wirklich "unserer" gewesen. Das ist also keine Erfahrung, die wir wiederholen wollen. | ||||||
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