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  29.März 2024 06:14:36

Seiten: [1] 2 3 Antwort Überwachen Senden Sie dieses Thema Drucken
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 Thema: Meine Eindrücke der Oman Reise  (Gelesen 11690 mal)
sabine_2
Gast
Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 11:6:8 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo zusammen,

seit gestern Abend sind wir zurück und ich stelle dann jetzt mal nach und nach meine Eindrücke von unserer 2-wöchigen Oman Reise ein.

Flug mit Oman Air
- Positiv war das Inflight-Entertainment Angebot, das in Eco-Class selbst das mir aus dem letzten Jahr bekannte Angebot in der Business Class der LH, SAA und Air Mauritius bei weitem übersteigt. Wem das beim Flug wichtig ist, duerfte hier wohl bestens versorgt sein (wenn es funktioniert)
- Positiv ist der Sitzabstand (86 cm habe ich gerade in einer Zeitschrift gelesen)
- Negativ fand ich aber die Fußstuetze, die sich nicht so weit hochklappen ließ, wie ich es gerne haette, da ich meine Beine immer sehr weit ausstrecke und die Fußstuetze es nicht zugelassen hat, ohne dass es mir sehr am Schienbein gedrückt haette. Außerdem habe ich mich auf beiden Flügen jedesmal richtig heftig daran gestoßen. Das habe ich bei anderen Sitzen mit Fußstützen so noch nicht erlebt.
Da habe ich bei weniger Sitzabstand schon bequemer gesessen. Wenn jemand lieber die ganze Zeit mit  "angewinkelten" Beinen sitzt, fällt das wohl weniger ins Gewicht, aber ich gebe hier ja meinen persönlichen Eindruck wieder.

Ansonsten gab es auf beiden Fluegen kleine Taeschen mit Zahnbuerste, Zahnpasta, Augenklappe und Ohrstöpseln ... zur Info, falls das jemandem wichtig ist.

Beide Flüge starteten jeweils etwas verspätet. Die Verspätung wurde jedoch beim Flug rausgeholt, so dass wir beide Male recht pünktlich landeten.
Hinflug war ein Nachtflug, leider wurde erst sehr spät das Licht ausgemacht, so dass es dann erst etwas ruhiger an Bord wurde, dass ich ein wenig schlafen konnte.

Freundlichkeit des Personals war auf dem Hinflug gegeben, beim Rückflug empfand ich es eher als durchwachsen.

Sehr negativ war (für mich nicht ganz so, aber für meinen Mann, der damit gerne die Zeit überbrückt, und rundum haben sich auch einige beschwert), dass das Entertainment-Programm auf dem Rückflug für lange Zeit ausfiel und sie es trotz mehrfachem Resets erst kurz vor Landung in Frankfurt wieder zum Laufen brachten. Da nützt dann auch die ganze Angebotsvielfalt nichts.

Essen war okay --- durchschnittliches Flugzeugessen würde ich sagen.
Positiv fand ich die Getränkeversorgung. Ein Punkt, der mir immer sehr wichtig ist (ich spreche aber mehr von Wasser und Saft  cool ).

Fazit: Ich fand den Flug mit Oman Air okay, nicht mehr und nicht weniger --- würde wieder mit dieser Gesellschaft fliegen.


Einreise
Mich hat ein wenig überrascht, dass nicht allzu viele der Passagiere in Muscat eingereist sind, die meisten hatten wohl Weiterflüge. Oman Air bietet preiswerte Verbindungen nach Asien an.

Ansonsten hatte ich noch ein wenig Bedenken, dass ich ohne Probleme mit meinem Israel-Stempel einreisen kann, da ich am Abreisetag (Karfreitag) noch in einem Voucher von Meier's gelesen habe, dass man sich in diesem Falle vorher entsprechend informieren soll ... na ja, hatte ich ja, sowohl auf der Homepage beim Auswaertigen Amt, bei den Einreisehinweisen in den Katalogen von anderen Veranstaltern, wo nichts beim Oman diesbezüglich stand, und sogar vor Wochen bei der Botschaft des Omans, die mir per E-Mail bestätigten, dass es kein Problem darstelle. Trotzdem war ich froh, nachdem wir das Visum für 20 OMR pro Person gekauft haben, wir recht zügig unseren Stempel in den Reisepass bekommen haben. Los ging's also ... Richtung Schalter von Europcar ...
« Letzte Änderung: 21.April 2012 11:9:32 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
Gast
Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 11:25:18 »
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Mietwagen
Tja, hier will und kann ich noch nicht so viel zu schreiben, da hier noch eine Reklamation fällig ist.
Gebucht habe ich das erste Mal bei Sunny Cars, Vermieter vor Ort Europcar, gebuchte Kategorie Toyota Prado o. ä.

Nur schon mal soviel: Als wir beim Europcar Schalter früh morgens ankamen, war die Auskunft, man hätte zwar unsere Buchung vorliegen, aber leider keinen Wagen  tongue  ... man wolle ihn uns dann mittags gegen 13:00 Uhr in die Unterkunft zustellen. Nachdem wir dann bis 14:30 Uhr immer noch keinen Wagen hatten, ich vergeblich versuchte, telefonisch jemanden von Europcar zu erreichen, fuhren wir wieder zum Flughafen.
Ich war stinksauer und habe mich dort hingestellt und gesagt, dass ich diesen Schalter erst wieder verlasse, wenn wir unseren Wagen haben.
Irgendwie haben sie dann einen aufgetrieben. Mehr als 140.000 km, total dreckig, nicht gereinigt, zwei kaputte Rücklichter ... wir haben den dann  genommen, bevor wir keinen hatten bzw. dieser an den nächsten Kunden ging ... es gibt noch ein paar Ärgernisse, aber ich will jetzt hier nicht zu sehr ins Detail gehen.

Leider sind wir hier ganz und gar nicht zufrieden.
Glück im Unglück für uns, dass wir die ersten drei Nächte in Muscat gebucht hatten, nicht auszudenken, welch zusätzlicher Ärger auf uns zugekommen wäre, wenn wir an diesem Tag noch hätten weiterfahren wollen.
« Letzte Änderung: 21.April 2012 11:36:12 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
Gast
Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 11:34:52 »
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Reiseverlauf

Nachdem wir den ersten Tag mehr oder weniger mit dem Thema Mietwagen und anschließendem Nachholen des Schlafes (wir sind halt nicht mehr die Jüngsten  grin ) verbracht haben, sind wir am nächsten Tag nach Nahkl gefahren.
Dort haben wir das wunderschöne Fort besichtigt und unzählige Fotos gemacht. Gewundert haben wir uns über mehrere Busladungen Touristen, die auch die eine oder andere Touristin in sehr knapper Hose und Oberteil mit ganz dünnen Trägerchen ausgespukt haben. Ich fühlte mich in meiner langärmeligen Leinenbluse wohler, die umfloss zwar nicht zart meinen Modelkörper, so ich denn einen hätte  grin

Anschließend begaben wir uns auf die Suche des Wadi Abiyad. Die Schule war gerade zu Ende und ich sah, dass aus den Schulbussen auch Mädchen im Teenager-Alter stiegen. Ich hatte gelesen, dass der Sultan die Bildung von Frauen sehr unterstützt und dass es im Oman Ministerinnen gibt ... und dass es an der Uni in Muscat eine Männerquote von 50 % gibt, weil Frauen oft die besseren Abschlüsse machen.

Nachdem ich Einheimische nach dem Weg gefragt habe, fanden wir den Einstieg und fuhren mehrere Kilometer durch ein steiniges, ausgetrocknetes Flusstal. Hier wurde es immer enger und der Weg beschwerlicher. Irgendwann tauchten dann die ersten Wasserläufe auf, die sehr interessante Färbungen hatten. Hier waren wir ganz allein und es war landschaftlich sehr schön.

Zurück in Muscat sind wir noch ins Chedi Hotel gegangen und haben etwas gegessen.

Am nächsten Tag haben wir uns Muscat angeschaut und ich muss sagen, es gab hier einige wirklich nette Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es war allerdings recht heiß, die 40 Grad Celsius Marke wurde schon mal überschritten.

Die Große Moschee hat uns sehr gut gefallen. Die kann auch von Nicht-Muslimen besucht werden. Wichtig ist jedoch eine entsprechende Kleidung, bei Frauen lange Hose/Rock, Arme komplett bedeckt und Kopftuch. Das wird auch kontrolliert, bevor man das Gelände betritt.
So ausgestattet  cool  (war ziemlich schweißtreibend bei der Hitze mit dem Kopftuch), haben wir dann die Moschee erkundet. Mir hat sie sehr gut gefallen.

Imposant wirkte das noch recht neue Oper-Gebäude, interessant fand ich das Schlendern entlang der Corniche, wo noch schöne alte Handelshäuser stehen. Von dort kommt man auch in den Souq. Dort war es mir aber zu voll und rauchig von dem vielen Weihrauch. Ich bin nicht so der Fan davon, aber wer es mag, dort lang zu schlendern, wird bestimmt auch Gefallen daran finden. Mir hat sich nicht so erschlossen, was so viele an einem Souq finden, aber Gott-sei-Dank haben wir nicht alle den gleichen Geschmack.

Das Bait Al Zubair Museum hat eine interessante Ausstellung und besonders erwähnenswert finde ich das alte, restaurierte Haus, in dem Teile der Ausstellung untergebracht sind.

Auch außergewöhnlich gut gefallen hat uns der Sultans-Palast, den ich zwar schon auf Bildern gesehen hatte, aber diese werden dem Palast in keiner Weise gerecht.

Gewohnt haben wir für 3 Nächte in der Lana Villa, wo ich ein Seaview-Zimmer mit Balkon gebucht hatte. Der Aufenthalt hier war sehr nett. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat meiner Meinung nach gestimmt.

... so gleich geht's weiter, aber die Waschmaschine ruft nach einer neuen Ladung ...
« Letzte Änderung: 21.April 2012 13:24:14 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
Gast
Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 12:48:42 »
Antwort mit Zitat nach oben
Entlang der Küste ging's dann von Muscat nach Ras-al-Jinz.

Hier hat sich dann zum ersten Mal gezeigt, dass bei der Ausschilderung im Oman noch reichlich Verbesserungspotenzial nach oben ist. Etwas, worin die  Auto-Reisenden, mit denen wir uns unterwegs mal ausgetauscht haben, uneingeschränkt mit uns übereinstimmten.

Wir wollten ins Wadi Shab und ins Wadi Tiwi. Es hat dann ein wenig gedauert und wir mussten ein paar Mal Einheimische nach dem Weg fragen, aber dann standen wir doch vor dem Wadi Tiwi. Leider verschandelt hier und auch im Wadi Shab am Eingang die Autobahnbrücke den ersten Eindruck, aber darauf war ich aufgrund der Lektüre verschiedenster Berichte im Vorfeld vorbereitet. Wenn man aber dann etwas weiter in die Wadis vordringt, verschwinden diese aber schnell aus dem Sichtfeld.

Vor wenigen Jahren hat hier wohl ein Zyklon gewütet und beide Wadis sollen sich erst langsam wieder erholen. Wir fanden es aber jetzt schon landschaftlich sehr schön.

Ins Wadi Tiwi kann man mit entsprechendem Wagen einige Kilometer hineinfahren. Wie weit hängt immer vom Straßenzustand ab, wie ich gelesen habe. Man fährt teilweise durch Dörfer auf einer Straße, oft nur so breit, dass gerade unser Prado durchpasste, immer in der Hoffnung, dass nicht gleich in der nächsten Kurve, die meist nicht einzusehen war, kein Auto entgegen kommt. So fährt man dann immer höher mit tollen Aussichten auf das Wadi und die Berglandschaft.

Danach sind wir dann - auf welchen Wegen wir das auch immer gefunden haben - zum Wadi Shab gefahren. Hier lässt man den Wagen unter der Autobahnbrücke stehen. Einheimische bieten einen Bootstransfer gegen kleines Entgelt/Trinkgeld (nirgendwo steht ein Preis, niemand hat uns gesagt, was es kostet), das Übersetzen ans andere Ufer an, von wo man dann ins Wadi hinein läuft. So haben wir dann beobachtet, dass zwar viele Touristen diesen Service - statt Schwimmen, was je nach Wasserstand, eine Herausforderung mit Kamera darstellt - in Anspruch genommen haben, aber keinen Rial dem Bootsführer gegeben haben  shocked

Noch scheinen die Omanis nicht mit dem wachsenden Tourismus zu kalkulieren. Einerseits sehr sympatisch (wir wurden nirgends angebettelt oder um Bakschich - schreibt man das so? - angehauen), andererseits finde ich schon, dass z. B. in diesem Fall eine Preisliste ausgeschrieben sein sollte.

Wir liefen dann bei gefühlten 100 Grad Celsius in der Mittagshitze gute 45 Minuten one-way durch den Wadi. Am Anfang ging es durch einen Palmenhain, wo man bei genauerem Hinsehen noch ein paar Spuren des Unwetters vor ein paar Jahren erkennen konnte, dann ohne Schatten auf dem Kiesbett weiter. Ich fand das Laufen mit meinen Wanderschuhen hier schon anstrengend und habe mich gefragt, wie man das mit Flip-Flops (wurde von mir beobachet)  schaffen kann.

Der Wadi verengte sich dann immer mehr, hier und da musste man recht trittsicher sein - auch wenn man Flip-Flops trug - um nicht aus mehreren Metern Höhe, in einen dieser wunderschön gefärbten blau, grün und türkis schimmernden Pools zu fallen.
Hier zeigte sich dann auch einmal mehr meine zwiegespaltetenen Gefühle: Einerseits eine wunderschöne Landschaft, Pools, die eigentlich zum Baden bzw. einige haben auch gebadet, einluden, in denen aber gleichzeitig Müll schwamm - zumeist Plastikmüll.

Ein Phänomen, was wir unterwegs mehrmals beobachteten. Müll (Plastikbecher, Plastiktüten etc.) wurden einfach aus dem Auto geworfen oder gerade mal eben dort fallen gelassen, wo man stand. Okay, sicherlich ist die Müllsituation in anderen Ländern noch gravierender, aber wir fanden sie trotz allem sehr störend. Mir fällt sowas aber auch immer ganz schnell auf.
Besonders, weil es uns an solch wunderschönen Orten wie dem Wadi Shab oder auch später im Wadi Bani Khalid, was auch ein beliebtes  Wochenendausflugsziel für die Einheimischen darstellt, aufgefallen ist. Sehr schade!

Ziemlich fertig wegen der Hitze ging es dann wieder zurück und damit hatten wir nicht gerechnet, die Flut drückte sich ins Wadi und dort, wo es auf dem Hinweg noch trocken war, füllten sich weitere Becken (sehr schön). An einer Stelle mussten wir dann unsere Schuhe ausziehen (das einzige Mal, wo ich dachte, Flip-Flops können auch durchaus praktisch sein) und durch ca. 20 Zentimeter tiefes, erfrischend kühles Wasser auf allerdings unglaublich spitzen Steinen (so muss sich die "Prinzessin auf der Erbse" gefühlt haben) waten.

Weiter ging es dann durch eine in der Mittagshitze recht ruhige Stadt Sur. Hier machte ich ein paar Fotos von dem gegenüberliegenden Stadtteil. An einer Stelle sahen wir ein paar Dhaus liegen. In Sur werden viele Dhaus gebaut.
Weit und breit keine weiteren Touristen und da passierte es das erste Mal. Einheimische fuhren vorbei und hupten ... das passierte später noch ein paar Mal und wir konnten es nicht einordnen, hatte ich mich doch "ordentlich" gekleidet und meine recht langen Haare zusammengebunden.

Wir haben später im Hotel gefragt, ob das positiv oder negativ zu bewerten sei. Man sagte uns, es sei positiv und ein Gruß. Komisch fühlte mich trotzdem ...

Tagesziel war dann die Unterkunft Carapace in Ras-al-Jinz, die dem Turtle Research Centre angeschlossen ist. Hier hatten wir eine Nacht gebucht und es gibt nur wenige Zimmer. Es war nett hier und obwohl das Restaurant bei unserer Ankunft schon vom Lunch geschlossen, wurde es extra für uns wieder geöffnet, denn weit und breit gab es nichts anderes. Fanden wir sehr nett.

Wenn man hier übernachtet, ist der Eintritt zum sehr informativen Museum über Meeresschildkröten eingeschlossen, wie auch die Führung zu den Schildkröten abends um 9 Uhr sowie noch einmal nachts um 4 Uhr.
Dieser Strand gilt im Indischen Ozean als der am meisten frequentierte.
Wir wussten, dass der April eher absolute "low season" für die Schildkröten ist und hatten eigentlich zuhause beschlossen, an keiner Führung teilzunehmen ... um es uns dann doch anders zu überlegen, denn, wann hat man schon einmal die Möglichkeit, diese riesigen Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten. Wären wir mal bei unserem ursprünglichen Vorhaben geblieben.

Abends wurde es dann im hellhörigen Hotel sehr laut, weil Busladungen aus Sur ankamen. Wir wurden in 4 Gruppen eingeteilt, die Hotelgäste hatten das Privileg in der ersten Gruppe zu sein.
Zur "Hochsaison der Eiablage" mag es vielleicht vertretbar sein und die Touristen verteilen sich, aber was wir jetzt hier erlebten, empfand ich als sehr fragwürdig. Die Führer gaben zwar genaue Anweisungen, wie wir uns verhalten sollten, achteten darauf, dass niemand zu nah an die Schildkröten herankam  und alle ganz leise blieben. Letzteres war für die Kinder kein Problem, aber für einige Italiener und Inder ... So standen dann alle vier Gruppen wieder zusammen, gut eine dreistellige Touristenanzahl, um 2 (! - in Worten: zwei) arme Meeresschildkröten, die riesige Löcher buddelten (man musste ohnehin in der Dunkelheit aufpassen, dass man in keines dieser über den ganzen Strand verteilten Löcher hineinfiel), zu beobachten. D

Beide Schildkröten hatten wohl keine rechte Lust zur Eiablage und krochen dann langsam ins Meer zurück. Wäre ich Meeresschildkröte, hätte ich dazu auch keine Lust mehr gehabt ...
Sicherlich ein tolles Erlebnis, wenn man das anders organisieren würde, aber so fand ich das Ganze mehr als fragwürdig und hatte es mir beileibe nicht so vorgestellt.

Sollte ich das organisieren, würde ich die Zahl der Touristen je nach "Eiablage-Saison" erheblich reduzieren, die Tarife für Tickets hochpreisig machen und einige andere Tickets, damit nicht nur der gut betuchte Mensch sich das leisten kann, via Lotterie vergeben. Vielleicht sollte ich mein Konzept mal dem Sultan vorschlagen?

« Letzte Änderung: 21.April 2012 15:12:6 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
Gast
Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 13:26:47 »
Antwort mit Zitat nach oben
... falls es jemand schon gelesen haben sollte und es interessiert, ich habe glatt eine Tagestour, die wir von Muscat aus gemacht haben, vergessen. Diese ist jetzt unter Reiseverlauf im dritten Post nachgetragen.
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Tweety

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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 14:2:9 »
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Hallo Sabine,

....die armen Schildkröten! Ich wäre vermutlich um 4.00 aufgestanden, um den Massen zu entgehen! Schrecklich, dass die Leute sich nicht an die Vorgaben halten können!
Mach mal schnell mit Deiner Wäsche, damit ich weiter mitreisen kann.  smiley
Gibt es auch Fotos dazu? Könnte man ja vl. einfügen? *liebguck*

Viele Grüße und frohes Frieren hier,
Christina
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sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 14:17:55 »
Antwort mit Zitat nach oben
Ich dachte eigentlich, dass es in dieser Ecke des Omans äußerst selten regnet und will man Regen, fliegt man eher in den Süden nach Salalah. So kann man sich täuschen.

Die nächste Tagesetappe sollte uns zu einem für uns absoluten Höhepunkt bringen: Die Nacht in der Wüste. Dazu führen wir die Küste entlang gen Süden. Hier scheinen wenige Touristen zu reisen.
Sehr schöne Sandstrände waren dort, auf denen oft kleine Fischerboote lagen, schöner wären sie sicher noch ohne Müll  cry

Interessant waren die Ortschaften, die scheinbar ein Sandproblem hatten. Überall an den Häuserwänden lagen die Sanddünen, die aus Richtung Strand kamen. Ich stellte mir vor, so wie wir hier im Winter Schnee schieben, die Omanis hier Sand schieben  cool .

Wie es ist, wenn es in dieser Region auf die ausgetrocknete Erde mal regnet, sahen wir an dieser Strecke eindeutig. Mehr als einmal mussten wir Ecken umfahren, wo ganze Teile der Asphaltstraße weggebrochen waren und meterhohe Gräben hinterlassen hatte. Hier scheinen gewaltige Sturzfluten (aus dem Landesinneren?) bei Regen ins Meer zu fließen.

Mohammed, unser sehr netter und zuverlässiger Taxifahrer in Muscat, dessen Dienste wir mehrmals dank unseres Autovermieters in Anspruch nehmen durften, erzählte uns später, dass im Ort Bani Bu Hassam viele Beduinen leben. Übrigens, falls jemand von euch mal in den Oman reist und einen Taxifahrer/Transfer benötigt, ich habe noch seine Telefonnummer  wink

In diesem Ort Bani Bu Hassam haben wir uns dann mal wieder so richtig verfahren, weil die Ausschilderung wie üblich dermaßen konfus bzw. nicht vorhanden war, dass wir mitten in Downtown Bani Bu Hassam gelandet sind.
In Muscat ist recht viel Verkehr und man muss dort schon ein wenig aufpassen, aber im Großen und Ganzen war das Fahren mit entsprechender Umsicht okay, aber im Ortskern dieses Bani Bu Hassams ... mehrere auf einer Fahrspur, links und rechts wurden wir überholt und zur Krönung kamen uns dann noch auf unserer Fahrspur ständig die Fahrzeuge, denen es scheinbar auf ihrer Spur nicht so gefiel, entgegen. Da fragten wir uns kurzzeitig, sind wir im Oman oder in Indien? Nachdem wir keine knochigen Kühe entdeckten, waren wir sicher, doch im Oman zu sein  grin

Die Omanis kleiden sich sehr traditionell. Frauen sind meist ganz in schwarz gehüllt, aber sehr oft ist das Gesicht selbst frei. Die Frauen, die ich hier in diesem Ort sah, waren aber komplett verschleiert, sprich auch vor dem Gesicht alles schwarz, ohne Sehschlitz oder ähnliches. Ich habe mich gefragt, wie sie dadurch sehen ...

Irgendwie fanden wir dann aber auch wieder zurück auf unsere eigentlich geplante Straße und weiter gings zur Tankstelle im Ort Al Wasil, wo wir unseren Wagen für eine Nacht stehen lassen wollten und wo wir einen Transfer zum Desert Nights Camp gebucht hatten. Unsere Sanderfahrung im Sossuvlei hat ihre Spuren hinterlassen.
Unser Transfer-Pickup kam dann sogar noch etwas früher als zur vereinbarten Zeit, allerdings vollbesetzt. Mein Mann und ich schauten uns fragend an ... der Fahrer stieg aus und meinte, die Strecke zum Camp (11 km) sei überhaupt kein Problem mit unserem Wagen, wir bräuchten noch nicht einmal Luft aus den Reifen zu lassen.
Gebrannte Kinder, wie wir sind, diskuttierten wir noch einmal kurz mit dem Guide, der uns und unser Gepäck eigentlich transportieren sollte und dann entschieden wir, da er ja vor uns her fährt und wir uns in den größten Sanddünen, die es zu überqueren gilt, wie wir es uns vorstellten, festfahren; hat er ja genug Mitfahrer, die uns ausbuddeln können.

Wir also hinter ihm her und die Strecke war ... nicht der Rede wert. Total harmlos für unseren Wagen und unsere Nerven.

Es gibt in der Wahiba Sands einige Touristencamps, wir haben uns für das luxuriöse Desert Nights Camp entschieden und es nicht bereut. Es war einfach herrlich hier.
Am Nachmittag wurden wir auf die umliegenden Dünen gefahren. Mir wurde natürlich bei dem Auf und Ab schon wieder etwas übel und ich war froh, dass ich zumindest vorne saß.

Oben angekommen liefen wir in den Dünen hin und her und erklommen auch noch die eine oder andere. Es war ein wahnsinniger Ausblick hier oben auf diese prächtige Dünenlandschaft. Der Himmel war etwas bedeckt, bei strahlend blauem Himmel ist es sicher noch imposanter, aber auch so, war es einer der Höhepunkte für uns auf dieser Reise.

Der Himmel zog dann immer mehr zu und wir stiegen dann ab. Reste des Sands habe ich vorhin noch in unserer Wäsche gefunden  shocked

Dann passierte das Unglaubliche: Ein enormes Gewitter mit monsunartigem Regenfall ging für mehr als eineinhalb Stunden nieder.
Man sagte uns, das letzte Mal hätte es ein wenig im November geregnet, aber so etwas wie heute, daran können sie sich kaum erinnern.
Jetzt war ich noch einmal etwas mehr froh, dass wir mehr Geld in die Hand genommen hatten für dieses Camp, denn die anderen Camps, die ich gesehen habe, dort bestanden die Wände aus Ziegenfellstoffen etc. ... aber wer weiß, vielleicht halten die auch solch einen Niederschlag aus  huh

Abends klarte es dann wieder auf, und wir sahen einen wunderschönen Sternenhimmel über der Wüste.
Dies ist eines dieser Reiseerlebnis, was mir sicherlich nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird.
« Letzte Änderung: 21.April 2012 14:18:13 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 14:20:16 »
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Hallo Christina,

wie wir erfahren haben, sind es nachts nicht viel weniger Touristen  cry

Liebe Grüße
Sabine
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Schneewie

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Wie mein Hamster!

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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 14:50:48 »
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Lese Deinen Bericht mit Genuß.

Wir waren ja auch vor einigen Jahren im Oman und fanden es super klasse dort.
U.a. haben wir auch eine Wüstenübernachtung gemacht und sind mit unserem eigenen Jeep dorthin gefahren. War ebenfalls problemlos. Ging im selben Ort los wie bei Euch.

Wir waren damals schon froh, den Ausflug zu den Schildkröten nicht gemacht zu haben, denn hinterher haben wir von anderen Touristen gehört, das die armen Tiere u.a. auch mit Blitz geblendet wurden und eben auch massig Leute um sie rumstanden. Da waren wir heilfroh, das wir das nciht sehen mußten.

Nun bin ich mal gespannt, wie es weitergehen wird.
Sicherlich Richtung Nizwa und dem super tollen Bergen mit den Pässen.  smiley
Reiseberichte aus fast der ganzen Welt. Schaut doch einfach mal auf unsere Homepage - wir würden uns sehr freuen!!
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sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 15:51:42 »
Antwort mit Zitat nach oben
Der Morgen begrüßte uns wieder mit strahlend blauem Himmel. Wir genossen noch ein wenig die Zeit im Camp, machten die obligatorischen Fotos von einer Kameldame und eines Kamelherren, unterhielten uns mit einem sehr netten Paar aus der Schweiz, die ich am Abend zuvor angesprochen hatte, da sie mir aufgefallen waren. Sie wohnten nämlich die Nacht zuvor auch im Carapace und machten die fragwürdige Tour mit.

Es sind übrigens Lehrer, die uns interessanter die gleiche Frage stellten, wie yvy letztes Jahr in Köln: Seid ihr auch Lehrer, weil ihr so viel reist? Nein, wir sind keine Lehrer, aber mein Entschluss steht fest, im nächsten Leben werde ich Grundschullehrerin, weil a) viel Ferien und b) den Lehrstoff müsste man doch nach ein paar Seasons aus dem Effeff können.

In diesem Leben könnte ich vielleicht noch ein wenig meine Reisen mit Marketing- und Beratungsservice für den Oman finanzieren (Preisgefüge fürs Übersetzen im Wadi gestalten und positionieren, Konzept und Vertrieb der Karten für Meeresschildkrötenbeobachtung komplett neu erstellen und umsetzen, Awareness für das Müllproblem mit Werbekampagnen fördern, die Aus-/Beschilderung im Land verbessern. Letzteres könnte aber schon eine Lebensaufgabe werden) - meine Güte heute bin ich kreativ.

Danach ging es via Sandpiste für Anfänger zurück zur Tankstelle, wo wir mal wieder mit Genuß volltankten. Der Liter Super lag bei ca. 0,25 Cent, Tankservice selbstredend inbegriffen.
Fast schon ärgerlich, dass wir am Ende noch nicht mal 2.000 Kilometer gefahren sind. Hier besteht Verbesserungsbedarf  grin

Wir fuhren heute noch einmal eine kleine Strecke zurück, da wir noch das Wadi Bani Khalid besuchen wollten, über das ich gelesen hatte, es sei das schönste Wadi im Oman. Tags zuvor wollten wir möglichst viel Zeit einsparen, um jede Minute in der Wahiba Sands zu genießen.

Es war auch sehr schön, aber keine Ahnung warum, das Wadi Shab blieb unser Favorit.
Interessant waren die hier im Wadi Bani Khalid (wie auch sonst im Land)  wirklich mit großem Geschick angelegten Bewässerungskanäle (Falaj-System). Mit einfachen Mitteln so etwas Großes zu schaffen.

Schön war hier die farbige Lagune nahe beim Eingang, in der sich die Dattel-Palmen spiegelten. Weniger schön die riesige Spinne (sah aus wie eine Wolfsspinne), die sich es sich direkt am Licht über einer Toilette in der Damenabteilung gemütlich gemacht hatte. Ganz vorsichtig habe ich dann eine andere Kabine inspiziert und diese dann genommen.
Überhaupt musste man während der Reise bei den Toiletten oftmals sehr, sehr abgehärtet sein. Einmal war mein zuvor unglaublich hoher Blasendruck wie aus dem Nichts verschwunden  rolleyes
Das war einer der Momente, wo ich das Reisen in Ländern, wo ich nach freiem Gusto mal eben schnell in der Natur "wild pinkeln" kann (bitte entschuldigt die direkte Bezeichnung), vermisst habe.

Zurück zum Wadi Bani Khalid: Wir sind hier ebenfalls ein ganzes Stück ins Wadi hineingelaufen bzw. ein wenig geklettert, um die farbigen Pools zwischen den hellen Felsen genießen zu können. Es war Donnerstag Nachmittag und es fanden sich nach und nach immer mehr Einheimische zum Beginn ihres Wochenendes ein.

Am ersten Pool mit kleinem Wasserfall badeten einige einheimische Jungs und nicht weit davon entfernt, einige Touristen. Unverständlich fand ich, dass Touristinnen hier mit knappsten Bikinis ins Wasser stiegen. Ich fand mich mittlerweile schon im kurzärmeligen T-Shirt unpassend bekleidet und zog langärmelige Blusen trotz Hitze vor.
Nichtsdestotrotz war es hier auch sehr schön, noch schöner wäre es gewesen, ohne den allgegenwärtigen Plastikmüll in den Pools.

Nach einer eisgekühlte Pepsi im Restaurant, das es hier in diesem Wadi sogar gibt, - gegessen haben wir hier nichts, ich bin immer skeptisch, wenn die Speisen mit Fotos oder Zeichnung auf der Speisekarte dargeboten werden - setzen wir unsere Fahrt mit dem heutigen Ziel Nizwa fort, wo wir die nächsten drei Nächte das Golden Tulip Hotel gebucht hatten.
« Letzte Änderung: 21.April 2012 16:9:1 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
Gast
Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 16:40:1 »
Antwort mit Zitat nach oben
Das Golden Tulip Hotel entpuppte sich für uns als Glücksgriff in Nizwa. Gerade bei dieser Unterkunft war ich im Vorfeld sehr skeptisch wegen der doch sehr unterschiedlichen Bewertungen.
Wir hatten ein Zimmer, wo es rein gar nichts auszusetzen gab. Komme ich in meinem Leben noch einmal nach Nizwa, würde ich dieses sofort wieder buchen. Das Personal, wie fast überall, war ausgesprochen freundlich.

Wir entschlossen uns, am nächsten Tag etwas länger zu schlafen. Die ständige Hitze von über 40 Grad Celsius schlaucht uns doch etwas.
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir auf den Jebel Al Akhdar. Wir freuen uns auf ein Hochplateau auf einer Höhe von mehr 2.000 Metern und hoffen auf erträglichere Temperaturen.
Die Straße dort hinauf ist durchgängig asphaltiert, jedoch darf man sie nur mit einem Allradwagen wegen des Gefälles befahren und das wird auch von der Armee kontrolliert.
Der Soldat sieht uns kommen, stellt fest, wir sind Touris und eilt gleich noch einmal in sein Häuschen zurück, um etwas zu holen.

Er, wie fast alle Omanis, mit denen wir Kontakt hatten, ist ausgesprochen freundlich, sagt uns eindrücklich, dass wir bei der Rückfahrt bergab unbedingt den Allrad einlegen müssen, wünscht uns einen schönen Tag und gibt uns noch ein Prospekt mit Highlights des Plateaus (ah, das war es, was er zuvor noch geholt hat) mit. Sehr nett.

Wir fahren dann also in eine gemäßigtere Klimazone. Die Ausblicke werden immer schöner und oben angekommen, hat man wunderschöne Ausblicke ... und das Ganze bei sagenhaften 24 Grad Celsius! Herrlich, hier bleiben wir!

Wir fahren zu Viewpoints, schießen Fotos von den Terrassenfeldern, wandern ein Stück zu einem alten verlassen Dorf, verfahren uns mal wieder, indem wir direkt hinter dem Sahab Hotel (hat sehr gute Toiletten  grin) eine Straße nehmen, die zu weiteren kleinen Dörfern führt und landen auf einer Straße, die so dermaßen steil ist, wie wir zuvor noch keine gefahren sind. Schnell wird noch der Allrad eingelegt. Wahnsinn, dieses Stück Straße.

Am Ende stoppen wir noch beim sehr ursprünglichen Dorf Al-Ain, wo es wunderschöne Blicke auf Terrassenfelder geben soll. Vom Rudelherd getrieben folgen wir einem anderen Touristenpaar und laufen vom Parkplatz direkt nach links in den kleinen Ort hinein. Wir laufen durch ganz enge kleine Gassen, die teilweise Decken aus Lehm und Holz haben, die den Boden des darüberliegenden Hauses bilden. Überall liegt ein penetranter Geruch von Ziege in der Luft.

Uns begegnen ein paar einheimische Frauen, die mich wie immer sehr freundlich anlächeln. Mein Mann schaut sie nicht an, denn das gilt als sehr unschicklich und könnte evtl. gerade in solch einem traditionellen Dorf nicht so gut aufgefasst werden.

Wir kommen an einer Ecke raus, wo man wirklich einen sehr schönen Blick auf Terrassenfelder und in den Canyon hinein hat.
Als wir wieder zurückgehen, mein Mann einige Meter vor mir her (nur, weil ich mal wieder etwas langsamer schlendere, gell  shocked ) passiert etwas sehr Ungewöhnliches.

Wie aus dem Nichts kommt ein Omani-Junge, ich schätze sein Alter auf 10 bis 12 Jahre aus einem Haus und läuft auf mich zu und streckt mir einen Geldschein entgegen. Wir haben aber nichts verloren.
Ich sage ihm mehrmals, dass ich das Geld nicht nehme und bedanke mich mehrmals, bin mir aber nicht sicher, ob er Englisch sprach und er wirkte etwas traurig, weil ich das Geld nicht genommen habe. Da wäre ich mir jedoch sehr schäbig vorgekommen.

Später im Hotel habe ich ein paar Omanis gefragt, ob sie eine Erklärung dafür hätten, aber außer, dass wir vielleicht etwas verloren hätten und man mir das Geld zurückgeben wollte, hatten sie auch keine Erklärung.

Aber in diesem Fall wäre es typisch für das Verhalten der Omanis gewesen. Kriminalität ist nahezu unbekannt in diesem Land.

Auf dem Weg zurück stellten wir fest, dass der wirklich schöne Aussichtspunkt rechts vom Parkplatz außerhalb des Ortes liegt.

Die Fahrt hinunter im Allrad-Modus stellte kein Problem dar.

Den späteren Nachmittag haben wir dann ein wenig auf unserer Terrasse mit direktem Zugang zum Garten und Pool entspannt.
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sabine_2
Gast
Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 17:54:17 »
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Heute stehen 3 Forts auf unserem Programm.

Zuerst fahren wir zum Fort - oder eigentlich ist es mehr ein Palast - von Jabreen. Dieser wird wohl, wenn überhaupt, eher von Individualtouristen besucht und gehört für uns zu einem der Highlights der Reise.

Wir sind fast alleine während der Besichtigung und lassen uns viel Zeit. Es gefällt uns hier einfach zu gut. Besonders hat es mir der eine Innenhof mit den Holzbalkonen angetan. Erbaut wurde der Palast im Jahr 1670 und wirkt märchenhaft. Auch hier, wie bereits in Nahkl, fallen die aufwändig bemalten Holzdecken auf.

Anschließend fahren wir zum nur wenige Kilometer entfernten Ort Bahla, wo wir uns das dortige Fort, leider nur von außen zu besichtigen, anschauen. Es ist das größte Lehmfort im Oman. Außer uns sehe ich mal wieder keine weiteren Touristen.

Danach geht es zum dritten Fort des heutigen Tages: Nach Nizwa.
Als wir einen Blick auf die drei Stadttore mit dem dahinterliegenden Souq, dem Fort und der Moschee werfen, sind wir beide begeistert von dem Anblick.

Wir gehen durch den Souq, der aufgeteilt ist in einzelne Bereiche, den ich mir aber insgesamt größer vorgestellt habe.

Das Fort in Nizwa selbst ist ebenfalls sehr groß und wir besteigen den Turm, der in seinem Durchmesser riesig erscheint. Komisch, auch hier sind wir wieder fast alleine, obwohl Nizwa bei Bustouristen ein fester Programmpunkt ist.
Anschließend gehen wir noch zur Moschee und machen von außen ein paar Fotos.

Der Höhepunkt des heutigen Tages war für uns der Palast von Jabreen.

... ach ja, am späten Nachmittag regnet es mal wieder ...

« Letzte Änderung: 17.Februar 2022 18:26:30 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 18:25:3 »
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Nach drei Nächten in Nizwa freuen wir uns auf die nächten beiden Nächte, die wir im "The View Campsite", einer recht ungewöhnlichen Unterkunft, gebucht haben.

In Tanuf schauen wir uns kurz die Ruinen der alten Stadt an, aber bis auf die Moschee, die gerade wieder aufgebaut wird, ist alles sehr verfallen und es bedarf viel Phantasie, um sich den Ort vorzustellen. Hinter den Ruinen fahren wir noch ein kleines Stück in den Wadi hinein. Dieser erscheint uns aber nicht so interessant und daher setzen wir unsere Fahrt fort.

Wir fahren durch eine recht abwechslungsreiche Landschaft und halten erst einmal bei den Al-Hoota Caves. Da ich nicht so gerne Höhlen in tropischen Ländern besichtige, schlendern wir kurz durch die Ausstellung, den Souvenirshop und ich nutze mal wieder die Gunst der Stunde und gehe auf die Toilette  grin

Danach fahren wir durch Al-Hamra, das noch einen alten Ortsteil mit mehrstöckigen Lehmhäusern in verschiedenstem Zustand hat.
Wir wollen heute hoch auf den Jebel Shams, den Grand Canyon des Omans.
Ab Al-Hamra gefällt uns die Strecke sehr gut. Bis auf ein Teilstück von 7 Kilometern ist die gesamte Strecke geteert.
Gleich zu Beginn liegen auf der anderen Straßenseite an einem Berg die Reste eines alten Dorfes, was ein wunderschönes Fotomotiv verspricht.

Der Jebel Shams ist mit 3.009 Metern der höchste Berg des Omans und man fährt auf ein Hochplateau bis auf ca. 2.000 Meter. Hier steht sogar ein kleines Hotel. Vom Plateau aus kann man dann in den "Grand Canyon des Omans" schauen. Sicherlich kein Vergleich zum US-amerikanischen Grand Canyon oder dem Fish River Canyon in Namibia, aber auf jeden Fall wert, es in eine Oman Reise einzubauen.

Danach fahren wir zu unserem Zeltcamp. Wir erfahren, dass aus uns nur ein weiteres Zelt die nächsten beiden Nächte belegt ist und freuen uns auf den Folgetag, wo wir hauptsächlich die Aussicht von unserer Terrasse genießen wollen.

Unser Zelt ist wirklich richtig süß und die Aussicht von der Terrasse und vom Restaurant überwältigend.
Besonders begeistert bin ich von der Felsformation, die sich direkt hinter dem Ort Al-Hamra von hier oben in seiner ganzen Pracht zeigt.

Nachmittags ist es unglaublich windig, und ich hoffe, dass das Zelt hält. Am Abend fängt es wieder an, zu regnen. Diesmal hoffe ich, dass es dicht ist  rolleyes
« Letzte Änderung: 21.April 2012 18:26:7 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 18:37:5 »
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Leider wird der nächste Tag nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben.

Ein Unwetter fegt stundenlang über uns hinweg und wir sitzen mehr oder weniger im Zelt fest. Den Tag hatten wir uns anders vorgestellt. Den ganzen Tag regnet es in Strömen, es ist richtig kalt und unentwegt donnert und blitzt es aus den verschiedensten Richtungen ... na ja, auf das Wetter haben wir keinen Einfluss und bisher haben wir in der Gesamtheit unserer Reisen selten mal Grund zur Klage übers Wetter gehabt.

Das passiert, schöner wäre es mit Sonnenschein gewesen, aber was soll's --- wir lesen, hören Musik, machen einen Mittagsschlaf und unterhalten uns mit dem netten Inder, der im Camp arbeitet ... zwischendurch hoffe ich weiterhin, dass das Zelt dem Wind standhält (gemäß "unserem" Inder alles "no problem") und weiterhin dicht bleibt.

Erste kleinere Verschleißerscheinungen zeigen sich an einer Ecke, wo wir immer mal wieder ein paar Kleenex hinlegen, um das eindringende Wasser aufzunehmen. Aber ansonsten hält sich unser Zelt mit dem Namen "Ibri" tapfer.
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sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 18:50:53 »
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Am folgenden Morgen sieht der Himmel etwas besser aus, über Nacht hat der Himmel ein wenig aufgeklart und die Temperaturen sind auch wieder höher. Vom Jebel Shams nähert sich aber langsam wieder ein dunkleres Wolkenband ... eigentlich wollten wir heute die Strecke via Wadi Bani Awf fahren, auf die wir uns gefreut haben, aber man rät uns eindringlich davon ab. Es sei bei diesem Unwetter zu gefährlich.

Später in Muscat weist uns Mohammed auf umgeknickte Bäume hin und im Flugzeug erfahren wir von Mitreisenden, die in der Zeitung gelesen haben, dass es ein wirklich sehr schlimmes Unwetter mit Toten und Sturzfluten gewesen sein muss. 

Da ist unsere ausgefallene Tour nun wirklich nicht mehr der Rede wert.

Nachdem wir uns dann entschieden haben, auf der Schnellstraße zurück nach Muscat zu fahren, machen wir erst noch einen kleinen Abstecher in den Ort Misfat al-Ibriyeen, wo wir noch ein ganzes Stück den Touristenpfad entlang laufen. Auch hier sind wir wieder die einzigen Touristen, erst als wir später abfahren, sehen wir noch ein paar weitere gerade ankommen.
Hier gefällt es uns ganz gut, aber wie auch zuvor in Al Ain auf dem Saiq-Plateau, fühle ich mich ein wenig wie ein Eindringling. Ein Gefühl, dass ich so bisher bei anderen Reisen noch nicht hatte, obgleich uns alle Einwohner des Ortes, denen wir begegnen, äußerst freundlich grüßen. Einer, der gerade Tee transportiert, fragt uns sogar, ob wir Tee möchten.

Relativ zügig fahren wir dann in knapp 2 Stunden zurück nach Muscat. Landschaftlich auch eine sehr schöne Strecke entlang der Schnellstraße.

Nachdem wir das Auto am Airport abgeben haben, fährt uns Mohammed noch ins Shangri-La Al Bandar Hotel, wo wir die letzten drei Nächte gebucht haben (Schnäppchenecke bei Meier's Weltreisen). 

Die Strecke ab dem Regierungsviertel zum Hotel kannten wir noch nicht und stellte sich für uns als landschaftlich wunderschön heraus.

Die letzten zwei Tage verbringen wir dann geruhsam, bevor es wieder nach Hause geht.
« Letzte Änderung: 25.April 2012 18:58:39 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 19:0:29 »
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So, ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweiligt mit meinem Bericht und ihr habt einen kleinen Einblick durch unsere Reise und Erfahrungen in dieses noch nicht so bekannte Reiseland erhalten.

Katja fragte, ob ich noch einmal dorthin reisen würde. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
Im Moment würde ich sagen, dort, wo wir waren, muss ich nicht noch einmal hin, Musandam jedoch könnte ich mir irgendwann noch einmal vorstellen.

Ich habe auch extra versucht, ziemlich alle meine Eindrücke, sowohl positiv wie auch negativ, darzustellen und nicht nur in den höchsten Tönen von diesem Land zu schwärmen.
Positiv erwähnen möchte ich aber ganz besonders die Sicherheit und die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Omanis. Es gab auch nirgends für uns das Gefühl der Abzocke oder ein Anbetteln.

Oman ist aber sicher eine Reise wert und wenn man dorthin reisen will, denke ich, ist "sehr bald" der richtige Zeitpunkt, bevor zu viel sich zu schnell ändert. Unter anderem wird bereits an einem neuen Flughafen mit einem Vielfachen an Passagieraufkommen gebaut.
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sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 21.April 2012 19:41:27 »
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Zitat von: Schneewie am 21.April 2012 14:50:48
Lese Deinen Bericht mit Genuß.

Wir waren ja auch vor einigen Jahren im Oman und fanden es super klasse dort.
U.a. haben wir auch eine Wüstenübernachtung gemacht und sind mit unserem eigenen Jeep dorthin gefahren. War ebenfalls problemlos. Ging im selben Ort los wie bei Euch.


Hallo Schneewie,

vielen Dank.

In welchem Camp seid ihr dann gewesen? Hinter unserem lag in einiger Entfernung noch eines, was wir allerdings erst oben von einer Düne gesehen haben - war es das?

Viele Grüße
Sabine
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 22.April 2012 10:58:5 »
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Liebe Sabine,

da ich gestern den ganzen Tag auf einer Taufe war, konnte ich Deinen Bericht heute in einem Rutsch lesen. Erst einmal: Schön, dass Du wieder da bist! Willkommen zurück.
Deine Schilderungen sind wie immer sehr detailreich und höchst informativ. Bei der Sache mit dem Mietwagen fühlte ich mich in den Oktober 2011 nach Calama zurückversetzt...  undecided Ich drücke die Daumen, dass das wie bei uns ausgeht (vor kurzem hat der Mietwagen-Vermittler die Mehrkosten gezahlt).
Ganz ehrlich: Der Oman ist auf meiner Reisewunschliste jetzt nicht weiter nach oben gestiegen.

Aber langsam kommt Vorfreude auf unseren Jordanien-Trip auf! Eines weiß ich jetzt: ich besorge mir noch ein paar helle langärmelige bzw. -beinige Leinenklamotten.

Liebe Grüße
Andrea
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Schneewie

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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 22.April 2012 11:44:42 »
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Zitat von: S@bine am 21.April 2012 19:41:27
Zitat von: Schneewie am 21.April 2012 14:50:48
Lese Deinen Bericht mit Genuß.

Wir waren ja auch vor einigen Jahren im Oman und fanden es super klasse dort.
U.a. haben wir auch eine Wüstenübernachtung gemacht und sind mit unserem eigenen Jeep dorthin gefahren. War ebenfalls problemlos. Ging im selben Ort los wie bei Euch.


Hallo Schneewie,

vielen Dank.

In welchem Camp seid ihr dann gewesen? Hinter unserem lag in einiger Entfernung noch eines, was wir allerdings erst oben von einer Düne gesehen haben - war es das?

Viele Grüße
Sabine



Wir waren im Nomadic Dessert Camp:


http://www.nomadicdesertcamp.com/start.htm

Hier mal unser ganzer Reiserbericht, der Streclenmäßig fast zu Eurer Route gepaßt hat:
http://www.stenders-reisen.de/Oman%202008/Oman%202008.html

Der Urlaub im Oman war einer mit der schönsten Urlaube, die wir gemaht haben.
Reiseberichte aus fast der ganzen Welt. Schaut doch einfach mal auf unsere Homepage - wir würden uns sehr freuen!!
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sabine_2
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Re:Meine Eindrücke der Oman Reise
« am: 22.April 2012 11:52:50 »
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Liebe Andrea,

ja, bin dann mal gespannt, was bei unserer Reklamation rauskommt. Kurz vorher haben wir, weil wir sparen wollten  undecided , von DerTour umgebucht. Dort hätten wir AVIS gehabt, die Wagen von denen, die wir sahen, wirkten gepflegt und neu ... und wahrscheinlich auch direkte Hilfe vor Ort erhalten (zumindest war das bisher bei denen so, wenn ich mal Hilfe brauchte).

Ja, ich freue mich jetzt auch langsam auf unseren Trip, besonders auf Petra!
Ist ja nicht mehr sooo lang.

Liebe Grüße
Sabine
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