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Autor | Thema: Tierbegegnungen im Urlaub: Bären (Gelesen 6143 mal) | |||||||
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Hallöchen und guten Abend,
bald geht's ja für uns wieder nach Kanada (hüpf ) und in unsere Route habe ich natürlich für uns Wanderfreaks ein paar Wandertrails eingebunden. Nun ist Kanada ja das Land für Schwarz- und Grizzlybären, die sich in jedem Wald und auf jedem Berg der Rocky's herumtummeln. Ja und wie soll ich sagen, ich bin ein Angsthase Hattet Ihr schonmal Begegnungen mit Bären? Wenn ja, wie habt Ihr Euch verhalten? Dass Wanderer in Kanada auf Bären treffen, lese ich sehr oft. Glücklicherweise ist nie etwas passiert. Doch was mache ich, wenn wir gerade so fröhlich dahinwandern und plötzlich kommt so einer aus dem Busch 100 Meter vor uns heraus? Umdrehen und zurückgehen? Oder ab und zu mit der Trillerpfeife dröhnen Wie beuge ich direkte Auge-in-Auge-Begegnungen mit Bären am besten vor? Ich möchte selbstverständlich welche sehen, aber entweder aus seeeehr sicherer Entfernung oder aus dem Auto. Gespannte Grüße von Nicky | ||||||||
Nicky's Reisewelt Mein Blog
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Hi Nicky,
leider habe ich in den Rocky Mountains (einmal Kanada, einmal USA) noch nie einen Bären in freier Wildbahn gesehen. Ich denke, da muss man auch viel Glück haben. Selbst einen Elch habe ich nur 1x und einmal von ganz weit weg gesehen. Am besten sollte man beim Wandern wohl auch immer etwas Lärm machen, d.h. sich laut unterhalten usw., dann sollen die Bären wohl schon von alleine stiften gehen. Einen Bären aus sicherer Entfernung zu sehen, fände ich klasse, aus nächster Nähe muss nicht unbedingt sein! Was man dann am besten tut - keine Ahnung! Ich würde wahrscheinlich erst mal versuchen, ganz ruhig stehen zu bleiben... Gruß Katja | ||||||||
Katja's Travel Site http://www.reisekatja.de
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Hallo Nicky,
Wie wir uns verhalten haben? Nun, vom Auto aus war alles ganz easy: anhalten, aussteigen, beobachten und fotografieren, dann weiterfahren. Bei einer Wanderung sah das schon ganz anders aus. Wir haben uns immer schön unterhalten (man soll einen Bären ja nicht überraschen) und plötzlich saß da einer ein paar Meter neben uns im Gras und war am Futtern. Da wurde uns aber plötzlich ganz anders; wir haben vorsichtig den Rückweg angetreten, die Kamera blieb im Rucksack. Mit einem Auto an seiner Seite fühlt man sich eben doch mutiger… Wann reist ihr denn? Während unseres ersten Kanada-Urlaubs (im Frühsommer) haben wir 12 Schwarzbären getroffen. Vier Jahre später waren wir dort im Hochsommer unterwegs und haben keinen einzigen gesehen (dafür einen Grizzly, aber das war schon in Montana und nicht mehr in Kanada). Rechnen sollte man mit Bären überall in den Rockies. Es ist auf jeden Fall toll, Bären oder auch andere Tiere in der Wildnis anzutreffen. Ach ja, kleine Bärenglöckchen hatten wir auch noch dabei, aber ob die einen Bären vertreiben? Gundi | ||||||||
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Hallo Nicky,
ich war über 5.000 km mit dem Fahrrad in Alaska und West/Nordwest-Canada unterwegs und bin dabei auch einigen Bären begegnet. Die engste Begegnung war von einem Straßenrand zum andern, also wesentlich knapper, als ich das im Vorfeld für angemessen gehalten hätte. Was Du in Reiseführern über Bären lesen kannst, ist zu einem großen Teil Schrott. Lautes Reden, Trillerpfeife usw. vertreiben die Bären nicht, sondern warnen sie vor, damit Du sie nicht überraschst. Ein überraschter Bär kann sich bedroht fühlen und greift evtl. an, wenn die Distanz zu kanpp ist. Ein Bär, der Dich vorher über Geräusche wahrnimmt, ist nicht mehr überrascht. Er ist aber häufig so neugierig, daß er Dich beobachten wird, ohne daß Du das evtl. merkst. Daß Du keinen Bären siehst, bedeutet nicht, daß keiner in der Nähe ist. Das Verhalten von Bären gegenüber Menschen hängt stark davon ab, wie sehr die Bären an Menschen gewöhnt sind. Je einsamer die Gegend, desto scheuer sind die Bären und hauen eher ab. Je mehr sie den Menschen gewöhnt sind, desto eher haben sie die Scheu verloren und können gefährlich werden. Bären sind Individuen und reagieren entsprechend individuell. Sie sind auch sehr intelligent und lernen aus ihren Erfahrungen. Wenn Du 'nen Bären triffst, sieh zu, daß Du nie zwischen ein Muttertier und ein Jungtier gerätst. Das ist in den meisten Fällen fatal. Versuche, rauszufinden, ob es ein Schwarzbär oder Grizzly ist. Das hat nichts mit der Farbe zu tun, sondern mit der Kopf- und Körperform. Sieh Bären nicht direkt ins Gesicht, da sie das als aggressives Verhalten betrachten können. Gehe langsam zurück, aber drehe Dich nicht um. Renne niemals (wirklich niemals) vor einem Bären davon, denn dann löst Du evtl. seinen Jagdinstinkt aus und ein Bär ist auf guter Oberfläche mehr als zweimal so schnell wie Du, auf schlechtem Untergrund oder bergauf auch dreimal so schnell. Wenn ein Bär auf Dich zukommt, vermeide möglichst, ihm beim Rückzug Lebensmittel auf den Weg zu legen, um Zeit zu gewinnen. Der Bär wird zukünftig Wanderer mit Futter verbinden und zunehmend seine Scheu verlieren. Das wars erst mal auf die Schnelle. Falls Du 'nem Elch begegnest, der aggressiv reagiert, gilt das Gegenteil wie für eine Bär-Begegnung. Renn weg, so schnell es geht. Gruß Wolfgang | ||||||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Hallo Katja,
ruhig stehen bleiben ist bestimmt nicht verkehrt, aber ich glaube in so einer Situation könnte ich das gar nicht. Ich würde langsam den Rückwärtsgang einlegen und mich davonstehlen und hoffen, dass der Bär nicht zu neugierig ist und einfach mitkommt. Hallo Gundi, hattet Ihr bei den Wanderungen nicht immer ein mulmiges Gefühl? Hat Euch der Bär wahrgenommen oder sogar verschreckt auf Euch reagiert? Wir reisen auch im Frühstommer und hätten ja damit richtig gute Chancen, Bären zu treffen Hallo Wolfgang, ja gut, solange uns die Tiere in Ruhe lassen, können sie meinetwegen in Familienkreisen im Wald sitzen Ich glaube auch, dass die schon so an den Menschen gewohnt sind, dass sie gar nicht mehr davonlaufen. Ich hoffe nur, dass die Erfahrungen zumindest in dieser Gegend keine schlechten waren und sie die Menschen in Ruhe lassen. Dass man Bären nicht füttern sollte, hatte ich mal irgendwo gelesen. Auf die Idee würde nicht mal ansatzweise kommen. Bin ja nicht lebensmüde Aber normalerweise greift ein Bär nicht einfach so an, oder? Ich habe nicht vor, ein Jungtier zu streicheln oder mich auf einen Kampf einzulassen. Ein ganz normaler Wanderer kann doch keine Bedrohung sein... Danke für Deine restlichen Tipps. Hilft eigentlich im allerschlimmsten Notfall ein Pfefferspray? Viele Grüße Nicky | ||||||||
Nicky's Reisewelt Mein Blog
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Moin!
Wolfgang hat meiner Meinung nach all das beschrieben, was zu beachten ist. Häufig wird von Pfefferspray geschrieben, das man dabei haben sollte. Ist meiner Meinung nach Unsinn. Oder? Grüsse Heinz | ||||||||
Viele Reiseinformationen auf der Homepage http://www.meerundsonne.de
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... die Gefahr bei an Menschen gewöhnte Bären ist, daß sie einen dazu verleiten, ihnen zu nahe zu kommen, weil sie so harmlos aussehen. Und kaum ist man zu nahe, fühlen sie sich bedroht und greifen an, vor allem, wenn sie keine Fluchtmöglichkeit haben (steiler Hang, Felsen usw.). Obacht geben, länger leben ...
... Bären zu füttern, ist nicht nur im Hinblick auf die eigene Gesundheit unglücklich. Auch der Bär gewöhnt sich an die Menschen und verliert die Scheu, wird potentiell gefährlich und in der Folge oft geschossen. "A fed bear is a dead bear", heißt es in Canada ... Außerdem mußt Du die Bären nicht aktiv füttern. Unbedachtes Verhalten reicht aus. Ein ausgewachsener Bär ist in der Lage, in einen Pkw oder ein Wohnmobil einzubrechen und die Fressalien zu vertilgen. Auch dadurch gewöhnen sich die Bären an den Menschen. Vor etlichen Jahren soll es (ich glaube, im Yosemite-NP) einen Bären gegeben haben, der sich auf das Aufbrechen von VW Käfern spezialisiert hatte. Während die Besitzer wandern waren, kletterte der Bär aufs Autodach und hopste so lange darauf rum, bis durch die Verformung des Daches die Türen aufsprangen. Bei dem Autotyp soll das ziemlich gut funktioniert haben und der Bär hatte das schnell raus.
... Du weißt nie 100%, woran Du bist. Wenn der Bär Dich zuerst wahrnimmt, ist es normalerweise kein Problem, wenn Du nicht anschließend direkt auf ihn zu marschierst. Siehst Du einen Bären, der Dich offensichtlich noch nicht wahrgenommen hat, weil Du gegen den Wind wanderst und evtl. das Getöse von Wildwasser Deine Geräusche übertönt, dann ziehe Dich langsam bis außer Sichtweite zurück. Mache dann ein wenig mehr Geräusche, damit der Bär Dich wahrnimmt und vorgewarnt ist. Er wird sich dann nicht mehr überrascht fühlen und Dir normalerweise aus dem Weg gehen.
... diese winzigen Pfeffersprays, die man in Deutschland so bekommt und die kaum größer sind als ein Lippenstift, kannst Du wahrscheinlich vergessen. Ranger und andere Leute, die draußen unterwegs sind, nehmen eine etwas größere Variante mit. Die hat etwa die Größe einer Bierflasche und faßt so 400-500ml. Da ist auch etwas mehr Druck drauf und es gibt eine Öffnung für den Zeigefinger, damit man beim Betätigen des Auslösers nicht vor Schreck die Dose fallen läßt. Das Zeugs wirkt angeblich sehr sicher, aber es gibt ein kleines Problem: Wenn Du bei Rückenwind wanderst, gehen Dir die Bären vermutlich eh aus dem Weg. Bist Du bei Gegenwind unterwegs und ein überraschter Bär greift tatsächlich an, dann bekommst Du den größten Teil von dem Pfefferspray selbst ab. Wenn Du Pfefferspray mitnehmen möchtest, dann kaufe es in Canada. Ich glaube, es gibt Ärger, wenn sie Dich damit bei der Einreise erwischen. Ich schreibe nachher noch kurz was zu meiner interessantesten Bärenbegegnung... Gruß Wolfgang | ||||||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Nicky, ich denke, die Chancen einen Bären zu sehen stehen im Frühsommer wirklich gut. Überall gibt es frisches Grün am Straßenrand, daher haben wir vom Auto aus auch so viele Bären gesehen.
Bei einer Wanderung ist es uns wie gesagt nur einmal passiert. Vor der Bärenbegegnung trafen wir auf dem Trail (es war in der Umgebung von Jasper) Schweizer Urlauber, die uns von einer Bärenbegegnung berichteten und daher auch vorzeitig die Wanderung beenden wollten. Von daher waren wir also schon auf gewisse Weise vorgewarnt und der Bär kam dann nicht völlig unerwartet. Ich nehme an, unser Bär war derselbe, den die Schweizer vorher gesehen hatten. Möglicherweise hat der Bär uns wahrgenommen, auf jeden Fall hat er sich beim Fressen von uns nicht stören lassen. Ein eher mulmiges Gefühl hatte ich eigentlich erst, als wir den Bär sahen bzw. nach der Begegnung mit den Schweizern. Ansonsten bin ich bei Wanderungen eher entspannt, will sie ja schließlich genießen können. Vielleicht gibt es für mich in diesem Sommer auch wieder Bärenbegegnungen. Im Sommer geht es u.a. erstmals in den Yellowstone NP. Freu mich schon sehr!! @ Wolfgang: Wenn du so viele Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs bist, hast du doch sicher auch Verpflegung mit an Bord. Wie regelst du das dann? Alles, was nach Essen riecht, sollte man ja tunlichst von Bären fernhalten. Gruß Gundi | ||||||||
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... hier noch meine dichteste Bärenbegegnung ohne vierrädrige "Blechdose" um mich herum ... erlebt auf einer Radtour entlang des Alaska Highway im Jahr 1995 ...
Ich fuhr eine leichte Steigung hoch, als ein recht ansehnliches Exemplar von Schwarzbär etwa 50m vor mir von links aus dem Gestrüpp auf die Straße trat und diese überquerte. Ich bremste und es quietschte leise, was aber ausreichte, daß der Bär mich bemerkte, stehenblieb und mich ansah. Es dauerte endlose Sekunden und ich dachte, ich könnte nun das vielleicht letzte Foto meines Lebens machen. Ich versuchte, mit ruhigen Bewegungen die Kamera aus der Lenkertasche zu friemeln und als ich sie draußen hatte, setzte sich der Bär scheinbar gelangweilt in Bewegung und verschwand im Dickicht auf der rechten Straßenseite. Durch den Sucher sah ich gerade noch sein Hinterteil im Buschwerk verschwinden. Ich wartete minutenlang und befolgte die Ratschläge aus gängigen Reiseführern. Mit der Trillerpfeife Krach machen oder irgendwelches sinnloses Zeug durch die Gegend rufen, weil Bären angeblich keinen Krach mögen. Dann setzte ich mich in Bewegung und fuhr sicherheitshalber mal auf der linken Straßenseite. An der Stelle, an der der Bär scheinbar so gelangweilt im Gestrüpp verschwand, saß er neugierig hinter dem ersten Busch und wollte wissen, was da so unterwegs war. Als er merkte, daß ich ihn gesehen hatte, sprang er auf und flüchtete in den Wald. Dieser Bär hatte vor mir mindestens so viel Angst wie umgekehrt. Nach dieser Reise habe ich dann ein paar Bücher über Bären gelesen und mich weiter informiert, bevor ich 1996 wieder in dieser Region unterwegs war ... Gruß Wolfgang | ||||||||
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... ja, für bis zu 800km autarke Fortbewegung ...
... das ist in der Tat ein Problem, bei dem Theorie und Praxis weit auseinander laufen. Auf Campingplätzen gibts gelegentlich bärensichere Boxen. Stabile Bäume, in denen man sein Zeugs hoch genug aufhängen kann, gibts eher selten im Norden. Wo man Verpflegung für 800km braucht, gibts beides gar nicht. Beim Übernachten stand das Fahrrad mit Lebensmitteln, Seife, Zahnpasta usw. ca. 10 Meter entfernt vom Zelt (ist viel zu nah, weiß ich natürlich auch). Wäre ein Bär aufgetaucht, hätte ich ihm meine Vorräte kampflos überlassen. Gruß Wolfgang | ||||||||
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... ist ja anscheinend gut gegangen Gundi | ||||||||
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Ist ja klasse, Gundi, dass ihr so viele Bären gesehen habt! Ist der Frühsommer wirklich die beste Zeit dafür?
Du kannst ja mal berichten, wenn du wieder hier bist, Nicky, ob ihr Glück hattet (in zweifacher Hinsicht, einmal dass ihr Bären gesehen habt und zum zweiten, dass sie euch nicht allzu nahe gekommen sind! Wir haben in den Black Hills mal Bear Country USA besucht, einen Bären-Safari-Park, wo man mit dem Auto langsam durch die Gehege mit lauter Schwarzbären fahren konnte. Das war schon klasse. Die Fenster durfte man dabei aber auch nicht aufmachen, wenn ich mich recht erinnere. Viele Grüße Katja | ||||||||
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... ich empfehle die Vorgehensweise auch nicht weiter. Nach bis zu 265km per Rad am Stück mit Gepäck auf Schotterpiste hat man am Abend manchmal keine Lust mehr auf Vernunft. Soll ja auch lieber niemand nachmachen ... Gruß Wolfgang | ||||||||
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Hallo Wolfgang,
Deine Tipps sind echt wertvoll! Danke nochmals für Deine Mühe! Bären sehen harmlos aus? Naja, ich habe noch nie einen gesehen (außer im Zoo aus 100 Metern Entfernung). Ein Bär kann in ein Auto einbrechen? Das ist gut zu wissen. Werden dann wohl nichts Essbares drinnen liegen lassen. Unsere Mietautos sehen nämlich immer aus wie kleine Supermärkte Vollgepackt mit Kekse, Schokolade, Obst, Getränke etc.
Gut, dann werden wir uns daran halten. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Bären angriffslustig sind. Ich denke, wenn Menschen sind entsprechend verhalten, kommen beide "gut miteinander aus". Ok, ein Pfefferspray werden wir nicht mitnehmen, lieber ein kleines Glöckchen am Rucksack befestigen. Deine Bären-Begegnung am Alaska Highway klingt spannend. Also ich hätte es wahrscheinlich nicht zustande gebracht, meine Kamera in diesem Moment zu zücken. Scheinbar warst Du in einer Gegend, in der die Bären noch nicht an die Menschen gewöhnt sind und beide die gleiche Angst voreinander haben. Das macht die Situation natürlich nicht ganz so gefährlich, weil der Bär ja auch froh ist, wenn er mit dem Leben davon kommt. Haben Bären eigentlich ein gutes oder schlechtes Gehör? Können sich die Wanderer nicht einfach an ihm vorbeischleichen? Hallo Gundi, gut, wenn sich Bären nicht von den Wanderern stören lassen, weil sie wissen, dass die nichts böses tun, soll's mir recht sein. Eure Begegnung klingt ebenfalls interessant Manchmal habe ich bei Wanderungen auch ein mulmiges Gefühl, besonders wenn der Wald dicht und außer uns gar keiner mehr da ist. Einmal sind wir sogar meinetwegen wieder umgedreht, weil es nur noch im dunklen Nadelwald weitergegangen wäre. Nachdem wir einmal einem Wildschwein begegnet sind, hatte ich da schon bissl Angst. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß im Yellowstone NP!! Wohin geht es in Deinem Urlaub noch? Hallo Katja, natürlich berichte ich, wenn ich zurück bin. So eine Bear-Watching-Tour kann man auch auf Vanvoucer Island machen. Mal sehen, sollten wir bis dahin tatsächlich keine gesehen haben, machen wir vielleicht so eine Tour. Ich habe mir auf Empfehlung hin das Buch "Picknick mit Bären" von Bill Bryson gekauft. Das ist ein Reisebericht über eine Wanderung durch 14 US-Bundesstaaten, während der er auf Bären traf und beschreibt, wie er in diesen Situationen gehandelt hat. Ich denken, das ist ganz hilfreich Liebe Grüße Nicky | ||||||||
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Hi Nicky!
Von Bill Bryson habe ich schon einige Bücher gelesen, "Picknick mit Bären" allerdings noch nicht. Ich finde seine Art zu schreiben jedenfalls klasse! Gruß Katja | ||||||||
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Oh Hallo Nicky,
war das etwa meine Empfehlung?? Dann ist die Mail ja angekommen hatte schon Zweifel wegen der vielen Bilder.. Bill Bryson schreibt wirklich gut, ich lese Picknick mit Bären schon das zweite Mal und kriege immer gleich Lust den Rucksack zu packen. Ich war noch nie in Kanada, was genau ist denn eine Bear-Watching-Tour? Ich habe bisher immer nur von Whale Watching in Westkanada gehört.. Gruß Kathrin | ||||||||
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Nicky, deine Schilderung mit dem mulmigen Gefühl und den Wildschweinen kann ich auch nachvollziehen. Einmal haben wir uns nämlich auch schon ins Bockshorn jagen lassen. Im Olympic NP in Washington waren wir zu viert auf einer Wanderung. Außer uns war auch niemand da, wir wussten, es könnten überall Bären lauern und irgendwann, als es im Gebüsch knackte, meinte einer aus unserer Gruppe, es wäre wohl besser umzukehren. „Das war bestimmt der Bär.“ Heute muss ich über diese Situation auch schmunzeln, aber ich denke, so ein Gefühl gehört zu einer Wanderung in einem solchen Urlaub auch einfach dazu. Ich bin auch schon gespannt, was du später über eure Reise und speziell die Bärenbegegnungen berichten kannst.
Unser Urlaub geht diesmal von Salt Lake City über den Yellowstone NP sowie diverse Parks in Colorado und Utah, dann wieder zurück nach SLC. Ich denke, wir werden einige Gelegenheiten zur Tierbeobachtung haben. @ Katja: Ich habe bisher erst jeweils eine ‚Frühsommererfahrung’ mit Bären und eine im Hochsommer. Aufgrund unserer Erfahrungen nehme es daher an, dass es im Frühsommer häufiger zu Begegnungen kommt. Liebe Grüße Gundi | ||||||||
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Hallo Katja,
ich hab das Buch seit gestern und bisher nur mal reingelesen. Den Schreibstil finde ich auch witzig und es liest sich schnell. Halli-hallo Kathrin, ja, das war Deine Empfehlung Die Mails sind angekommen, drei Stück waren es. Suuuuuper schöne Fotos!! Ich schreibe Dir bald zurück Hatte das Buch übrigens vor ein paar Wochen schon einmal in der Hand und wieder zurück gelegt. Bear-Watching-Touren sind Bootstouren ganz dicht am Ufer, um vom Wasser aus Bären zu beobachten. Aber ich glaube, beim Whale-Watching hat man da mehr Chancen, welche zu sehen. Whale Watching haben wir übrigens auch wieder reserviert. Freue mich schon wahnsinnig drauf, diesmal vielleicht Orcas sehen zu können! Hallo Gundi, wenn wir in unseren Hausbergen wandern gehen wie heute, habe ich überhaupt keine Bedenken. Ich weiß, welche Tiere sich in den Alpen herumtreiben und dass es keine gefährlichen sind. Mein Freund hat mir heute gebeichtet, dass ihm auch mulmig wäre, wenn wir diese Wanderung von heute nicht in Deutschland sondern in Kanada gemacht hätten, wo überall Bären lauern könnten. Ich konnte ihm aber gleich von Euren vielen Tipps erzählen und dann war er wieder beruhigt Eure bevorstehende Reise hört sich sehr schön an. Wann soll's losgehen? Liebe Grüße Nicky | ||||||||
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Nicky, in drei Monaten gehts los, dauert also nicht mehr allzu lange.
Gundi | ||||||||
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... Bären wirken oft sehr träge und "gemütlich" und reagieren scheinbar nicht auf Menschen, wenn sie ihre Gegenwart gewohnt sind. Dadurch wirken sie harmloser, als sie sein können. Und die Alarmsignale, die ein Bär durch sein Verhalten signalisiert, sind nicht so leicht zu erkennen.
... ein ausgewachsener Grizzly kann eine Autotür mit einem Schlag aus den Scharnieren reißen. Wohnmobile, deren Außenhaut oft nur aus Kunststoff besteht, kann er mit seinen Krallen einfach aufschlitzen. Ich habe schon Fotos von Autos gesehen, die von Bären "kaltverformt" wurden, daß man dachte, die hätten einen Verkehrsunfall gehabt.
... die Glöcken sind meist zu leise. Sie gehen besonders in der Nähe schnell fließender Bäche und Flüsse einfach im Getöse des Wassers unter.
... der Bär wird wahrscheinlich sogar Deinen Herzschlag hören ... Möglicherweise knirscht mal das Geröll oder ein Ast und der Bär wird überrascht. Oder der Wind dreht plötzlich. Vermeide alles, was einen Bären überraschen könnte. Bären möchten nicht überrascht werden, sondern Dich zuerst wahrnehmen und aus dem Wege gehen. Bären haben außerdem einen besseren Geruchssinn als Hunde und sehen sehr wahrscheinlich auch ziemlich gut, auch wenn das sehr häufig anders beschrieben wird. Sie trauen ihrem Geruchssinn nur noch mehr als ihren Augen und deshalb richten sie sich oft auf, um ihre gesehene Wahrnehmung durch den Geruchssinn zu überprüfen. Von Reise Know-How gibts ein kleines Büchlein "Sicherheit in Bärengebieten". Das ist als Einstiegsliteratur ganz ok ... Gruß Wolfgang | ||||||||
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