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  29.März 2024 05:15:1

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 Thema: Reisebericht Kanada 2015  (Gelesen 30096 mal)
yvy

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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 29.Juli 2015 20:5:21 »
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Anschließend fahren wir zum Valley of the Five Lakes. Der Parkplatz ist dort schon voll und wir müssen das Auto am Highway abstellen. Wir wählen die kurze Runde (ca. 4 km) zwischen den fünf Seen. Doch die geringen Höhenmeterangaben sind tückisch, denn ständig gehts durch den Wald über Stock und Stein lustig auf und ab; sicher eine tolle Bikerstrecke. Da es sehr warm wird, geraten wir mal wieder ins Schwitzen. Doch die Mühe lohnt sich. Nach einiger Zeit erreichen wir den ersten kleinen See, der tiefdunkelgrün vor uns liegt. Idyllisch liegen zwei Ruderboote am Uferrand. Auch die zwei weiteren Seen weisen die unterschiedlichsten Grünschattierungen auf und sind wirklich toll anzuschauen. Wir finden, dass sich die Wanderung auf jeden Fall empfehlenswert ist.

Zur Belohnung und Abkühlung gehen wir dann in Jasper ein leckeres Eis essen. Nun machen wir einen kurzen Abstecher zu unserer Blockhütte und packen unsere Badesachen ein. Der Hirsch steht wie am Morgen immer noch am Straßenrand.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 29.Juli 2015 20:5:58 »
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Dann fahren wir Richtung Miette Hot Springs. Die Strecke bis Pocahontas zieht sich, doch einige Hirsche am Fahrbahnrand bringen Ablenkung. Wir erreichen die Hot Springs nach einer längeren Fahrt auf dem Highway und einer weiteren Anfahrt hoch in die Berge nach ca. 45 Minuten. Mittlerweile ist es Nachmittag und es ist richtig heiß hier oben. Genau das Richtige fürs Freibad. Wir ziehen uns schnell um und gleiten in den heißen Openair-Pool. Man kommt schnell mit den anderen Badegästen ins Gespräch und es ergeben sich nette Unterhaltungen. Bald wird mir doch zu heiß und ich wechsle auf den 10°Grad kalten Pool. Erst ist die Abkühlung erfrischend, aber dann spielt mein Kreislauf etwas verrückt und mir wird komisch. Ich verlasse den Pool und halte mich dann im mitteltemperierten Pool auf. Nach 1,5 Stunden haben wir schon ganz schrumpelige Haut und der Himmel zieht sich bedrohlich zu.
Wir überlegen gerade, was hier wohl bei einem Gewitter passieren würde, da werden alle Badegäste aufgefordert aus Sicherheitsgründen das Becken zu verlassen. Auch gut, wir wollten sowieso gerade gehen. Es donnert laut und wir werden von den Regenmassen quasi den Berg wieder hinunter gespült.

In Jasper regnet es aber nicht und wir kaufen Salat, Steaks und Burger für ein leckeres Barbecue ein. Freundliche Kanadier erklären uns, wie der Grill funktioniert und ruck zuck steht ein leckeres Essen auf unserem Picknick Tisch. Anschließend nehmen wir noch einen Drink mit auf unseren Bootsanleger und genießen im roten Deckchair die idyllische Abendstimmung am Patricia Lake.       
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 12:17:32 »
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Tag 7:
Heute starten wir um 8.30 Uhr. Da man angeblich rund um Jasper gute Chancen auf Wildsichtungen haben soll, halten wir die Augen offen. Tatsächlich direkt hinterm Ortsausgang am Waldrand schlendert ein großer Schwarzbär entlang. Hm, ganz schön nah an Jasper dran, jedoch für ein Foto zu weit weg.  Gegen 9 Uhr stellen wir schon unser Auto am fast leeren Parkplatz des Maligne Canyon ab. Ganz alleine haben wir den schönen Canyon für uns. Tief hinunter in die Schluchten kann man blicken und hören wie der rauschende Maligne River sich seinen Weg immer weiter in den Canyon wäscht. Wir überqueren mehrfach kleine Schluchten und erreichen schließlich die 4. Brücke. Da wir früh unterwegs sind, fällt leider noch keine Sonne bis auf den Fluss. Aber man kann eben nun mal nicht überall zum besten Fotolicht sein. Doch dafür haben wir den Canyon für uns alleine. Ab der 4. Brücke kehren wir um und laufen über einen weniger steilen Weg auf der anderen Seite wieder zurück. Nahe der 1. Brücke kann man sogar versteinerte Fossilien bewundern.     
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 12:18:4 »
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Dann fahren wir gegen 10.30 Uhr weiter Richtung Medizine Lake. Große Schilder warnen vor Wildlife und erinnern an das richtige Verhalten bei Bärensichtungen. Wir entdecken versteckt zwischen Baumstämmen ein kleines Reh mit riesigen glänzenden Augen und abstehenden Ohren. Die 50 km lange Anfahrt entlang des Maligne River zum Maligne Lake ist schön zu fahren. Der Parkplatz am Maligne Lake ist natürlich schon recht voll und hier trifft man wieder Busladungen mit Asiaten, die eine Bootstour zum legendären Spirit Island, dem meistfotografierten Motiv Kanadas, unternehmen wollen. Auch wir haben, nach Prüfen der Wettervorhersage, am Vortag eine Tour für 16 Uhr vorgebucht. Zuerst jedoch wandern wir ab dem Bootsverleih gemütlich am Ufer entlang ein Stück des Mary Schaeffer Trails bis zum Aussichtspunkt. Von dort aus kann man vor allem Kanus und die Tourboote gut beobachten. Wir laufen den gleichen Weg zurück, da wir keine Lust auf den Loop durch den Wald haben. Auch der relativ anstrengende Opal Hills Loop Trail lockt uns nicht so wirklich.

Deshalb fahren wir auf den nächsten Parkplatz und laufen 1 Stunde zum Moose Lake. Auch hier sind die Mücken recht aktiv und wir beobachten Wanderer, die sich komplett bedeckt haben und sich langärmelig bekleidet, sogar mit Handschuhen vor Angriffen schützen. Der Moose Lake hat weder Elche, noch kann er uns sonst so richtig begeistern.

Am Maligne Lake zurück, machen wir in der Cafeteria erst mal Mittagspause. Draußen ist es wieder schwül, diesig und es ziehen Wolken auf. Wir fragen nach, ob wir auf ein früheres Boot umbuchen können und nehmen die 15 Uhr Tour. Im Shop erstehe ich noch einen kleinen Kuschelbären in traditioneller roter Mounti-Uniform. Das ist jetzt unser Glücksbringer und er darf vorne im Cockpit sitzen.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 12:18:32 »
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Nach einiger Wartezeit starten wir dann zur 90 minütigen Bootsfahrt zum Spirit Island. Die Fahrstecke allein lohnt sicher schon die Kosten, denn es gibt wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden hohen Berge. Als wir das Inselchen endlich erreichen, hetze ich direkt zum vorher recherchierten besten Standort, da das Boot nur 10 Minuten bleibt. Ich muss zugeben, dass die idyllische Insel und der Blick darauf durchaus alle Klischees voll erfüllt. Natürlich zieht in diesem Moment eine hartnäckige Wolke vor die Sonne und meine Kamera hat mit dem diesigen Licht zu kämpfen. Na toll, war ja klar, wenn die Erwartungen zu groß sind und man sich so rein steigert. Egal, manchmal muss man eben auch schlechte Bedingungen akzeptieren.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 12:19:24 »
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Auf der Rückfahrt bringt uns unser neuer Freund „Mounti“ aber direkt Glück.

Kurz vorm Medizine Lake ist plötzlich eine Menschenansammlung auf der Straße und ich frage nach, was gesichtet wurde. Da alle aus den Autos ausgestiegen sind, vermute ich den üblichen Hirsch. Doch eine Frau deutet auf den Wald und erklärt, darein wäre gerade ein Schwarzbär verschwunden. Und tatsächlich, schneller als gedacht, bricht das Tier durchs Gebüsch und kommt geradewegs direkt auf mich zu. Hektik bricht aus und ich schaue mich hilfesuchend nach unserem Auto um. T. ist schon zur Stelle und ich rüttle panisch am Türgriff, denn der Bär ist schon gefährlich nahe.  Doch wieder mal funktioniert die elektronische Sicherung zu gut und muss erst noch von innen von T. entriegelt werden. Uff, nochmal  geschafft !

Ich schmeiße mich rücklinks auf den Sitz, Fensterscheibe runter und dann habe ich einfach nur die perfekte Fotoposition. Der Bär ignoriert die Autokarawane völlig und tapst langsam entlang des Straßenrandes auf der Suche nach dem leckersten Klee. Wir rollen mit dem Auto nebenher. Ich halte den Atem an, denn der Bär ist so nahe, dass ich ihn fast berühren könnte. Eigentlich viel zu nahe! Da ich den Außenspiegel verdecke, gebe ich T. Anweisungen, ob er schneller oder langsamer fahren soll, damit wir mit dem Bären auf einer Höhe bleiben und ich ihn von vorne fotografieren kann. Das Tier hat wunderschönes glänzendes Fell und sieht gesund und wohl genährt aus.

Die Meute hinter uns wird langsam ungeduldig, denn die anderen bekommen nur sein Hinterteil zu sehen. Schon werden aufgebracht die Fäuste geschüttelt:“Hey, you got enough fotos!“  Nur schwer können wir uns von diesem tollen Anblick lösen und wir überlassen schweren Herzens das Feld den anderen.
Wir grinsen uns nur an und lachen leicht hysterisch; welch ein Glück und Zufall!

Wir versorgen uns in Jasper mit allem für das Abendessen, setzen uns zum Sunset auf unseren Bootsanleger und lassen das aufregendste Erlebnis des Tages nochmals Revue passieren.       
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 13:23:31 »
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Tag 8:
Heute müssen wir leider unsere schicke Blockhütte wieder verlassen und wir fahren gegen 8 Uhr los Richtung Mount Robson ( 3.954 m). Uns wird bei der Überquerung der Grenze von Alberta nach British Columbia eine Stunde Zeit geschenkt. Das Foto mit der Mountain Goat im Vordergrund ist jedoch noch nicht das Richtige, denn im Hintergrund fehlt noch der Berg. Erst bei der Ausfahrt am westlichen Parkzugang finde ich das „richtige“ Fotomotiv. Wir halten kurz am Visitor Centre und erfahren, dass das nahe Feuer eine Wanderung zum Kinney Lake nicht beeinträchtigen wird. Schon jetzt am Morgen sind es wieder 25°Grad. Wir fahren vor bis zum Parkplatz am Trailhead, sprühen uns nochmal richtig mit Mücken- und Sonnenschutz ein und laufen los. Die Bärenglocke lasse ich wieder kräftig bimmeln.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 13:23:53 »
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Der breite leicht ansteigende Weg verläuft immer entlang des wild tosenden Robson Rivers im Schatten der Bäume. Es ist eine wunderschöne Wanderung (10 km Hin- und Rückweg) mit Blicken auf den schneebedeckten Mount Robson. Irgendwann laufen wir über eine Brücke und stehen dann vorm Kinney Lake. Wow, was für eine tolle Kulisse; die Berge spiegeln sich im hellblau gefärbten Bergsee wider. Einfach unglaublich anzusehen. Ab hier kann man noch viel weiter wandern auf dem wohl wunderschönen Berg Lake Trail. Wir kehren jedoch um und auf dem Rückweg können wir von der Brücke aus beobachten, wie Hubschrauber im Fluss ihre roten Wasserkörbe versenken und Löschwasser aufnehmen, um den nahen Brand zu löschen. Nach ca. 3 Stunden sind wir wieder am Parkplatz.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 13:24:23 »
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Auf Empfehlung der Dame im Visitor Centre fahren wir nach Valemount  und besuchen dort die Schweizer Bäckerei. T. ist ein leckeres Gebäck mit Kaffee und ich lasse mir ein deftiges Mittagessen schmecken.

Unser nächstes Ziel ist Blue River. Hier wird eine River Safari mit garantierter Schwarzbärensichtung angeboten. Große Werbeplakate weisen schon am Highway den Weg. Im Vorfeld war ich mir nicht sicher, ob wir rechtzeitig dort sein könnten. Außerdem ist die 1,5 stündige Bootstour mit 90€ recht teuer. Aber wann kommt man mal wieder hierher und so buchen wir die letzte Tour um 15 Uhr. Mittlerweile ist es an die 40° Grad heiß und der Himmel ist sehr diesig, unser heißester Tag. Um die Wartezeit zu überbrücken, bekommen wir kostenlose Getränke kostenlos. Zum Glück ist unser Boot mit 6 Personen nur halb besetzt, der Guide ist sehr nett und erklärt viel. Nach einem kurzen Blick auf ein großes Fischadlernest, düsen wir auf dem Fluss los und der Fahrtwind bringt etwas Abkühlung. Nach einiger Zeit erspäht er mit dem Fernglas am Ufer schon den ersten Schwarzbären. Kurz darauf sehen wir noch 3 weitere Bären. Es ist interessant zu beobachten, wie die Tiere sich geschickt an der steilen Uferböschung bewegen und ständig nach Fressen suchen und Steine umdrehen. Ab und zu hebt einer witternd den Kopf und man meint er kann uns riechen. Für Fotos sind wir jedoch ziemlich weit weg und außerdem schwankt das Boot noch zusätzlich.

Zum Schluss halten wir noch an einem Wasserfall und steigen kurz aus. Wir klettern nahe heran und ich kühle mich mit dem klaren Wasser ab. Das tut bei der Hitze gut. Auf dem Rückweg fragen wir uns allerdings, wie es möglich sein kann, dass bei einer halbstündig startenden Tour alle Gäste eine garantierte Bärensichtung erleben können. Ob hier nicht doch etwas nachgeholfen wird durch Anfüttern?
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 30.Juli 2015 13:24:42 »
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Gegen 17 Uhr erreichen wir Clearwater und wir essen in einem klimatisierten Fastfood-Laden Burger zum Abendessen. Anschließend fahren wir noch weiter in den Wells Gray Provincial Park zu unserer neuen Unterkunft, der hübschen Moule Creek Lodge, hinein. Die Lodge ist wunderschön gelegen und solide im Blockhausstil gebaut. Wir werden freundlich von dem deutschen Auswandererpärchen begrüßt und bemerken bald, dass diese ursprünglich direkt aus unserer Nachbarschaft kommen. Wir richten uns häuslich ein und lassen den Abend auf der Terrasse ausklingen. Allerdings lassen uns auch hier draußen die fiesen Mücken keine Ruhe…   
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 31.Juli 2015 11:1:4 »
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Hallo tweety,

habe gerade nochmal deinen Kanada Bericht durchgelesen.
Lustig, wie sich viele Erlebnisse ähneln und dann doch wieder andere hinzukommen.

Fotos sind auf meinen Compi gespielt und in Ordnern sortiert...

LG yvy
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 31.Juli 2015 15:3:56 »
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http://yp-travel-photography.de/nordamerika/2015-kanada-der-westen-b%C3%A4ren-und-orcas/


So, habe mal aus purer Neugier mein 1. Lieblingsfoto bearbeitet und eingestellt...

Kinney Lake, hach was für eine Spiegelung....
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 18:40:55 »
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Tag 9:

Heute ist es stark bewölkt. Wir können uns viel Zeit beim super Frühstück lassen. Unsere Gastgeberin hat ein kleines Buffet aufgebaut, mit allem was das Herz begehrt: verschiedene Brotsorten, Käse/ Wurst Aufschnitt, Joghurt, Obstsalat, Müsli, Omelette … Außer uns gastiert nur noch ein weiteres junges Paar und wir tauschen uns am Tisch ausgiebig über unsere Erlebnisse aus. Auf der Wiese hinterm Haus schaut ein hübsches Elk-Pärchen vorbei. Danach versuche ich einen der unglaublich vielen Kolibris zu fotografieren, die ständig zwei Zuckerwasserstationen anschwirren. Es ist ein ständiges Hin- und Herfliegen und in der Luft liegt ein lautes Brummen und Summen. Man könnte stundenlang einfach nur fasziniert zuschauen.

Unsere Nachbarn beschließen auf dem Clearwater Fluss eine Raftingtour zu unternehmen; mir bereitet sowas keine Freude. Wir wollen zu den Flower Meadows auf dem Trophy Mountain. Ich möchte endlich richtig viele Wildblumen sehen. Allerdings sind dort oben Begegnungen mit Grizzlies möglich. Die Anfahrt auf den Berg zieht sich und ist schließlich nur noch eine Gravelroad. Außerdem ist es nebelig und es fängt zu regnen an. Oben stehen zwar ein paar Autos, aber keine Menschenseele ist in Sicht. Wir warten, bis es wieder aufhört zu regnen und sehen schon, wie die ersten Mücken wieder anfangen ums Auto zu tanzen. In Regenjacken steigen wir, den bei Sonnenschein sicher hübschen, Wanderweg auf. Am Wegesrand wachsen auch so einige hübsche Blümchen. Aber mir ist es entschieden zu einsam hier, der Bär lauert quasi hinter jedem Baum und die Mücken stechen frech sogar durch meine lange Hose durch. Nach einer knappen Stunde haben wir die blöden Wiesen immer noch nicht erreicht. Entnervt drehen wir schließlich, wahrscheinlich kurz vorm Ziel, um.

Wir fahren erst einmal zurück zur Unterkunft und trinken Kaffee mit Muffins. Es hat wieder begonnen zu regnen und wir machen ein Mittagsschläfchen ganz ohne schlechtes Gewissen etwas zu verpassen.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 18:42:11 »
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Später besichtigen wir die tosenden Helmcken Falls ( 137 m). Die Umgebung ist nebelig und Dunstwolken wabern mystisch um die Wasserfälle herum. Wir halten noch an Ray`s historischer Farm in der Hoffnung Bären oder Elche zu sichten, doch kein Tier zeigt sich hier. Die Strecke bis zum Clearwater Lake zieht sich dann ewig; einmal steckt ein Schwarzbär seine Schnauze kurz aus dem Wald auf die Gravelroad, verschwindet aber sofort wieder. Da wir um 19 Uhr ein BBQ gebucht haben, drängt langsam die Zeit und wir drehen um. 

Die Sonne bricht noch mal kurz durch die Wolken und wir nehmen einen 2. Abstecher zu den Helmcken Falls in Kauf; diesmal gelingt ein Foto mit kleinem Regenbogen.

Daheim sind schon unsere Nachbarn vom Rafting zurück, die nassen Schuhe stehen vor der Tür. Richtig begeistert klingen die beiden allerdings nicht, sicher wäre dieses Abenteuer bei Sonne auch schöner gewesen.
Zum Dinner / BBQ bleiben wir lieber drinnen an der großen Tafel und werden von unseren Gastgebern mit leckeren gegrillten Steaks, Folienkartoffeln, Salat und tollem Nachtisch verwöhnt. Mhmmm, lecker! Außerdem erfahren wir vieles über das Auswandern nach Kanada und die damit verbundenen Umstände. 
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 19:30:15 »
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Tag 10:

Heute nehmen wir eine unserer längsten Fahrten in Angriff. Wir müssen bis Whistler kommen. Gestern berichteten Leute, dass rund um Whistler zahlreiche Feuer den Himmel total diesig machen würden. Auch eine längere Straßensperrung von 1 Stunde Wartezeit wegen Instandsetzungsarbeiten liegt vor uns. Wir starten um 9.30 Uhr und ab Little Fort biegen wir ab auf den Highway 24 Richtung 70 Mile House, der ist weniger befahren, als die Strecke via Kamloops. Die Strecke ist gut ausgebaut und wir erreichen dann den Cariboo Highway 97. Die angebliche Abkürzung über die Pavilion Mountain Road, Gravelroad über den Pass,  ab Clinton nehmen wir jedoch nicht und bleiben auf dem Highway. An der Straßensperrung haben wir Glück, denn gerade als wir ankommen, wird unsere Spur wieder geöffnet.  Schließlich fahren wir am Duffey Lake entlang und stoppen kurz am Lower Joffrey Lake. Da es immer noch bewölkt ist, kann man die tolle Grünfärbung des Sees nur erahnen. Schade, es wäre durchaus Zeit gewesen, die Wanderung zum Upper Joffrey Lake (ca. 3h) zu machen.

Gegen 15.30 Uhr erreichen wir unser sehr zentral gelegenes Hotel Aava Whistler. Nach dem Einchecken bummeln wir durch die Fußgängerzone und schauen uns dann die verrückten Biker an der Talstation des Sessellifts an. Im Sommer ist hier, statt auf Skifahren, alles auf die Biker ausgerichtet. Die mit Protektoren und Helm geschützten Jungen und auch Mädchen fahren in einem rasanten Tempo downhill, springen mit lebensmüden Jumps über die angelegten Rampen und Hügel und kommen unten im Tal total schlammverschmiert wieder an. Nach einer Weile des Zuschauens, kehren wir in der Old Spaghetti Factory ein und sind vom Preis-Leistungsverhältnis sehr angetan. Zusätzlich zum Hauptgericht gibt es vorher Ciabattabrot mit Knoblauchbutter, wahlweise Salat oder Suppe; anschließend gibt es zum Nachtisch Eis und einen Kaffee. Nicht schlecht!
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« Letzte Änderung: 1.August 2015 19:31:10 von yvy » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 19:31:47 »
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Tag 11:

Ein Blick auf die verschiedenen Webcams der Whistler Village Gondola, am Roundhouse und auf dem Blackcomb verheißen nichts Gutes. Die Berge liegen komplett im Nebel. Schade, eigentlich hätte heute eine Ganztageswanderung auf dem Programm gestanden: Mit der Whistler Gondola und dem Sessellift zum Whistler Summit, dann den Interpretive Walk, den Half Note Trail, vom Roundhouse mit der Peak to Peak Gondola rüber zum Blackcomb Mountain und dort noch weitere kleinere Wanderungen.

Leider frühstücken wir in der Fußgängerzone. Dann schauen wir nochmal etwas den Bikern zu. Mit dem kostenfreien Shuttlebus, der ständig die wichtigsten Standorte anfährt, lassen wir uns ins nahe Upper Village bringen. Heute ist Sonntag und es gibt hier einen Farmers Market. Es werden super leckere Backwaren angeboten, außerdem ist alles unbedingt „organic“, doch wir haben ja bereits gefrühstückt. Wir schlendern an den bunten Ständen entlang und betrachten auch allerlei mehr oder weniger hübsches oder nützliches Kunsthandwerk. Es fängt zu regnen an und wir verlegen uns aufs shoppen. T. ersteht eine reduzierte, bequeme Wanderhose und ich kaufe mir bei Roots einen kuscheligen Kapuzenpulli. Mit dem Shuttlebus stoppen wir auch am Lost Lake, doch nach 10 Minuten nehmen wir schon den nächsten Bus zurück ins Dorf. Dort werden noch die Wahrzeichen Whistlers: die Olympischen Ringe von 2010, ein Totempfahl und ein großer Stein- Inukshuk geknipst.

Wir testen im Hotel die Sauna und den Whirlpool, doch die 20 lärmenden Kinder darin, vertreiben uns schnell wieder. Abends essen wir wieder in der Old Spaghetti Factory, doch diesmal müssen wir lange auf einen Platz warten.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 20:23:46 »
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Tag 12:

Heute fahren wir mit der Fähre rüber nach Vancouver Island. Die Fähre habe ich schon von zuhause aus vorsichtshalber reserviert. Da wir für die 100 km bis Horseshoe Bay wohl doch weniger Zeit benötigen werden, versuchen wir online noch auf eine frühere Fähre umzubuchen; und das klappt auch. Super, so kommen wir auch auf Vancouver Island nicht so unter Zeitdruck. Unterwegs halten wir noch an den Shannon Falls, die uns aber nicht mehr so recht begeistern können. Der Himmel klart auf und wir erreichen auf dem legendären Sea to Sky- Highway endlich das Meer. Der Highway schlängelt sich in schönen Kurven mit tollen Blicken auf die weiten Buchten. An der ersten Marina halten wir sofort und schnuppern begeistert den typischen Geruch nach Meersalz und Fisch.

Zur Fähre nach Horseshoe Bay wird man mit Schildern gut geleitet. Das Bezahlen am Kassenhäuschen ist unkomplizert, wir stellen unser Auto in der Warteschlange ab und haben noch Zeit über eine Brücke ins Village zu gehen. Neben einem Café am Boardwalk  steht eine vielversprechende bemalte Orca-Statue. Horseshoe Bay ist ein hübscher Ort, hier liegen viele Yachten und die Möwen ziehen kreischend ihre Runden. Man kann beobachten, wie die Fähren an- und ablegen und die Menschen aus aller Welt entspannt im grünen Park sitzen und auf ihre Weiterreise warten. Wir trinken noch einen frisch gepressten Orangensaft und dann wird es Zeit zum Auto zurück zu kehren.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 20:24:32 »
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Schon rollen wir  ins riesige Schiffsmaul ( 12.50 Uhr) und gehen dann hoch an Deck. Das Horn des Schiffes beim Ablegen überrascht uns natürlich und wir zucken erschrocken zusammen und lachen. Dann lassen wir die zahlreichen Inseln hinter uns, fahren durch den Strait of Georgia Richtung Nanaimo. Weit in der Ferne liegen riesige Tankschiffe und Frachter vor der glitzernden Hochhauskulisse Vancouvers. Natürlich halte ich angestrengt Ausschau nach Walen, doch leider bekommen wir keine zu Gesicht. Die Fahrt ist windig und nach einiger Zeit wird es doch frisch und wir suchen Schutz hinter der riesigen Frontscheibe.

Nach 1,5 Stunden erreichen wir Nanaimo gegen 14.30 Uhr und sind schnell auf dem Highway 19. Nun wählen wir aber die Küstenstraße 19A, um auch noch etwas von den Küstenorten zu sehen zu bekommen. An der Oyster Bay stoppen wir kurz. Hier liegt am Strand viel Treibholz herum; genauso habe ich mir Kanada vorgestellt!

Campellriver erreichen wir nach zwei weiteren Stunden und suchen erst einmal unser Hidden Harbour B&B, das wie ein normales Wohnhaus ausschaut. Es klebt ein lieber Willkommensbrief am Eingang, die Tür ist offen. Wir beziehen unser Zimmer, fühlen uns direkt wie bei Freunden untergebracht und schauen uns auf der Terrasse um. Im wunderschönen Garten werden wir herzlich von einem holländischen Paar, weitere Gäste, begrüßt und bei einem Glas Wein und Bier mit Blick aufs Meer, quatschen wir direkt drauflos. Unsere Gastgeberin schaut auch bald vorbei, sie haben neu gebaut, renovieren noch ein wenig und ziehen bald mit ihrem B&B ein paar Häuschen weiter die Straße hoch.
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 1.August 2015 20:24:57 »
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Wir fahren noch zur Marina und bestellen beim kultigen „Dick`s“ fish and chips. Das Essen ist super lecker und wird draußen auf einem wackeligen, schwimmenden Ponton eingenommen. Im davorliegenden Park steht ein hübsches Haus mit Totempfählen. Alternativ soll das Dinner auch im „Rip Tide Marine Pub“ sehr gut sein. Wir fahren im Schritttempo weiter Richtung Thunderbird RV Park. Dort beobachten wir Frauen der First Nation, die die Totempfähle im Tyee Park reinigen. Am Endpunkt der Straße liegt auch der kleine Flughafen für die Wasserflugzeuge. Hier erfüllt sich ein weiteres Kanada-Klischee für mich; denn was wäre Kanada ohne Wasserflugzeug?
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sabine_2
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Re:Reisebericht Kanada 2015
« Antwort #40 am: 2.August 2015 11:0:27 »
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Hi yvy,

vom Beifahrersitz aus (danke Karin  smiley ) bin ich jetzt bis Jasper mit euch gereist. Vieles davon kenne ich ja, wenn auch nicht zu diesen "nächtlichen" Zeiten  grin
Es freut mich sehr, dass es euch bisher so gut gefallen hat, ich meine, eine sehr große Begeisterung aus deinen Schilderungen herauszulesen.

... jetzt muss ich mich beeilen und die weiteren Tage aufholen.

Liebe Grüße
Sabine
« Letzte Änderung: 2.August 2015 11:4:30 von S@bine » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
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