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Autor | Thema: usa? was ist daran so toll? (Gelesen 4439 mal) | |||
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hallo fans des amerikanischen kontinents,
meine freundin möchte unbedingt im nächsten urlaub nach florida. ich habe aber einige vorurteile gegenüber amerika, mich nervt dort so vieles: die preise, die oberflächlichkeit und weitverbreitete unwissenheit über alles, was jenseits der grenze passiert, die ungemütlichkeit in den restaurants (kann sich den tisch nicht aussuchen, bekommt überall ketchup, muss immer trinkgeld geben, nach dem nachtisch kann man selten in ruhe sitzen und kriegt die rechnung auf den tisch geknallt, raucher haben eh nix zu lachen ), mich nervt der ständige preisaufschlag durch nicht enthaltene taxes und das ständige geifern nach trinkgeld und die prüderie am strand. sicher, das ist nun mal so dort! aber schön finde ich es nicht, dahalb muss ich da eigentlich auch nicht in urlaub hin - einige dienstreisen nach new york und l.a. haben mir gereicht. kann mich ein amerikafan mit guten argumenten überzeugen, was wirklich so toll an einem urlaub in den usa, bzw. florida ist? was gibt es dort, was ich in europa, asien oder neuseeland (meine bisherigen ziele) nicht habe? volker | ||||
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hi andre,
um meiner freundin einen gefallen zu tun, muss ich wohl.... sie will nun mal unbedingt die everglades sehen, fort lauderdale und das art deco viertel in miami. persönlich fühle ich mich in asien wesentlich wohler, da stimmt auch meist noch das preis-leistungsverhältnis... aber so viele schwären von den usa (du lebst sogar dort, bist also ein experte) und ich möchte einfach mal nur erfahren, was denn nun dort so toll sein soll.... preise sind natürlich bedingt durch den wechselkurs. aber essen gehen ist zum beispiel in restaurants teuer, ich rede nicht von fast food oder billigketten. und der vielbeschriebene service beschränkt sich oft auf nett sein und tüten einpacken an der supermarktkasse - davon schwärem dann die meisten usa rückkehrer. sicher ist es angenehm, begrüsst zu werden. aber wenn ich direkt nach dem nachtisch die rechnung bekomme und aufgefordert werde, weitere drinks an der bar zu nehmen finde ich das ungemütlich. ist mir ein paarmal passiert, der laden war aber nicht voll! sicher werde ich auch in florida viel positives finden - gar zu negativ wollte ich nicht rüberkommen, habe nur mal kurz aufgezählt was mich störte. die "faszination usa" hat mich nun mal nicht gepackt - ich sehe alles ziemlich mit abstand und bisher konnte mir noch kein usa-jünger erklären, was dieses land hat, was andere nicht haben.... war ja nur ein versuch hier vielleicht eine antwort zu bekommen.. volker ach ja, wir schweizer sind kein kleines, zänkisches, stets meckerndes Völkchen in Mitteleuropa... und ich war sogar schon mal in dessau | ||||
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hallo ihr netten, überzeugenden usa fans,
ihr habt ja recht - die natur und landschaft ist ja wirklich gigantisch dort drüben, einsam und jenseits der städte ist real life. das ist aber woanders auch so - australien, south africa, kanada etc.... vielleicht ist florida ja wirklich das falsche reiseziel für mich, aber gigantische natur und parks erwarte ich dort eher nicht - eher rentner, conominiumanlagen ohne ende und endloses gras-sumpf-flachland. und strände natürlich, die wir geniessen wollen, aber nur immer mal zwischendurch. also ich eher rumfahrend, meine besser hälfte eher am strand liegend - da ist an der westküste ein mix nicht so schnell auf engerem raum machbar wie in florida. mit dem essengehen muss man sich halt arrangieren, camping ist nix für uns (von wegen freiheit und abendteuer ) und ich glaube, andre, in einem 3 wochen urlaub ist es überall auf der welt ziemlich schwierig, land und leute wirklich kennenzulernen... also, ich glaube ich muss noch mal ausdiskutieren - art deco gegen parks - strände gegen rockys - sumpf gegen gletschersee - aligatoren gegen grizzlys. vielleicht packt mich dann wenigstens die landschaft, wenn auch nicht die amis und ihr "way of life".... volker | ||||
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danke an alle, ausser an gambas - schaffst du dir jedesmal eine neue partnerin an, wenn ihr mal nicht einer meinung seid?
also: wir haben uns geeinigt und einen kompromiss gefunden zwischen strand und besichtigung und tourismus und "real america". wir werden einen gabelflug buchen und in tampa landen, dann in den norden fahren und in new orleans abfliegen. die strände dort sollen toll sein und kulturell ist in new orleans ja auch einiges los. werde noch ein paar fragen ins forum stellen, wenn die route feststeht. nachsten urlaub geht es dann wohl nach laos. volker | ||||
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hallo miriam und alle anderen,
ich kann deine einstellung sehr gut verstehen, denn wie du lesen kannst bin ich der gleichen meinung - mir gefällt sehr vieles an den USA nicht: die fürchterliche aussenpolitik, die allgeimein herrschende prüderie, gewaltverherrlichung und die schlecht lügende und sehr überbewertete wirtschaft. erfolgsberichte werden in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei beziehung mehr zur realität haben. Siehe dazu http://www.marx-forum.de/arbeitswelt/kritik/richebaecher.html. was NICHT heisst, dass ich alle amerikaner in einen topf schmeisse und ich werde auch demnächst, mit NICHT verbissener einstellung in dieses land fahren. ich will ja schliesslich urlaub haben und mich nicht ärgern sondern erholen... mir gefällt auch viel an der schweiz und an deutschland nicht, das nur so nebenbei. dafür ist man ja schliesslich ein kritischer und denkender bürger, wo kämen wir denn hin wenn alle nur alles toll fänden...? aber die landschaft und die natur ist wirklich toll, in USA und in der schweiz ebenso... habe aber im laufe der zeit immer wieder die erfahrung gemacht, dass absolut überzeugte fans eines landes (nicht USA-spezifisch - gilt auch für australien, timbuktu oder italien) eben nichts auf dieses land kommen lassen und jede kritik am geliebten ziel fast als persönliche beleidigung auffassen. meist sind diese ausländer patriotischer als die einheimischen selbst... ich war leider noch nicht auf mauritius, aber ich stelle mir gerade vor, was passieren würde wenn ich allzu kritisches in dieses gut von grossen fans besuchte forum schreiben würde... also: leben und leben lassen. jeder hat seine meinung, was die einen lieben müssen die anderen nicht ebenso toll finden. ich habe noch keinen USA fan gefunden, der meine kritikpunkte ausräumen könnte. im grunde reduziert es sich immer auf die aussage: aber die landschaft ist doch so toll, und diese weite und grösse.............. volker | ||||
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