Als wir die 3Ü im Addo Restcamp hatten    (was übrigens nur empfehlenswert ist) haben wir auch die Gelegenheit genutzt und einen Night Drive im Schotia gebucht.

Was vielleicht nicht jeder weiß - es ist überhaupt kein Problem im Addo zu übernachten und auf einen Night Drive zu gehen - man kommt auf alle Fälle wieder ins Restcamp rein, da man ein Visitors Permit bekommt und an der Windschutzscheibe befestigt. Wir hatten nur bei Abfahrt am Gate Bescheid gegeben, dass wir wieder kommen und uns dann am Abend in eine Liste eingetragen wo man nur den Grund des Besuchs und die Unterkunft eintragen musste.

Wir hatten den Tag noch ausgenutzt und waren von morgens bis mittags im Addo unterwegs und haben noch einige Tiere gesehen - beim rausfahren hatten wir Glück und haben einen Büffel beim Fressen beobachten können - Mensch hatten wir uns gefreut! Schon 2 der Big 5 gesehen 

Auf ging es zum Schotia - nach einer ca. 30-45 Min. Fahrt kamen wir dort an und wurden von Brendon unserem Ranger begrüsst. Nur noch bezahlen und kurz aufs Klo und schon konnte es losgehen. Wir waren insg. 6 Leute auf der Tour + 1 Guide. In einem offenen Safari-Wagen ging es Richtung Game Area. Zuerst sollten wir in "normales" Gebiet und erst nach dem Tee zu den Löwen fahren. Wir haben super viele Tiere gesehen und haben auch einige Erläuterungen bekommen - es war wirklich sehr interessant! Keine Ahnung wie lange wir die Fahrt gemacht haben aber nach diversen Böcken, Warzenschweinen, Antilopen, Zebras, Gnus und Vögeln sind wir dann an ein Gehege gekommen in dem sie 2 Giraffen haben. Das Gehege ist dicht bewaldet und die Giraffen noch nicht ausgewachsen in dem Gehege befindet sich wohl auch das Honeymoon-Rondavel 

Angrenzend an das Giraffen Areal befindet sich das Lappa - wir hatten dort Tee od. Kaffee und leckere Brötchen (wie beim Italiener). Nach uns kam auch noch eine Gruppe mit ein paar Leutchen und dann sind wir nach einer letzten Pippipause wieder weiter. Jacken an, denn es wurde empfindlich kühl und bereits dunkel. Am Teich vorbei (indem wohl auch ein Kroko haust) - leider nur den Abdruck im Gras gesehen - ging es Richtung Löwen. Auf dem Weg haben wir noch ein paar Böcke usw. gesehen und hielten dann an einem Wasserloch. Mittlerweile war es fast ganz dunkel geworden und sahen somit erst nicht warum wir hielten - bis wir dann die 2 Hippos im Wasser entdeckten. Wir blieben bestimmt 20 Min. gaaanz ruhig damit die Hippos aus dem Wasser kamen was sie auch taten ... sah wirklich klasse aus! Beim Warten am Wasser haben wir auch schon die Löwen brüllen hören.

Weiter ging es zum Löwen Areal. Abgesperrt durch eine Art Schleuse befinden sich die Löwen (6 Stk.) getrennt in einem eigenen großen Gebiet. Sie werden nicht zugefüttert und jagen sich die Böcke und Hasen selber. Am Gate trafen wir den Eigentümer der uns informierte, dass wir dem großen Löwen und der Löwin nicht zu Nahe kommen sollten, da sie sich in der Paarung befinden. Mit einem mulmigen Gefühl ging es rein. Wir wurden noch von unserem Guide ermahnt, dass die Löwen, die 4 Youngster - so groß wie eine ausgewachsene Löwin - manchmal sehr nah ans Auto kommen, wir sollten ganz ruhig bleiben, keine Panik, und wenn sie nahe sind kein Blitzlicht verwenden.


Mit nervösem Magen ging es weiter und auch die Späße hörten langsam auf und man sah sich immer wieder um. Nach einer Weile hatten wir sie noch nicht entdeckt, allerdings schien die andere Gruppe mehr Glück gehabt zu haben und durch Funkkontakt schlossen wir uns an. Da lagen sie nun faul im Gras ... wir näherten uns von der anderen Seite, so dass nun ein Auto rechts und eins links stand. Kaum angehalten kam ein Löwe auf uns zu und begutachtete uns. Er lief gaaaanz nah an unserem Auto entlang und starrt uns mit seinen bernsteinfarbenen Aufgen an  - er ging ums Auto herum und platzierte sich genau schräg hinter unserem Auto. Die Leute auf der letzten Bank taten mir echt leid! Nur noch aus den Augenwinkeln sahen wir den Schatten des Löwen ... als dieser dann seine Pranke Richtung Auto hob wurde einem mehr als mulmig. Unser Ranger bekam auch per Funk vom anderen Auto mitgeteilt, dass er wohl besser mal den Motor anschmeist. Gesagt - getan und der Löwe nahm abstand. Nicht das genug war ... wir blieben noch da und beobachten die Löwen beim Balgen. Nach einer Zeit kamen sie wieder zu unserem Auto! und begutachteten es wieder ... die Ranger spielten dann was Fangis mit Auto und Katzen  und nach einer Weile war es dann doch besser wieder zu fahren. Das Interesse an uns wurde doch sehr groß!
Alles in allem war es wirklich ein unvergeßliches Erlebnis!

Von den Löwen ging es wieder langsam zurück zum Lappa, wo wir noch ein leckeres Essen bekamen. Dann ging es wieder zurück zum Auto!

Für 450 Rand pp - wird einem viel geboten und die Leute dort sind alle sehr sehr nett! Kann also nur weiter empfohlen werden. Es ist dort nicht edel - sondern locker und naturverbunden ... ein richtig schönes Erlebnis eben!

Hoffe ich habe den Erzähl-Rahmen nicht gesprengt   

SG
Padi