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  28.März 2024 15:53:56

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 Thema: Schon wieder Südafrika - aber anders!  (Gelesen 7009 mal)
mecky2

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Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 18.Juni 2014 15:39:39 »
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Hallo Zusammen,

mein Bericht von unserem SA-Aufenthalt im März d.J. ist leider noch immer unvollendet (ich wollte ja eigentlich speziell zu den Restaurants noch was geschrieben haben…) - da war ich einfach schon wieder in Südafrika…. Nun fange ich mal an, das Feld von hinten aufzurollen und schreibe erst mal etwas zu der neuesten Reise.

Ich hatte aktuell noch etwas Zeit übrig (ggf. kann ich beim Forumstreffen erzählen wieso/weshalb/warum) und wollte was machen, was man sonst so nicht im "normalen" Urlaub macht. Ich hatte einige Zeit im Internet gesucht und bin bei Wildlife Act hängen geblieben. Gebucht habe ich das Ganze allerdings dann über eine deutsche Agentur. Von Mitte Mai bis Mitte Juni war ich dann 4 Wochen in SA  und als sog. Volontär war ich dann in 2 verschiedenen Projekten (für jeweils 2 Wochen) eingesetzt.

Wer noch was über Wildlife Act nachlesen möchte, hier der Link:
http://wildlifeact.com/

In Kurzform kann man sagen, es handelt sich um eine "Non-profit-Tierschutzorganisation", die überwiegend in Kwa-Zulu-Natal arbeitet (ein neues Projekt hat vor ein paar Tagen in Botswana begonnen; Kontakte zum Krügerpark gab es wohl auch mal- die Pläne sind aber wieder verworfen worden). Hier die Beschreibung von der deutschen Agentur:

"Als einer von maximal fünf Volontären pro Reservat arbeitest Du bei der Freiwilligenarbeit in Zululand an der Seite eines erfahrenen Wildlife-Forschers. Je nach Aufenthaltsdauer kannst Du in bis zu vier Reservaten helfen, denn alle zwei Wochen wechselt Ihr Euren Einsatzort. Du kannst im
      Hluhluwe Game Reserve,
      Imfolozi Game Reserve,
      Mkhuze Game Reserve
      Zimanga Private Game Reserve und im
      Tembe Elephant Park arbeiten.
Deine Aufgaben fokussieren sich vor allem auf Tierbeobachtungen (darunter z.B. Geparden, Leoparden, Elefanten, Löwen, Hyänen, Büffel, Nashörner, Antilopen, Wildhunde und Geier. In regelmäßigen Abständen finden besondere Schutzaktionen statt, bei denen Du je nach Deiner Aufenthaltsdauer ggf. auch mitwirkst. Ob Tiere umsiedeln, mit einem Funkhalsband ausstatten oder markieren, nächtliche Beobachtungsfahrten, Kameras an Wasserlöchern aufstellen, Vögel einfangen und mit Ringen kennzeichnen oder die Verbreitung von nicht-heimischen Pflanzen eindämmen – Deine tatkräftige Mithilfe wird bei der Freiwilligenarbeit in Zululand gebraucht."


Hintergrund ist noch der: die genannten Reserves (und noch einige andere in der Gegend) sind sehr klein. So müssen einige Tiere (besonders Wild Dogs und Löwen) im Auge behalten werden, um Inzucht zu vermeiden, bzw. es dürfen nicht zu viele der jeweiligen Tiere werden, da sonst die Gefahr zu groß ist, dass diese dann ausbrechen, um sich außerhalb des Reserves neue Gebiete zu suchen. So wurden z.B. von einer anderen Gruppe in dieser Zeit Wild Dogs aus Zimanga eingefangen (betäubt) und in die Kalahari geflogen. Die Regierung von SA selbst gibt dafür kein Geld und keine Leute, so wurde von ein paar Idealisten Wildlife Act gegründet. Sie finanzieren sich über Spenden, aber auch durch das Geld, dass die Volontäre bezahlen, damit sie in SA für WAct arbeiten dürfen.

Tja, das war schon anders, als sonst so in SA. Nix mit 4-Sterne-Accomodation und tollem Frühstück… Aber das war auch so gewollt, ich wollte die andere Seite kennenlernen. Die Camps waren einfach aber praktisch, wir waren zu Zweit im Zimmer und mussten/durften selbst kochen und natürlich auch spülen.  Und trotzdem gab es dann auch schon mal Ameisen in der Küche….

Die ersten 2 Wochen war ich im Imfolozi Game Reserve eingesetzt. Wir waren insgesamt zu Fünft: 1 Deutsche, 1 Schweizerin, 2 Franzosen und ich.  Unser Leiter nannte sich "Monitor" (also nicht Guide oder Ranger oder so.) Morgens um 05:00 Uhr ging unsere "Morning Monitoring Session" schon los. Also lange bevor die Sonne aufgeht. Der Sonnenaufgang war so gegen 06:30 Uhr, die offizielle Toröffnungszeit war 06:00 Uhr. Unser Schwerpunkt lag bei den Wild Dogs. Aber so einfach, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte, war es leider nicht. Es gibt im  Imfolozi Game Reserve  6 Rudel Wild Dogs (zum Vergleich: im Hluhluwe Game Reserve gibt es nur 1 Rudel)
Pro Rudel sind 1 - 2 Tiere mit Sender ausgestattet. Wir hatten entsprechend die Antenne und das Empfangsgerät. Und trotzdem haben wir in der ersten Woche keinen einzigen Wild Dog gesehen! Meine Vorstellung war halt: Antenne hochhalten, Sender auf Empfang und zupp  weiß man, wo die Tiere sind und sieht sie auch. War aber nicht so. Wir haben wohl öfter Signale empfangen und konnten in etwa die Richtung eingrenzen. Dennoch war das mögliche Gebiet zu groß und weitläufig. Außerdem hat die Nachwuchszeit begonnen, dann sind die Tiere oft in Höhlen und dort ist das Empfangssignal auch sehr schlecht.  In der zweiten Woche hatten wir dann mehr Glück. Wir haben die Hunde mehrere Male gesehen. Das Highlight: früh morgens haben wir den Live Kill (einer männlichen Nyala-Antilope) durch die Wild Dogs miterlebt. Es war noch recht dunkel, es war kurz nach 06:00 Uhr(die Dämmerung hatte schon ein wenig eingesetzt). Wir scannen mit der Antenne nach einem bestimmten Hund, erhalten ein Signal - wohl etwas schwach, fahren um die Ecke rum, sehen genau diesen Hund - mit trippelnden Schritten, in der nächsten Sekunde kreuzt die Nyala-Antilope den Weg -hinter ihm Wild Dogs, die Antilope rennt ins Gebüsch und wird dort von den dort wartenden Hunden angefallen. Der Hund, den wir auf der Straße gesehen haben, war lediglich dazu da, aufzupassen, dass die Antilope gerade aus weiter rennt und nicht nach rechts oder links ausweicht…. Es hat noch ca. 5 Minuten gedauert, bis der Bock "richtig" tot war - obwohl die Hunde mit dem Fressen natürlich schon angefangen haben… Hm, so ist das mit der Natur… Das Gebrüll der sterbenden Antilope lockt dann natürlich andere Mitesser an. Es hat keine 10 Minuten gedauert, bis die ersten Hyänen auftauchten - und es wurden schnell immer mehr. Am Schluss müssen es knapp 20 Hyänen gewesen sein. So hatten die Hunde auch irgendwann keine Chance mehr und mussten ihre Beute hergeben. Bis es soweit war, gab es aber noch einige interessante Szenen. Ich hatte mir für diesen Urlaub extra noch eine neue kleine Hosentaschenkamera zugelegt, die auch Videofilme machen kann. Ich muss diese noch auswerten, dann versuche ich mal, ein paar hier einzustellen. (Mal sehen, ob das mit der Technik funktioniert…)
Insgesamt hatten wir die Hunde an diesem Morgen gut 2 Stunden beobachtet (Jagd, Fressen, Hyänen vertreiben, Hyänen die Beute überlassen, weiterziehen, Zebras ärgern, ausruhen, spielen, fortpflanzen, spielen, ausruhen und weiterziehen) Das war schon toll, zumal wir bisher im Krüger noch nie das Glück hatten, Wildhunde zu sehen (im Gegensatz zu Marianne z.B. :-))  Weiterhin haben wir hin und wieder auch nach Löwen gesucht. Die Löwen mit Sender haben wir nicht gesehen, dafür aber einige andere. Insgesamt hatten wir in den 2 Wochen 8 Sichtungen, meistens jeweils mit mehreren Löwen. Folgende Tiere wurden auch bei jeder Sichtung notiert (mit u.a. Uhrzeit, Aktivität, GPS- Koordinaten): Geparden, Geier, Löwen, Elefanten, Hyänen und später ausgewertet.

Gefahren sind wir übrigens hinten auf der Ladefläche von einem 4x4 Pick up. Es gab allerdings zwei Sitzbänke. Das war natürlich früh morgens ziemlich kalt und windig. So war ich immer schön eingemummelt - ich hätte mich damit auch bei der Taliban bewerben können…. ;-)

Schön war auch, dass wir auch auf den "No-Entry"-Straßen fahren durften. Teilweise mussten wir uns aber dann beim sog. Section Ranger anmelden, damit wir nicht als Wilderer gehalten werden. So waren wir z.B. einige Mal auf dem Berg neben dem Mpila Camp. Von dort hat man eine Wahnsinns-Aussicht! Besonders früh morgens beim Sonnenaufgang war die Stimmung besonders toll. Außerdem hatten wir von hier oben auch in alle Richtungen den besten Empfang für die Tiere.

Dann waren wir noch -ebenfalls im Imfolozi Game Reserve- in das zusätzliche Projekt "Panthera" involviert. Es ist ein eigenes Projekt, welches aber von Wildlife Act finanziell unterstützt wird. Speziell in der Zuluregion wurden bzw. werden immer noch aufgrund der Kultur viele Leoparden gejagt. Der Hintergrund wird in diesem Artikel sehr schön erklärt:
http://video.tagesspiegel.de/artenschutz-viele-zulu-tragen-kunstpelz.html

Das Projekt "Pantheras" wird ebenso erwähnt. Mit Hilfen von sog. "Camera-Traps" (Kamerafallen) wird der Bestand der Leoparden kontrolliert, in dem die Tiere aufgrund der Sichtungen und Fotos katalogisiert werden.  So konnte zumindest erreich werden, dass nicht wahllos die Leo gejagt werden, sondern so, dass der Fortbestand gesichert ist. Außerdem ist die Nachfolgegeneration leichter für die Kunstpelze zu gewinnen, so gibt es auch entsprechende Aufklärungsarbeit in Schulen.
Wir konnten dann bei der wöchentlichen Kontrolle mitwirken: Wir mussten die ganzen Stellen im Park abfahren, die SD-Karte auf einen USB-Stick überspielen und die Batterien austauschen. Die Kameras sind oft auch an den "Hauptstraßen" im Park angebracht und somit sind natürlich auch viele Autos auf dem Chip, dennoch ist immer wieder -natürlich besonders nachts- ein Leopard tatsächlich dabei!

Nachmittags war übrigens nochmals eine Monitoring Session, i.d.R. von 15:30 - ca. 18:00 Uhr.

Der zweite Teil folgt gleich separat. Ich hoffe, dieses Mal klappt das mit dem Einstellen.
VG
Gudrun
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mecky2

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Re:Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 18.Juni 2014 15:40:43 »
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2. Teil

Den zweiten Teil verbracht ich im Tembe Elephant Park. (Hier waren wir zu Viert: 3 Asiatinnen, die aber alle in Europa leben und ich.) Hier gab es auch zwei Monitoring Sessions: Morgens um 04:30 Uhr bis ca. 9:00 Uhr, um nach Löwen zu suchen. Und dann nochmals von 10:00 Uhr bis 13:30 Uhr, um nach Elefanten zu suchen. Auch  hier haben wir in der ersten Woche keinen einzigen Löwen gesehen, trotz Antenne…. Erst in der zweiten Woche, dann haben wir sogar einen sog. "Call-up" durchgeführt. Allerdings nur einen "Information-Call-Up". Das geht so vor sich: Man muss in etwa wissen, in welcher Region sich die gewünschten Löwen aufhalten (in unserem Fall waren das 3 Schwestern, die nun ins fortpflanzungstaugliche Alter kommen und somit in einen anderen Park gebracht werden sollen, damit sie dort mit einem Löwenmännchen eine Familie gründen können), dann werden die Löwen mit dem Gebrüll eines sterbenden Büffels angelockt (per MP3-Player und Boxen auf dem Auto), damit sie nicht sofort beleidigt abziehen, gibt es natürlich einen Köder. Zwar keinen toten Büffel, dafür aber eine tote Antilope. Diese ist zwischen 2 Metallgittern festgekettet. Die Löwen sollen beim Fressen eine bestimmt Position einnehmen, damit der Tierarzt die Betäubung absetzen kann (per Gewehr). Wir haben die Variante ohne Tierarzt -also ohne Betäubung- gemacht. Die Tiere sollten sich nur an das Geräusch des sterbenden Büffels, an den angeketteten Köder und an die drumherum stehenden Autos gewöhnen. Die Gruppe nach mir wird wohl den "richtigen" Call-Up durchführen. Interessant war es natürlich trotzdem. Allerdings war mir nicht klar, dass wir -um die Tiere nicht unnötig zu stressig- die Zeit, während sie fressen, ruhig in den Autos abwarten. Wir waren zwar nicht im offenen Pick up - wie sonst. Wir mussten aus Sicherheitsgründen bei dieser Aktion in ein geschlossenes Auto. So saßen wir zu dritt auf einer Rückbank mit Jacken und Rucksäcken- leicht zusammengepfercht. Wie gesagt, war mir nicht klar, dass wir so bis zum Ende sitzen bleiben müssen - und das waren dann 2 Stunden! Bequem war das nicht!

Hier gab es übrigens auch eine sog. Boma. Es ist ein großes Gehege, in diesem Fall hielten sich hier eine Gruppe Wild Dogs auf. Diese kamen aus einem anderen Park (Madikwe) und sollen ganz woanders hin - wohin ist leider noch unklar. Es wird noch ein Platz gesucht. Diese Hunde mussten alle drei Tage gefüttert werden. (Eine tote Antilope -im Park geschossen- musste aus dem Kühlhaus per Pick up in die Boma gebracht werden.)  Das war dann auch unsere Aufgabe. Beim ersten Mal durften wir nur zuschauen. Beim zweiten Mal mussten wir dann mit anpacken. Ich habe allerdings ein paar Anläufe gebraucht, bis ich soweit war (u.a. aber wohl nicht nur, lag es daran, dass ich gut eine Woche eh Magen-Darm-Probleme hatte). Teilweise war der Bauchraum schon aufgeschnitten, teilweise gab es eine blutige Wunde im Nackenbereich, und es stank ekelhaft. An meinem letzten Tag habe ich dann aber auch mit anpacken können - und es war dann gar nicht mehr so schlimm. Man gewöhnt sich halt doch an vieles.  tongue

Das Thema "Poaching" war natürlich auch ein großes Thema. Etwas schon im Imfolozi (während meines Aufenthaltes wurden auch mindestens 2 Rhinos getötet.), aber noch mehr in Tembe. Hier kommen die Poacher über die Grenze von Mozambique! Und diese sollen aufgrund des damaligen Bürgerkrieges teilweise bestens mit Maschinengewehren ausgestattet sein! Es soll sich hier auch nicht um den kleinen armen Schwarzen Mann handeln, der nichts zu essen hat, sondern um Syndikate, also um große, bestens organisierte Banden! (Passt aktuell auch zu dem Parallel-Tread "Wilderei im Congo") Hier haben wir z.B. den sog. Section Ranger North (entsprechend gibt es auch einen für den Bereich South) kennengelernt. Er ist verantwortlich für die Field Ranger, die dann tatsächlich umher streifen (tagsüber und besonders auch nachts mit Camouflage und Nachtsichtgeräten), um mögliche Wilderer zu stellen. Aber sie können natürlich nicht überall sein und so gibt es auch hier immer wieder neue Poaching-Fälle. So sind wir z.B. auch gebeten worden, keine Fotos von Nashörnern in Facebook oder Twitter einzustellen, da diese wohl auch für eine Vorauswahl genutzt werden! Ein Kilogramm Nashorn hat wohl auf dem entsprechenden Markt einen Wert von  100.000,- $; ein Horn kann gut bis zu 6kg schwer sein ….

Auch in Tembe durften wir -nach Anmeldung per Funk beim Section Ranger- auf den "No-Entry-Straßen" fahren.  Aber nicht auf allen, da manche Gebiete auch tagsüber aufgrund von Wilderern zu gefährlich waren!

Die 4 Wochen sind natürlich schnell vergangen, die gemachten Erfahrungen möchte ich nicht missen! Trotzdem ist das Ganze natürlich nicht mit einer Safari im herkömmlichen Sinne zu vergleichen. So haben wir natürlich nicht bei jedem Tier angehalten. Da konnte (im Imfolozi z.B.) die Nashorn-Mama mit Nashorn-Baby super toll im Licht der untergehenden Sonne -also allerbestes Fotolicht- stehen, und wir haben trotzdem nicht angehalten, da wir z.B. ein besonders starkes Signal der Wild Dogs verfolgt haben….

Bisher hatten wir diese Region fast immer gemieden (in 2008 hatten wir einen kleinen und kurzen Abstecher nach St. Lucia inkl. Tagesausflug ins Hluhluwe Game Reserve bzw. Imfolozi Game Reserve gemacht). Wobei "meiden" der falsche Ausdruck ist, es hat sich nicht so richtig ergeben. Wir waren dann meistens schon im KrügerNationalpark und wollten dann nicht zwingend nur noch weitere Tiere sehen. Ich denke, wir werden diese Ecke bei einem der nächsten Südafrika-Touren aber mit einbauen, damit ich Reinhard diese Ecke nun auch genauer zeigen kann!  Ich freue mich dann aber, mal wieder in schönen und netten B&B untergebracht zu sein (und natürlich im Camp im Reserve.) Sollte man aber zusätzlich mal ein bisschen Zeit übrig haben und über sich und das Leben nachdenken wollen, kann ich diese Aktion nur wärmstens empfehlen! Ist übrigens auch prima, um vorhandene Englischkenntnisse aufzupolieren!

Viele Grüße
Gudrun

PS: Ich habe mich mit einem der Monitoren auch mal zum Thema "Hunting" und "Zoo" unterhalten. Seine Meinung fand ich sehr interessant:
Hunting: Viele Hunting-Farms haben beides: einen Teil zum Jagen und einen Teil (meist größer) zum Tiere gucken. Mit den Hunting-Gebühren kann man aber sehr viel mehr Geld verdienen, welches man dann aber wiederum in den anderen Teil zum Schutz der Tiere stecken kann.  Außerdem muss oft die Anzahl der Tiere reguliert werden - und dann kann man damit wenigstens noch Geld verdienen, welches aber -wie gesagt- sehr häufig für den Tierschutz verwendet wird.

Zoo: heute wird ja kein Tier mehr in der Wildnis gefangen, damit es im Zoo gezeigt werden kann; es sind ja somit inzwischen alles Zoo-Nachkommen. Grundsätzlich will er die Zoos nicht verdammen- ganz im Gegenteil. Sollte es in der Wildnis zu Epidemien kommen und die Tiere aufgrund von Krankheiten aussterben, kann immer noch versucht werden, mit Hilfe der Zootiere die Tiere nach zuzüchten. Außerdem gehen ja die meisten Zoos heutzutage hin und erweitern bzw. verbessern die Lebensbedingungen der Tiere!
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mecky2

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Re:Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 18.Juni 2014 15:54:18 »
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So sieht das aus, wenn man nach den Tieren sucht:


So sieht dann ein komplett ausgefülltes Formular der "besonderen Sichtungen" aus. Es wurde einmal wöchentlich in ein Computerformular übertragen, welches dann später an eine höhere Stelle weitergeleitet wird:


Mithilfe bei den Kamerafallen:


Unser Auto im 2. Projekt, hier gab es sogar Rückenlehnen. Allerdings waren die letzten 2 Tage sooo kalt, das wir nicht nur x-Schichten an Klamotten an hatten, sondern uns auch noch in Wolldecken eingemummelt haben:



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Re:Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 19.Juni 2014 19:35:41 »
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Hallo,
schön, dass Euch der Bericht gefallen hat.  cheesy

@Christina: also, das Treffen am 2.8. ist ganz dick in unserem Kalender eingetragen!!! Hm, bzgl. Fotobuch: ich bin mit ganz vielen Fotobüchern im Rückstau. Ich habe nun aber gestern direkt mit dem Fotobuch von der aktuellen SA-Reise angefangen. Danach werde ich dann mit der SA-Tour von März anfangen. Ich hoffe, das klappt auch bis zu diesem Termin...    Ich werde es aber auf jeden Fall versuchen!

@Marianne: wie meinst Du das? "Schön, dass Du gleich berichtest. Das ist ja mal was ganz anderes." Meinst Du das, was ich inhaltlich erzählt habe oder die Tatsache, dass ich überhaupt gleich einen Bericht schreibe???  rolleyes  Du hast zwar mit dieser Aussage recht, ich habe ja leider in der letzten Zeit wenig Berichte geschrieben (obwohl der Wille immer da gewesen ist). Aber musst Du denn gleich so direkt sein?!  wink

@Sandra: das ist ja nett, dass Du in der Nähe warst. Und vor allem sehr interessant. Denn von dem Zululand Rhino Reserve habe ich bei meinem aktuellen Aufenthalt zum ersten Mal von gehört. Angeblich soll es seit 1.6. d.J. neu eröffnet sein. Laut Internet gibt es das aber schon länger. Was ist denn nun richtig? Und vor allem, wie war es dort? Lohnt sich dort ein Besuch?? Was war Dein Highlight? Wie ja schon geschrieben, möchte ich bei einem der nächsten Besuche in SA die Region in Kwa-Zulu-Natal besser kennenlernen.

@Ingrid: apropos Forentreffen und Fotobuch. Wenn ich es richtig gesehen habe, kommen bis jetzt nur die "alten Hasen". Oder sind auch Neulinge dabei??? Dann könnte man denen ja nochmal die alten Fotobücher unterjubeln...  grin

@Heiner: Schön, dass Dir der Bericht auch gefallen hat. Du hast "Dein erstes Mal" ja noch vor Dir. Ich denke, das ist aber was, worauf Du Dich so richtig dolle freuen kannst. Ich war vor dem ersten Besuch super aufgeregt, da für mich Südafrika irgendwie eine ganz andere Welt war. Nun war ich insgesamt das achte Mal dort und ich könnte sofort wieder losfahren!

Viele Grüße
Gudrun
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Re:Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 20.Juni 2014 09:48:38 »
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Hallo Ali,

finde ich gut, dass Du die Sache kritisch hinterfragst. Aber ich denke, "die Antwort" wird es nicht geben. Zumindest kann ich sie Dir nicht geben. Dazu müsste man genauer definieren, was ist eine "seriöse wissenschaftliche Arbeit" und wo ist für Dich die Grenze zur "Beschäftigungstherapie"??

In meinem Fall mit Wildlife Act ist -meiner Meinung nach- von beiden Seiten "was drin". Die Arbeit an sich, dass also in den kleinen Parks eingegriffen werden muss, um Inzucht und Überbevölkerung zu vermeiden, sehe ich als seriös an. Dann stellt sich natürlich die Frage, müssen es bis zu 5 Voluntäre sein oder würden vielleicht 2 oder 3 auch ausreichen.  (Für die richtige Arbeit würden 2 oder 3 vermutlich aussreichen.) Hier spielt mit Sicherheit das Geld, was die Volis für ihren Einsatz zahlen müssen, eine große Rolle. Aber ganz ehrlich, ich finde das nicht schlimm. Dies wurde z.B. besonders in meinem zweiten Projekt immer wieder betont, dass die Arbeit nur durch das Geld, dass die Volis bezahlen, überhaupt möglich ist. Es kam hier durchaus eine sehr wertschätzende Haltung rüber. Und, ich muss das Ganze ja nicht machen, es ist ja absolut freiwillig.

Auch die Sache mit Harnas finde ich grundsätzlich in Ordnung. Für mich persönlich wäre das wohl nicht das richtige gewesen, aber wenn z.B. junge Menschen nach der Schule erstmal was anderes machen und sehen wollen - why not?! Ich finde, alleine oder vielleicht noch mit einem Freund bzw. einer Freundin alleine nach Namibia zu fahren, ist auch schon mutig. Das würde nicht jeder so ohne weiteres machen. Und wenn halt nur Geparden gestreichelt werden. Das Füttern gehört mit Sicherheit auch dazu und kann bestimmt auch mal sehr ekelig sein. Also müssen auch hier Grenzen überwunden werden. Außerdem muss man sich hier im Team zurecht finden. Das sind alles Dinge, die einem auch später noch nützlich sein können, z.B. für eine spätere Ausbildung. Ich finde es heute teilweise schwierig, die Jugend für etwas zu begeistern (es gibt natürlich unzählige Ausnahmen), außer es handelt sich um das neueste Smartphone.... Wenn dann Interesse für eine Freiwilligentätigkeit ist, ist das doch prima. Mit Sicherheit "springen" bei Harnas & Co. zu viele Leute auf einmal rum - aber Angebot und Nachfrage regulieren das...

Und in wieweit der Voluntärtourismus in der letzten Zeit zugenommen hat, kann ich nicht beurteilen, da ich bisher hierzu keine Berührungspunkte hatte (die Sendung über Harnas in Namibia habe ich natürlich mal im TV gesehen, das war's dann aber schon.)

Man muss einfach für sich selbst entscheiden, was will man haben, was erwartet man. Für mich war das Ganze auf jeden Fall genau richtig.

Viele Grüße
Gudrun
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Re:Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 7.Juli 2014 21:45:48 »
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Hallo,

@Katja: ja das stimmt. Ich habe auch an Andrea (Hamsterzeh) gedacht, die ja mal das Thema "Alleine reisen" angefangen  hatte. Vielleicht wäre das ja was für sie (falls das Thema noch aktuell ist).
In meiner zweiten Gruppe war z.B. eine Französin, die so schon seit Jahren ihren Urlaub (immer 6 Wochen auf einmal) verbringt: sie ist immer in Sachen Tierschutz irgendwo auf der Welt unterwegs. Im letzten Jahr war sie irgendwo in Thailand und hat Meeresschildkröten geholfen (äh, beim Ei ablegen oder beim Schlüpfen - das weiß ich gerade nicht mehr so genau...)

@ Karin: (habe extra gewartet, bis Du nicht mitliest...  grin

Ich bin auch schon emsig dabei, das Fotobuch zu erstellen. Wobei ich mich damit irgendwie noch ein wenig schwer tue.... Ich hoffe aber, dass es bis zum Treffen fertig sein wird!

Viele Grüße
Gudrun
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Re:Schon wieder Südafrika - aber anders!
« am: 30.Januar 2018 17:21:17 »
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Hallo Zusammen,

darf ich mein "altes Thema" nochmal selbst auffrischen...

Wir hatten ja damals auch die Diskussion, ob das mit den Volontären alles seriös ist und so. Mein Sondereinsatz in SA ist inzwischen nun 3 1/2 Jahre her. Ich schaue seit dem immer wieder mal auf der Homepage von Wildlifeact vorbei. Und ja, ich bin immer noch der Meinung, dass diese Organisation "was taugt". Sie berichten sehr ausführlich und regelmäßig, was alles so passiert etc. Allerdings nicht im TV - sowie das bei Harnas der Fall war. Inzwischen haben die auch eine Auszeichnung bekommen: den "African Responsible Tourism Award 2017": https://wildlifeact.com/blog/wildlife-act-responsible-tourism-award/

Einer der drei Geschäftsführer war auch letztes Jahr in Berlin auf der ITB, um das Projekt "Blood Lions" vorstellen. Wildlifeact ist Partner (einer von mehreren Partnern) für dieses Projekt.  Da hier im Forum ja auch hin und wieder mal die Frage nach Löwen streicheln ja oder nein hochkam, ist dieser Beitrag (insbesondere der Trailer) vielleicht auch für den einen oder anderen von Interesse:
http://www.bloodlions.org

Ich möchte hiermit keinem auf die Füße treten, aber einfach nur mal wieder zum Nachdenken anregen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen schönen Abend,
viele Grüße Gudrun
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