| Reiseforum | Weltreisen | Fotowelt | Meine Welt | Site-Map | HOME |

| Argentinien | Australien | Brasilien | Deutschland | Frankreich | Georgien | Hawaii | Indien | Kanada | Namibia | Niederlande | Neuseeland | Panama | Südafrika |

News: Like auf facebook: Ingrids-Welt - Die Reisecommunity

Willkommen, Gast. Bitte Login oder Registrieren.

  18.April 2024 23:55:25

Seiten: 1 [2] 3 Antwort Überwachen Senden Sie dieses Thema Drucken
   Autor  
Autor-Posts
 Thema: Reisemedizinische Beratung - Wo?  (Gelesen 30553 mal)
Katja

**

Offline

Einträge: 4722



I love travelling!

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 5.November 2016 18:57:8 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: doro am 5.November 2016 18:35:31
[i] Die Tollwut führt bis auf extrem wenige Ausnahmen spätestens 7 Tage nach Ausbruch der Symptome zum Tod. Die enigen Überlebenden einer Tollwut-Infektion tragen schwerste Gehirnschädigungen davon
[/i]

Ja, das weiß ich, zumindest dass es zum Tod führt. Aber ich denke auch hier ist die Frage, wie groß ist das Risiko. Und wenn man dann tatsächlich gebissen werden sollte, kann man immer noch impfen, auch wenn das nicht sehr angenehm sein soll und man darf dann natürlich nicht mehr warten... Ob man dann aber völlig geheilt wird oder doch Schädigungen zurückbleiben, das weiß ich nicht. Das würde dann natürlich wieder für die Impfung schon vorsichtshalber vorab sprechen...

Gruß
Katja
Katja's Travel Site
http://www.reisekatja.de
« Letzte Änderung: 5.November 2016 18:58:42 von Katja » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
adMjM

**

Offline

Einträge: 579



Ich liebe dieses Forum!

Profil anzeigen
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 5.November 2016 19:26:18 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: Katja am 5.November 2016 09:28:18
Dass viele Leute Medikamente nicht richtig benutzen, führt ja leider auch zur Entwicklung von Resitenzen bei Antibiotika...
Gruß
Katja


Danke Katja
das kann man nicht oft genug sagen!
Leider auch zur resistenten Malariaerregern und das ist schlimm für die Menschen vor Ort. Und bei dem, der die Prophylaxe nicht richtig durchführt, können die Malaria-Symptome kaschiert und dadurch nicht erkannt werden und führen so zur Gefährdung.

Also bitte, wenn Prophylaxe, dann von Anfang bis zum Ende (außer natürlich bei NW) durchziehen und auch möglichst auf die Uhrzeit achten! Und trotzdem an Mückenschutz denken...

So und die Klappe kann ich jetzt auch bei diesem Punkt nicht halten.
Was ist daran schlimm wenn ein Pharmafirma eine Website unterhält?????
Schlimm wäre, wenn das nicht im Impressum steht. Haben wir nicht hier wieder gelesen, dass Ärzte auch Mist machen und sich an Büchern mit Fehlern orientieren?

Übrigens war bis vor einiger Zeit Fit for Travel vom Tropeninstitut München, vermutlich haben die nicht mehr das Geld um eine so aufwendige Seite zu pflegen.

Und zur Ausgangsfrage
ich werde weiterhin fit for travel nutzen
Für Diagnosen bin ich leider auf Ärzte angewiesen.
Medikamente nehme ich in der Regel nach dem Lesen der Fachinformation (nicht zu verwechseln mit dem Beipackzettel).
Bei schwereren Erkrankungen lese ich Leitlinien und Publikationen.
VG Elisabeth
"Viele sagen, man soll gehen, wenn es am schönsten ist, aber ich finde, man soll lieber dahin gehen, wo´s am schönsten ist." Das Känguruh
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
BikeAfrica

**

Offline

Einträge: 2463



Die längste Reise ist die zu sich selbst

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 5.November 2016 20:21:51 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: doro am 5.November 2016 18:35:31
Ich möchte jedenfalls nicht lebenslang!!!!  immer wieder mal  bestenfalls mit Fieber,  "Grippesymptomen, Kopfschmerz und Abgeschlagenheit" zu kämpfen haben, wenn ich das durch Einnahme  von Malarone - zeitlich begrenzt - verhindern kann.


... Malarone wirkt ausschließlich gegen Plasmodium falciparum, die Erreger von Malaria tropica.
Die wiederkehrenden Formen von Malaria tertiana bzw. Malaria quartana, die durch Plasmodium vivax, ovale, malariae und knowlesi (Malaria x?) ausgelöst werden, hast Du dadurch nicht bekämpft.
 
Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
(afrikanisches Sprichwort)
www.bikeafrica.de.vu
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
doro
Gast
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 5.November 2016 22:21:11 »
Antwort mit Zitat nach oben
Die Form der Malaria tropica  ist doch aber die gefährliche?

Wegen Dengue - Fieber und überhaupt nutzen wir eh zusätzliche Mittel zum Einreiben,  die Deet enthalten, jeden Tag.
Leider stechen mich sämtliche Moskitos . Immer und überall.  rolleyes

Gruß Doro
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
beate2

**

Offline

Einträge: 4421



Ich liebe dieses Forum!

Profil anzeigen
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 5.November 2016 22:24:30 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: BikeAfrica am 5.November 2016 20:21:51
... Malarone wirkt ausschließlich gegen Plasmodium falciparum, die Erreger von Malaria tropica.
Die wiederkehrenden Formen von Malaria tertiana bzw. Malaria quartana, die durch Plasmodium vivax, ovale, malariae und knowlesi (Malaria x?) ausgelöst werden, hast Du dadurch nicht bekämpft.



Nun ja, das Argument kommt mir jetzt so vor:
Ich muss mich ja nicht gegen die Krankheit YXZ schützen, denn ich kann ja immer noch die Krankheit XZA bekommen.
Nach dieser Logik bräuchte man nie und nirgends irgendeine Impfung, Prophylaxe oder ähnliches, denn es bleiben ja immer noch jede Menge Krankheiten übrig, die man trotzdem bekommen könnte.
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
BikeAfrica

**

Offline

Einträge: 2463



Die längste Reise ist die zu sich selbst

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 6.November 2016 09:43:29 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: beate2 am 5.November 2016 22:24:30
Zitat von: BikeAfrica am 5.November 2016 20:21:51
... Malarone wirkt ausschließlich gegen Plasmodium falciparum, die Erreger von Malaria tropica.
Die wiederkehrenden Formen von Malaria tertiana bzw. Malaria quartana, die durch Plasmodium vivax, ovale, malariae und knowlesi (Malaria x?) ausgelöst werden, hast Du dadurch nicht bekämpft.



Nun ja, das Argument kommt mir jetzt so vor:
Ich muss mich ja nicht gegen die Krankheit YXZ schützen, denn ich kann ja immer noch die Krankheit XZA bekommen.
Nach dieser Logik bräuchte man nie und nirgends irgendeine Impfung, Prophylaxe oder ähnliches, denn es bleiben ja immer noch jede Menge Krankheiten übrig, die man trotzdem bekommen könnte.


... da hast Du mich falsch verstanden.
Die Aussage, auf die ich mich bezog, war diese:

Zitat:
Ich möchte jedenfalls nicht lebenslang!!!!  immer wieder mal  bestenfalls mit Fieber,  "Grippesymptomen, Kopfschmerz und Abgeschlagenheit" zu kämpfen haben, wenn ich das durch Einnahme  von Malarone - zeitlich begrenzt - verhindern kann.


Das sieht aus, als wäre das Risiko durch Einnahme von Malarone minimiert. Je nach Reiseziel ist das aber falsch, weil in manchen Ländern 95% der Malariaerkrankungen eben nicht Malaria tropica sind. Handelt man sich dort eine Malaria ein, ist Malarone in 19 von 20 Fällen also unwirksam.

Abgesehen davon steht in dem Beitrag, auf den ich mich bezogen habe, dass man nach einer Infektion lebenslang damit zu tun hat. Das passiert nur, wenn man eine Malaria nicht richtig behandelt.

Grob vereinfacht machen die Plasmodien im menschlichen Körper einen Entwicklungszyklus durch. Dabei gelangen sie in einer Phase ins Blut und zerstören die roten Blutkörperchen. Das ist das, was wir als Malaria wahrnehmen und mit Malarone und Co. bekämpfen. In einem anderen Entwicklungsstadium besetzen sie die Leberzellen. Hier wirkt Malarone und Co. nicht.
Wartet man also immer ab, bis die Erreger das Stadium erreichen, in dem sie die Blutkörperchen befallen, kann man sein ganzes Leben damit zu tun haben. Bekämpft man mit einem anderen Medikament auch die in der Leber vorhandenen Erreger, ist die Malaria in fast allen Fällen für alle Zeiten vorbei (es sei denn, man infiziert sich erneut).

Gruß
Wolfgang


Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
(afrikanisches Sprichwort)
www.bikeafrica.de.vu
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
doro
Gast
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 6.November 2016 13:4:33 »
Antwort mit Zitat nach oben
Die sehr ähnliche englische Website von 'fit-for-travel' hat übrigens ein anderes Impressum:

'fitfortravel' is a public access website provided by the NHS (Scotland). - also keine Pharmafirma.  wink

http://www.fitfortravel.nhs.uk/using-fitfortravel/about-fitfortravel.aspx

Gruß Doro
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
travelmedicus

**

Offline

Einträge: 796



schön hier, ne? ;-)

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 7.November 2016 20:35:18 »
Antwort mit Zitat nach oben
Huhu,

erst einmal Danke an Wolfgang, denn er hat eine der vielen Grundproblematiken bei den „Malariaprophylaxen“ auf den Punkt gebracht.
In der Behandlung sind Patienten mit einer derartigen Prophylaxe für Mediziner ein besonderes Problem, denn es muss dabei immer erst einmal eine Dialyse durchgeführt werden, bevor man mit einer WHO-Standardtherapie dann mit „billigen“ Medikamenten eine effektive Behandlung durchführen kann.

Zu beate2 und dem Thema der Malariaprophylaxe und Nebenwirkungen möchte ich kurz nachtragen, dass faktisch bei einem gesunden Reisenden nur eine sehr geringe Gefahr von Nebenwirkungen besteht, aber a. wer ist heute noch gesund und nimmt regelmäßig keine weiteren Medikamente ein (ab 3 gleichzeitig eingenommenen Medikamenten weiß heute kein Pharmakologe mehr um die Realwirkung im Körper) und b. wer tauchen geht sollte neben den typischen Begleitproblemen das eingenommene Medikament nicht unterschätzen.

Zum Thema, Du hättest nie das Gefühl gehabt, diese Webseiten würden Dich zur Einnahme eines Medikamentes verleitet haben, möchte ich als Beispiel die „kostenfreie Apothekenzeitschrift“ benennen. Du glaubst also auch, diese Zeitung würde keine Verkaufsabsichten mit den Artikeln hegen? ;-)

Thema „Tollwutimpfung“
Eigentlich dachte ich, dass wir das Thema bereits hier im Forum angemessen abgearbeitet hätten – aber das dachte ich wohl nur  shocked  

Wer sich mit dem Tollwuterreger infiziert, hat nur eine entsprechende Reaktionszeit – und die ist nicht in Tagen zu beziffern, sondern sie hängt vom Ort der Infektion in Entfernung zum Gehirn ab und von der Heftigkeit, wie auch von der Konstitution der infizierten Person.
Im Klartext: Wer an Tollwut erkrankt, der stirbt – und zwar wissenschaftlich belegt zu „eigentlich“ 100%!
Da macht es keinen Unterschied, ob man gegen Tollwut geimpft ist oder nicht, denn beide Personengruppen (also die geimpften und die nicht-geimpften) werden nahezu gleich behandelt!
Beide bekommen eine Desinfektion und eine Impfung! Bei den nicht-geimpften handelt es sich um einen anderen Impfstoff mit anderer Verabreichung, als bei zuvor geimpften Personen. Aber beide können nicht überleben, wenn nicht entsprechend „Nachimpfend“ agiert wird.
Ein Grund, warum ich mich nie habe gegen Tollwut impfen lassen – obgleich ich daneben viele Tollwutinfizierte und –erkrankte in Endemiegebieten behandelt habe, oft dabei diese in den Tod begleiten musste (und das ist nicht schön).

Thema „Malaria tropica ist die gefährlichste Form“
Frühzeitig behandelt ist eine Infektion mit Malaria tropica die einfachste Form. Und selbst wenn man im Spätstadium angemessen behandelt wird, dann gibt es nur in seltensten Fällen Folgeschäden.
Die anderen Malariaformen haben viel bedeutsamere Folgeschäden, denn unangemessen behandelt, kommt es bei diesen Patienten in der Spätfolge zu Lebererkrankungen (schaut doch mal älteren Menschen in Malariagebieten in die Augen – oft haben sie einen „gelblichen“ Augenhintergrund und dunkle Hautfarbe. Belege einer Lebererkrankung infolge von wiederholten Malariaerkrankungen).

Daneben führt Doro noch mal die fit for uk an…
Sorry, aber Ja, damals war f…-f…-t….-de ein Projekt der Münchner, aber es wurde irgendwann von einem Zwischenunternehmen finanziert und dann plötzlich schweigend übernommen – das war genau der Zeitpunkt, als wir mit dem Thema im Internet aufkamen und Leitende Personen aus München bei uns mit ins Boot kamen – das mag einen Grund gehabt haben.
Dass es gerade in den UK sich in einer Übergangsphase befindet, bestreite ich nicht und ich habe auch kein Problem damit, dass es von vielen Personen genutzt wird. Jede Person ist alleinig für sich verantwortlich bei selbstgewählten medikamentösen Interventionen.

Ich verurteile niemanden in Bezug auf seine reisemedizinische Vorbereitung, aber ich weise dennoch auf meine Probleme bei der Behandlung derartig agierender Menschen gerne hin, was ich aus nicht unerheblicher Erfahrung heraus mache. 

Ein aktuell klassisches Beispiel bleibt eine Durchfallerkrankung durch Amöben bei einer jungen Frau, die Equador bereiste und der hiesige Reisemediziner damit obgleich seiner CRM-Fortbildung überfordert war - http://reisemedicus.com/amoebendurchfall/

Sonnige Grüße,
Thomas
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
« Letzte Änderung: 7.November 2016 20:37:34 von travelmedicus » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
andiline

**

Offline

Einträge: 1134



Reisen bildet!!!!

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 7.November 2016 20:59:29 »
Antwort mit Zitat nach oben
Thomas, ich denke, die beste Vorbereitung ist eine Mischung aus medizinischer Beratung, Wetterprognose und gesundem Menschenverstand (und natürlich der persönliche Allgemeinzustand). Deswegen finde ich persönlich es so schwierig (und ein wenig gefährlich), generelle Aussagen zu treffen. Ich tauche, habe ein paar gesundheitliche Marotten (Probleme würde ich es nicht direkt nennen) und reise eigentlich selten in der Regenzeit, wenn die Malaria am häufigsten auftritt. Natürlich versuche ich alle Risiken zu vermeiden und ich denke, das schafft man am besten, indem man sich selber zusätzlich auch noch so gut es geht informiert. Eine 100% Sicherheit wird man auch hier nie haben, aber man kann das Risiko schon eigenverantwortlich sehr einschränken.

Gruss
Andrea
http://www.andiline.photography - Blog: http://www.andreaontour.de
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
travelmedicus

**

Offline

Einträge: 796



schön hier, ne? ;-)

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 7.November 2016 21:8:47 »
Antwort mit Zitat nach oben
Huhu Andrea,

ich danke Dir für diese Rückmeldug, denn damit hast Du es auf den Punkt gebracht!

Es war nie meine Absicht, Werbung für x, y, oder uns zu machen, sondern lediglich zu hinterfragen (und wir haben absichtlich tagesaktuelle Meldungen nicht mehr auf unserer Webseite weiter präsentiert). 

Lieben Gruß,
Thomas
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
Katja

**

Offline

Einträge: 4722



I love travelling!

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 8.November 2016 17:29:24 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: travelmedicus am 7.November 2016 20:35:18
Im Klartext: Wer an Tollwut erkrankt, der stirbt – und zwar wissenschaftlich belegt zu „eigentlich“ 100%!
Da macht es keinen Unterschied, ob man gegen Tollwut geimpft ist oder nicht, denn beide Personengruppen (also die geimpften und die nicht-geimpften) werden nahezu gleich behandelt!
Beide bekommen eine Desinfektion und eine Impfung! Bei den nicht-geimpften handelt es sich um einen anderen Impfstoff mit anderer Verabreichung, als bei zuvor geimpften Personen. Aber beide können nicht überleben, wenn nicht entsprechend „Nachimpfend“ agiert wird.


Hallo Thomas, das wusste ich nicht. Und ich habe mir schon Schimpfe anhören müssen, warum ich mich nicht (mehr zwingend) gegen Tollwut impfen lassen würde (vor einem Biss von einem möglicherweise befallenen Tier). Welchen Vorteil hat dann überhaupt eine Impfung vorab? Aus deinen Argumenten ersehe ich keine.
Als meine Schwester und ich noch Kinder waren, hat mein Vater mal einen jungen Fuchs mitgebracht, der angefahren wurde, und wir wussten damals nicht, ob er möglicherweise Tollwut haben könnte. Aber auch der Tierarzt hat damals nur gesagt, wir sollten das mal beobachten... rolleyes

Gruß
Katja
Katja's Travel Site
http://www.reisekatja.de
« Letzte Änderung: 8.November 2016 17:32:17 von Katja » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
yvy

**

Offline

Einträge: 2323



One life live it!

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 8.November 2016 19:43:34 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo Thomas,

nimm`s mir nicht übel, aber ich bin schon so lange geprägt von den genannten Infoseiten und auch von meinem reisemedizinisch regelmäßig fortgebildeten Facharzt, der wohl auch nur in die Datenbank sieht. Früher bin ich häufiger nach Asien gereist und habe da auch einiges an Impfungen bekommen: Tollwut, Thyphus, Hepatitis A+B...

Mir fällt es schwer nach meiner Dengue Erkrankung dir zu glauben, dass ich von nun an glücklich und unbeschwert weiter in ferne Länder reisen kann. Tief im Inneren nagt die Info, dass bei einer 2. Infektion der Krankheitsverlauf böse enden könnte. Das macht mir schon Angst. Aber ich glaube es ist tatsächlich eine Mischung aus exotischen, fremartigen Krankheiten, die man dann auch noch nachliest im Netz und dann Infos bekommt, die man nur schwer verstehen bzw. einschätzen kann und die einem nur noch mehr Angst machen.

Vielleicht wäre es das Gleiche, wenn ich von weit her nach Deutschland einreisen würde und über eine Grippeimpfung nachdenken würde?

Irgendwie habe bislang immer nur von dir solche "unbeschwerten" Erläuterungen zu exotischen Erkrankungen gehört und ich zweifle bzw. vertraue irgendwie auf die altbewährten Infos.
Gerade im April erklärte mir eine Touristin im Hotel in SA, dass sie seit 10 Jahren alle Dengue Reiseziele vermieden hätte, da sie daran erkrankt war und ihr Hausarzt ihr dringend davon abgeraten hätte aufgrund des hohen Risikos.
Da kam ich doch wieder ins Grübeln...  shocked

LG yvy
http://www.yp-travel-photography.de/
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
BikeAfrica

**

Offline

Einträge: 2463



Die längste Reise ist die zu sich selbst

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 8.November 2016 20:45:26 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: travelmedicus am 7.November 2016 20:35:18
Da macht es keinen Unterschied, ob man gegen Tollwut geimpft ist oder nicht, denn beide Personengruppen (also die geimpften und die nicht-geimpften) werden nahezu gleich behandelt!
Beide bekommen eine Desinfektion und eine Impfung! Bei den nicht-geimpften handelt es sich um einen anderen Impfstoff mit anderer Verabreichung, als bei zuvor geimpften Personen. Aber beide können nicht überleben, wenn nicht entsprechend „Nachimpfend“ agiert wird.
Ein Grund, warum ich mich nie habe gegen Tollwut impfen lassen


... ich schon. Mein Reisemediziner hat mich vor einer Reise (ich weiß das Land nicht mehr, war aber in Afrika - evtl. Kamerun?) auf den Sachverhalt hingewiesen und mir erklärt, dass ich im Zweifelsfall trotz "Schutzimpfung" eine weitere Impfung brauche. Diesen Impfstoff würde ich im Land jedoch bekommen.
Hätte ich die Impfung nicht, benötigte ich einen Impfstoff, den ich dort nicht bekäme.
Wenn ich mich richtig erinnere (und die Info noch aktuell ist), wäre für den schwieriger erhältlichen Impfstoff auch die Kühlkette einzuhalten. Der Impfstoff für bereits Geimpfte braucht das wohl nicht. Stimmt das so (noch)?


Zitat:
– obgleich ich daneben viele Tollwutinfizierte und –erkrankte in Endemiegebieten behandelt habe, oft dabei diese in den Tod begleiten musste (und das ist nicht schön).


... ich kann mich an Deine Erzählungen zu diesem Thema noch gut erinnern.
So will man nicht sterben.

Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
(afrikanisches Sprichwort)
www.bikeafrica.de.vu
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
Katja

**

Offline

Einträge: 4722



I love travelling!

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 9.November 2016 21:17:26 »
Antwort mit Zitat nach oben
Und was die Malaria betrifft:

Zitat von: BikeAfrica am 5.November 2016 20:21:51
... Malarone wirkt ausschließlich gegen Plasmodium falciparum, die Erreger von Malaria tropica.
Die wiederkehrenden Formen von Malaria tertiana bzw. Malaria quartana, die durch Plasmodium vivax, ovale, malariae und knowlesi (Malaria x?) ausgelöst werden, hast Du dadurch nicht bekämpft.

Zitat von: BikeAfrica am 6.November 2016 09:43:29
Das sieht aus, als wäre das Risiko durch Einnahme von Malarone minimiert. Je nach Reiseziel ist das aber falsch, weil in manchen Ländern 95% der Malariaerkrankungen eben nicht Malaria tropica sind. Handelt man sich dort eine Malaria ein, ist Malarone in 19 von 20 Fällen also unwirksam.

Zitat von: travelmedicus am 7.November 2016 20:35:18
Thema „Malaria tropica ist die gefährlichste Form“
Frühzeitig behandelt ist eine Infektion mit Malaria tropica die einfachste Form. Und selbst wenn man im Spätstadium angemessen behandelt wird, dann gibt es nur in seltensten Fällen Folgeschäden.
Die anderen Malariaformen haben viel bedeutsamere Folgeschäden, denn unangemessen behandelt, kommt es bei diesen Patienten in der Spätfolge zu Lebererkrankungen (schaut doch mal älteren Menschen in Malariagebieten in die Augen – oft haben sie einen „gelblichen“ Augenhintergrund und dunkle Hautfarbe. Belege einer Lebererkrankung infolge von wiederholten Malariaerkrankungen).


D.h. also Malarone hilft nur gegen die Malaria tropica. Gibt es für die anderen Malariaformen demnach keine Prophylaxe?

Gruß
Katja
Katja's Travel Site
http://www.reisekatja.de
« Letzte Änderung: 9.November 2016 21:17:45 von Katja » Moderator benachrichtigen   Gespeichert
travelmedicus

**

Offline

Einträge: 796



schön hier, ne? ;-)

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 9.November 2016 21:55:26 »
Antwort mit Zitat nach oben
Huhu,

auch wenn wir gerade mal wieder vom Grundthema etwas abweichen, will ich mal „weiterkämpfen“.

@ Wolfgang
Du hast völlig Recht, aber die normal hier Reisenden sind keine Expeditionsteilnehmer/innen. Meine Aussagen sind bezogen auf hier klassisch Reisende, die stets in 48-Stunden-Nähe zu einem Krankenhaus befindlich sind.

Alle diese „Krankenhäuser“ in Ballungsgebieten haben eine „kühlende Versorgung u.a. auch für Blutkonserven“ ;-) und wenn es dort Tollwut gibt, dann hat entweder das Krankenhaus alles Notwendige oder die Reisekrankenversicherung bietet entsprechende Unterstützung.
Eine Impfung gegen Tollwut ist für einen Reisenden ansonsten „Unsinn“.

@ Yvy,
Du sprichst Dengue an, aber meine Frage ist, wer hat denn wie bei Dir Dengue als wahrliche Ursache seinerzeit Deiner Beschwerden nachgewiesen? Und wie wurde es nachgewiesen, via IgA oder IgM und wurde eine Infektion mit Chikungunya, Ross River, Parovirus B19, Sindbis, Leptospirose, …, ausgeschlossen?
Dengue ist wissenschaftlich nach 8 Tagen abgeschlossen als aktive Infektion.
Und die Reaktion bei Infektion mit einem weiteren der 4 Viren ist vornehmlich bei immunschwachen Personen beschrieben in der wissenschaftlichen Literatur.

@Katja,
eine Impfung gegen Tollwut ist anzuraten bei Personen, die in direktem, stetigem und in entfernt abgelegenen Orten Kontakt zu wahrscheinlich infizierten Tieren stehen – also Zoomitarbeiter, Expeditionsteilnehmer, Helfern im Tierschutz, …
Die Reaktionsdauer, also die Zeit, die uns als potentiell infizierter Person zum Überleben besteht ist abhängig vom Ort der Infektion.
Wer an der Hand oder am Unterschenkel von einem tollwütigen Tier infiziert wurde, der /die hat mehr Zeit, als eine Person, die am Hals oder im Gesicht verletzt und infiziert wurde. Es geht dabei um die räumliche Nähe zum Gehirn.

Erst beim Auftreffen der Tollwuterreger im Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) kommt es zu einer Erkrankung, die dann tödlich verläuft.

@doro,
bei .de hat es auch so angefangen und plötzlich hat das Tropeninstitut München Abstand genommen. Das beim UK.NUS nun gerade die Daten von GSK dankenswerter Weise übernommen werden, solltest Du nicht als … bewerten.
Glaubst Du wahrlich, ein Pharmaunternehmen investiert in eine Informationsgestellung lediglich aus karitativen Überlegungen heraus? ;-)

Andrea hat das grundlegende Thema sehr anschaulich beschrieben. Kann „ein Arzt trotz eines Buches“ die ganze Welt und die individuellen Gewohnheiten berücksichtigen, wenn er/sie selbst die Region nie kennengelernt hat?

Sonnige Grüße,
Thomas
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
travelmedicus

**

Offline

Einträge: 796



schön hier, ne? ;-)

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 9.November 2016 22:0:13 »
Antwort mit Zitat nach oben
Huhu Katja,

es gibt diese, aber wer mit der klassisch beworbenen Form zuvor agierte, muss erst eine Dialyse durchlaufen...  sad 

Manchmal ist eine medikamentöse Malariaprophylaxe ein Fluch für den/diebei Infektion behandelnde/n Arzt/Aerztin!

Das betrifft aber zu nahezu 100% nur "Urlauber".

Cherio,
Thomas
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
doro
Gast
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 9.November 2016 22:34:9 »
Antwort mit Zitat nach oben
Eine Reise nach Rajasthan , ein Aufenthalt im Chobe, Moremi, Savuti, Kubu Island etc. ... das ist doch keine Expedition.
Aber eben doch ohne Kuehlkette.  wink
Insofern finde ich persoenlich die Aussagen eher verwirrend anstatt hilfreich.
Ich werd weiter so verfahren wie bisher.  smiley
Gruss Doro
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
travelmedicus

**

Offline

Einträge: 796



schön hier, ne? ;-)

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 9.November 2016 22:40:13 »
Antwort mit Zitat nach oben
doro,

das kannst Du auch mit meinem Segen!
Man muss meine Worte nicht verstehen ;-) 

Cherio,
Thomas
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
Katja

**

Offline

Einträge: 4722



I love travelling!

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 10.November 2016 19:38:24 »
Antwort mit Zitat nach oben
Vielen Dank, Thomas, für die Infos. Das ist gut zu wissen.
Was man damit macht, muss dann letztendlich jeder selber wissen. smiley

LG
Katja
Katja's Travel Site
http://www.reisekatja.de
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
BikeAfrica

**

Offline

Einträge: 2463



Die längste Reise ist die zu sich selbst

Profil anzeigen WWW
Re:Reisemedizinische Beratung - Wo?
« Antwort #20 am: 10.November 2016 19:55:54 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo Doro,

Zitat von: doro am 9.November 2016 22:34:9
Eine Reise nach Rajasthan , ein Aufenthalt im Chobe, Moremi, Savuti, Kubu Island etc. ... das ist doch keine Expedition.
Aber eben doch ohne Kuehlkette.  wink


es geht nicht darum, dass die Kühlkette an jeder Stelle der Reise eingehalten werden könnte, sondern dass Du im Notfall innerhalb von 48 Stunden ein geeignetes Krankenhaus erreichen kannst. Aus den von Dir genannten Gebieten sollte das problemlos möglich sein, notfalls mit dem Kleinflugzeug von der Landepiste einer Lodge aus und in Windhoek hast Du eine medizinische Versorgung wie in Deutschland. Von Rajasthan aus wirst Du auch kein Problem haben, schnell genug ein Krankenhaus zu erreichen. Notfalls wärst Du von vielen Punkten dort sogar rechtzeitig in Deutschland.

In dem von mir genannten Kamerun ist das zumindest während der Regenzeit nicht möglich. Da sind ganze Landesteile über Monate von der Außenwelt abgeschnitten. Die Regenwaldregionen im Südwesten gehören zu den regenreichsten Gebieten der Welt. Der Nordwesten ist jedes Jahr in großen Teilen auf sich gestellt. Durch den Morast kommt kein Auto mehr durch und da kann auch kein Buschflugzeug mehr starten.

Ich habe dort (in der Regenzeit) jemandem besucht, der in einem Krankenhaus gearbeitet hat und dort auch übernachtet. Strom und Wasser gab es dort für zwei Stunden täglich, wenn der Generator lief. Der Diesel musste über die Regenzeit reichen, weil man keinen neuen hätte besorgen können. Da gab es -obwohl dort auch Operationen durchgeführt wurden- einfach keine ausreichende Versorgung.
Ich kam völlig verdreckt dort an nach zwei Tagen mit dem Rad (meistens schiebend, Autos fuhren gar nicht mehr). Ein Teekessel mit zwei Liter Wasser musste zum Waschen reichen. Mehr gab es selbst im Krankenhaus nicht. Man musste haushalten mit dem, was verfügbar war. Unter diesen Bedingungen wäre eine Impfung nicht mehr rechtzeitig möglich gewesen. Ähnliche Situation war in Sierra Leone ...

Mein Impfschutz ist inzwischen abgelaufen, aber wenn ich in den Kongo reise, werde ich mich wieder drum kümmern.

Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
(afrikanisches Sprichwort)
www.bikeafrica.de.vu
Moderator benachrichtigen   Gespeichert
Seiten: 1 [2] 3 Antwort Überwachen Senden Sie dieses Thema Drucken
Powered by MySQL Ingrids Forenwelt | © 2001-2004 YaBB SE
forked to php5 & mysql-5 & XHTML in 2009 by mibu
lifted to php8.2 in 2024 by mibu
Powered by PHP


| Reise-Forum | Weltreisen | Datenschutz | Impressum | HOME |


Seite erstellt in 0.0852 Sekunden. 24 Queries.