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Autor | Thema: Rettung im Urlaub? (Gelesen 8935 mal) | |||
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Hallo Gemeinde,
hallo Thomas! Nachdem ich gestern in einem Forum über Hubschrauber-Rettungsflüge in NAM und heute in der Zeitung über eine Flugrettung von einem Kreuzfahrtschiff vor Hamburg (nach vermeintlichem Herzinfarkt) gelesen habe, beschäftigt mich gerade das Thema: Was passiert, wenn mich in Afrika (außerhalb Südafrika) zB. in Namibia, Botswana, ein Elefant "trifft" oder ein Herzinfarkt o.ä. droht? Eine Auslands-Krankenversicherung ist klar, nur die wird vorab befragt werden, was in entlegenen Winkeln vl. etwas länger dauert. Ich weiß von einem Bekannten, der im letzten Jahr auf Jagd in NAM war, dass er von einem Querschläger getroffen - und nur der Umstand, dass Ärzte in der Gruppe waren, richtig versorgt nach WDH und anschließend nach CPT geflogen wurde und so überlebt hat. (Ich weiß, was Viele jetzt denken.... ) Meine Frage jetzt also: was kann ich im Vorfeld machen, um mich auf den Fall der Fälle vorzubereiten? Und nein - ich will deshalb nicht zu Hause bleiben, es interessiert mich nur. Herzliche Grüße Tweety | ||||
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Hallo Tweety,
ich glaube nicht, dass erstmal Deine Versicherung befragt wird. Wenn Du mit Herzinfarkt oder blutend irgendwo liegst, dann wird Erste Hilfe geleistet und Du kommst so schnell wie möglich zu ärzlicher Versorgung. Wie die dann aussieht, ist sicher eine andere Frage. Die Rechnug wirst wahrscheinlich ersteinmal Du gestellt bekommen, bis sich die Versicherung zahlungsbereit erklärt. Und für einen evtl. Rückflug muss natürlich die Versicherung erst kontaktiert werden. Aber das ist nicht nur in Afrika so. Das ist halt das Risiko eines Weltreisenden Gruss Beate | ||||
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Wenn du ADAC Mitglied bist ist meines Wissens (Stand 2011) ein Rücktransport via Helikopter, egal wo man ist, inbegriffen.
MFG | ||||
Life is a game you rather play or flee.
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Nur wenn man den Auslandsschutzbrief hat. Beate | ||||
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stimmt danke für die Ergänzung.
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Hallo Beate und Shumba,
ADAC-Mitglied bin ich nicht - und theoretisch ist das auch alles klar! Nur stelle ich es mir vor Ort eben nicht sooo einfach vor, ein Heli-Flug kostet viel Geld - da ist sicherlich eine Absicherung vorab gefragt. Das reine Vorzeigen einer Kredit-oder Krankenkassenkarte wird wohl nicht ausreichen. Und wie stelle ich sicher, dass ich nicht ins "Dorfhospital", sondern in eine Stroke-Unit o.ä. komme? Thomas hat so viele Krankenhäuser für den asiatischen Raum getestet, gibt es Ähnliches für Afrika? Gesunde Grüße Tweety | ||||
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Hallo Tweety,
es ist tatsächlich etwas mit Glück verbunden, wo Du hinkommst. Wenn Du irgendwo im Busch einen Herzinfarkt hast, dann kann es sein, dass dieser gar nicht erkannt wird, bis es zu spät ist. Wenn Du dagegen in Windhoek umkippst, dann bestimmt Du bestimmt rechtzeitig im Krankenhaus. Und je nachdem kommst Du auch erstmal ins Dorfhospital oder in die Krankenstation im Dorf, bevor mal ein Hubschrauber gerufen wird. Und bis irgendwann mal ein Hubschrauber in den Busch kommt, das dauert ja auch. Denn auch nicht überall ist Handy-Empfang. Und bis der dann anfliegt, das kann auch, je nach Entfernung, einfach zu lang dauern. Aber wenn der Heli oder auch nur irgendein Arzt mal da ist, dann wird Dir auch ohne Nachweis einer Versicherung geholfen, ohne, dass Du irgendeine Karte etc. vorweisen musst. Das ist einfach Erste Hilfe. Die Rechnung kommt dann später! Falls keine Versicherung vorhanden war. Ich persönlich möchte einen solche Fall nicht erleben, nicht in Afrika und auch sonst nicht irgendwo auf der Welt. Gruss Beate PS: Meiner Freundin ist es passiert, in der Türkei: Ihr Ehemann, schon etwas älter, bekam einen Herzanfall, keinen Infarkt. Er landete erst im örtlichen Krankenhaus und wurde dann vom ADAC-Hubschrauber nach D geflogen. Sie hatten den Auslandsschutzbrief. | ||||
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Hallo Tweety,
Also in Namibia ist es so, dass es eine Heli Organisation (Namen hab ich wieder vergessen) gibt, die sich auf kranlen Transporte spezialisiert sind. Und das scheint sehr gut zu funktionieren. Bekannte von meiner damalogen Cheffin in Namibia hatte mal so einen Fall, die hatten einen hefftigen (schwerletzt) Unfall gehabt. Beim Absetzen des Notrufes hat sie automatisch den Heli angefordert. Das funktioniert auch wenn du den Polizisten bescheid gibst. Hallo Beate, Ich hab gerade nochmal bei mir nachgeschaut, wenn du eine ADAC Goldcard Kreditkarte hast, ist ein Heli transport automatisch mit drin. Der Flug wird, egal wo du dich befindest, bis nach Deutschland gehen. Aber Grundsätzlich hast du natürlich Recht, um wirklich sicher zu sein, ist es sinnvoll sich im Vorfeld zu informieren. MFG | ||||
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sabine_2
Gast |
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Hallo Tweety,
beim Kleingedruckten bei den Rückholversicherungen habe ich darauf geachtet, dass dort steht "medizinisch sinnvoll" und nicht "medizinisch notwendig". Viele Grüße Sabine | ||||
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Hallo Tweety,
meine Krankenversicherung hat für die Flugrettung eine 24-Stunden-Notrufnummer. Die muss natürlich jemand anrufen, um das vorab zu klären. Wenns so ernst ist, dass niemand mehr anrufen kann, weiß ich auch nicht, wie es vor sich geht. Ich kenne entfernt jemanden, der aus Namibia zurückgeholt werden musste. Das hätte ihn ca. 65.000 Euro gekostet, wenn er keine Versicherung gehabt hätte. Das nur mal, damit die Größenordnung der Kosten bekannt ist ... Gruß Wolfgang | ||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Hallo Tweety,
eine interessante Fragestellung. Aber es gibt auch eine einfache Antwort: Vorab verlässliche Informationen einholen! Wie einfach das ist und wie der Ablauf im Fall der Fälle optimal gestaltet wird, können wir in ein paar Tagen in Köln gerne mal zum Tischthema machen. Welche Länder in Afrika ich selbst themenspezifisch hierzu besucht habe, findest Du hier: http://www.medicalqm.com/profile (+ Äthiopien) Allgemein zum Thema haben wir mal einen kurzen Beitrag zusammengeschnitten, den Du hinter dem folgenden Link findest: http://www.travelmedicus.com/tmtv/tr05 Sonnige Grüße, Thomas P.S. Bei Rücktransporten ins Heimatland sind Hubschrauber übrigens nicht das Mittel der Wahl. Hier greift man im Großteil der Fälle auf Linienflugzeuge zurück. | ||||
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
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Hallo Thomas,
Tischthema ist gebucht, bei einer isotonischen Hopfenkaltstange... Nein, mit dem Heli würde ich auch nicht gern bis nach D fliegen müssen, das würde mir doch zu lange dauern! Ich habe mir noch einmal die aktuellen Bedingungen meiner Auslandsversicherung zusenden lassen. Ich hoffe, es ist dann wie mit dem Regenschirm. Viele Grüße Tweety | ||||
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... ein Hubrauber aus dem südlichen Afrika müsste ja wahrscheinlich auch gefühlte 17mal zum Tanken zwischenlanden. In dem mir bekannten Fall war sogar extra ein gesondertes Flugzeug mit ärztlichem Personal unterwegs. War auch leider eine unschöne Verletzung ... An dem "Tischthema" bin ich auch interessiert. ;-) Gruß Wolfgang | ||||
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Huhu,
na, dann haben wir ja schon mal einen 3-er-Tisch voll Hubschrauber werden bei "kurzen" Transportwegen und bei regionalen Notfällen zum Einsatz gebracht. Ansonsten gibt es spezielle "Einbaukabinen", welche in Passagiermaschinen flink eingebaut werden können und die wie ein kleines Krankenzimmer sind. Die ansonsten üblicherweise zum Einsatz kommenden Ambulanzflugzeuge haben auch meist eine begrenzte Reichweite und sie sind zudem sehr teuer vom Betrieb her. Aber die meisten Fälle werden in der Holzklasse der Linienflieger zurück in die Heimat gebracht... Sonnige Grüße, Thomas | ||||
Wissen darf man auch nutzen - www.TravelMedicus.com
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So wie ich das von der Auslandskrankenversicherung des ADAC kenne, musst du Behandlungskosten vorstrecken und bekommst sie danach zurück. Zumindest bei normalen Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten.
So wie ich das von einem Bekannten gehört habe (ja ich weiß, der Schwager, der vom Nachbarn was gehört hat ... ), ist der ADAC aber auch unglaublich flink, die Zahlung für eine nötige Versorgung bereitzustellen wenn der Betrag das für den Patienten machbare übersteigt (Rücktransport etc.). Also selbst wenn ein Transport erst klappt, wenn Geld auf dem Tisch liegt, ist die Chance hoch, dass der ADAC das Geld rechtzeitig bereitstellt. Bei einem Herzinfarkt oder einem schweren Unfall bist du aber vermutlich dennoch auf die Hilfsbereitschaft anderer angewiesen und es gibt durchaus Gegenden in denen die nicht selbstverständlich ist ... und du musst die Klinik nehmen in die sie dich bringen, wenn sie dich in eine bringen. Ich würde mir in entlegenen Gebieten eher Sorgen machen, ob eine Rettung überhaupt technisch möglich ist. Denn wo kein Hubschrauber ist, kann auch keiner fliegen. Und wo du keinen Handyempfang hast, wirst du noch nicht mal herausfinden ob es einen Hubschrauber gibt. Wenn du Pech hast, gerätst du in einen Vulkanausbruch und es fliegt überhaupt nichts. Aber das weiß man alles vorher und geht das Risiko entweder bewusst ein oder man nimmt einen Arzt mit auf die Reise Und statistisch gesehen ist die Fahrt mit dem Auto vom Wohnort zum Flughafen vermutlich gefährlicher als die ganze Reise - wobei du in D natürlich den Krankenwagen rufen kannst ... | ||||
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Bietet nicht der Kaffeeröster Reisen mit Arzt-Begleitung an ? | ||||
Liebe Grüße @nna
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Hi @nna,
nö, mit dem Kaffeeonkel will ich mich nicht in den Bus quetschen.... @gzs, ich denke aber, es ist legitim, sich VORAB darüber Gedanken zu machen, insbesondere wenn man eine Vorerkrankung hat! Meine Gedanken dazu hatte ich im Ausgangspost geschrieben. Es ging mir in erster Linie um die Heli-Rettungsflüge, für die man sich vorab eine begrenzte "Mitgliedschaft" kaufen kann, ähnlich einer Versicherung. Viele Grüße Tweety PS. Für die Mitzähler hier: ich habe nicht geschrieben, damit meine Postingzahl schnell steigt.... Oder gewinne ich ansonsten vielleicht einen Freiflug als erster Sieger? | ||||
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... latürnich. Vor meiner diesjährigen Reise nach Sierra Leone habe ich mich wegen der dortigen medizinischen Möglichkeiten auch erstmals darüber informiert. Dabei habe ich erfahren, dass eine solche Rückholung im Notfall bereits durch meine Krankenversicherung abgedeckt ist. War mir bis dahin gar nicht bekannt und ich dachte auch erst an eine Mitgliedschaft beim ADAC o.ä..
... es gibt nur einen ersten Sieger. Ein zweiter Sieger ist immer der erste Verlierer. Gruß Wolfgang | ||||
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Wolfgang, bist Du privat versichert? Bei mir ist das nicht drin, aber ich habe ADAC plus...
Nutzt einem aber auch nicht wirklich etwas, wenn einem im tiefsten Busch oder Outback etwas passiert... Gott sei Dank hatten wir bis jetzt immer Glück und nur einmal vor vielen Jahren einen Unfall in Italien. Nur ein Blechschaden, kostet nur Geld... Riani | ||||
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Hallo Riani,
ja, es ist eine private KV. Aber mir war nicht bekannt, dass die das abdeckt. Gruß Wolfgang | ||||
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