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  28.März 2024 10:4:38

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 Thema: Höhentauglichkeit  (Gelesen 8023 mal)
traveline

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Höhentauglichkeit
« am: 8.März 2013 09:29:19 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo ihr Lieben,

ich befasse mich (dank eines schwer zu erratenden Forenmitglieds wink) gerade mit Nordchile/Nordwestargentinien. Dort ist ja einiges sehr hoch.

Woher weiß ich jetzt, ob ich höhentauglich bin? Meine einzige diesbezügliche Erfahrung ist meine sehr naive letztjährige Routenplanung. Spätabends in Denver (1600m) gelandet und am nächsten Morgen gleich eine Tour auf den Mt Evans (4348m) mit dem Auto gemacht. Das Thema Höhe hatte ich gar nicht so richtig auf dem Schirm, beim ersten Zwischenstopp auf ca. 3500m war ich bass erstaunt, dass ich das Gefühl hatte, keine Luft zu kriegen. Wir waren zwar auch noch ganz oben, aber ewig da bleiben hätte ich nicht wollen. Mein GöGa hatte keinerlei Probleme.

Nach Yellowstone und Beartooth Pass (3337m) habe ich dann erst wieder bei der Wanderung zum Medicine Wheel gemerkt, dass ich eher schleiche als munter ausschreite (und dann festgestellt, dass wir auf ca. 3000m sind). Ein bissel adaptiert müsste ich da ja eigentlich auch schon gewesen sein. Richtige Probleme hatte ich da aber nicht.

Kann man sowas als Anhaltspunkt für irgendwas nehmen oder eher nicht?
Wie sind Eure Erfahrungen?

Grüßle

traveline
http://meine.flugstatistik.de/traveline
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sabine_2
Gast
Re:Höhentauglichkeit
« am: 8.März 2013 09:40:0 »
Antwort mit Zitat nach oben
Hallo Traveline,

ob man höhentauglich ist oder nicht, kann man nie sagen.
Es kann auch Extrembergsteiger beim 10 x treffen, obwohl sie vorher 9 x keine Probleme hatten.

Deine Tour auf den Mt. Evans mit über 4.000 Metern ohne jegliche vorherige Anpassung war recht "ambitioniert"  wink .

Grundsätzlich halte ich es so:
Langsame Anpassung, viel Trinken (Wasser  wink ) und "climp high, sleep low". Je nach Region dort oben, kann man nach ein paar Tagen auf der Höhe von San Pedro de Atacama z. B. dann tagsüber Touren machen in größere Höhen und dann wieder auf einer Höhe von unter 2.500 Metern schlafen. Wenn du eine Tour von der Routenführung machen solltest, wie wir sie in 2010 gemacht haben, wäre San Pedro auch der am höchst gelegene Übernachtungsort.
Übrigens: Autos haben in der Höhe auch zu kämpfen.

Viel Spaß bei der weiteren Planung.

Viele Grüße
Sabine
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beate2

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Re:Höhentauglichkeit
« am: 8.März 2013 09:46:19 »
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Hallo Traveline,

da muss ich mich doch gleich mal melden.

Die Auskünfte, die ich zu diesem Thema bekommen habe, waren, dass man das nie im voraus sagen könne. Alles was über 4000 m ist ist auf jeden Fall gefährlich, wenn man zu schnell hoch geht. Und dann kann man auch nícht sagen, das letzte Mal hats mir nichts ausgemacht, also auch diesesmal nicht. Es kann diesesmal wieder ganz anders sein.

Auf unserer ersten Chile-Reise sind wir abends in Arica (Meereshöhe) angekommen und am nächsten Tag nach Putre (ca. 3.700 m) gefahren. Mir gings an diesem Abend schon sehr schlecht. Die weiteren 3 Tage, die wir dann übers Altiplano bei bis zu 4.800 m gefahren sind, möchte ich so nicht mehr erleben. Ich hatte Kopfschmerzen, dass ich meinte, mit dem Kopf nicht mehr durch die Autotür zu kommen. Ich bekam fast schon Panik, da ich nicht benügend Luft bekam und das schlimmste: ich bekam einen fürchterlichen Durchfall.

Alle diese Symptome waren schlagartig weg, als wir wieder unter 4000 m waren.

Natürlich hatte ich dann Bedenken, einige Tage später wieder auf über 4000 m zu sein, am Tatio Geysir. Aber da hat es mir dann gar nichts mehr ausgemacht, ich fühlte mich sehr wohl.
Als wir das dann bei Autorückgabe unserem Autovermieter (Franz Schubert) erzählten, hat der wirklich geschimpft: Was mir nämlich gar nicht so klar war, man kann in diesem Zustand sehr leicht eine Thrombose und/oder Hirnschlag bekommen.

Wenn man allerdings langsam in die Höhe geht, dann dürfte das keine Probleme machen. Und im Notfall, falls es einem schlecht geht, soll man sofort wieder runter. Leider ist das oft nicht so einfach möglich.

In der Zwischenzeit war ich schon einige male auf über 4.000 m und ausser einer leichten Atemlosigkeit hatte ich nie Beschwerden. Aber wir sind auch nie wieder so schnell hochgefahren.

Bei Deinen Planungen werde ich Dir selbstverständlich gerne helfen.  grin

Viele Grüsse
Beate





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Janis

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Re:Höhentauglichkeit
« am: 26.März 2013 14:48:6 »
Antwort mit Zitat nach oben
Wie schon beschrieben, zu schnell sollte man nie in die Höhe gehen.
Tipps für Höhenanpassung sind
a) vorher möglichst gut das Herz-Kreislauf-System trainieren, damit sich das Herz an die verstärkte Leistung besser anpasst
b) fit und ausgeschlafen in die Höhe reisen
c) zu Blutverdünnung und gegen Kopfschmerzen hilft viiiiel Trinken, Aspirin und Zucker
d) sich nicht zu sportlichen Höchstleistungen zwingen
Sportliche Aktivitäten, die wir in normaler Höhe locker wegstecken können in der Höhe (das fängt schon ab 2000 m an) extrem anstrengend sein. Man ist dann einfach weniger leistungsfähig, der Körper muss sich erst gewöhnen. Insbesondere die Übernachtung in der Höhe kann den Körper extrem belasten. Dort alles langsamer angehen lassen und viel schlafen.
Wir sind vor 3 Jahren nach Lhasa auf 3600 m geflogen (haben dort 3 x genächtigt), sind dann auf 4000 m nach Shigatse und dann für 1 Nacht auf 5200m ins Everest-Base-Camp. Wir haben die Nacht gut überstanden, aber nachts aufwachen, trinken und immer wieder Aspirin gegen Kopfschmerz waren schon nötig.
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BikeAfrica

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Die längste Reise ist die zu sich selbst

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Re:Höhentauglichkeit
« am: 26.März 2013 18:31:43 »
Antwort mit Zitat nach oben
Zitat von: Janis am 26.März 2013 14:48:6
c) zu Blutverdünnung und gegen Kopfschmerzen hilft viiiiel Trinken, Aspirin und Zucker

... wobei das je nach vorherigen/weiterem Verlauf der Reise auch wieder problematisch sein kann, wenn es z.B. durch Gebiete geht, in denen hämorrhagische Fieberkrankheiten auftreten wie z.B. Dengue, Lassa, Hanta und Co. - da ist im Erkrankungsfall ein zuvor genommenes blutverdünnendes Mittel u.U. problematisch.

Gruß
Wolfgang
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt
(afrikanisches Sprichwort)
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