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Autor | Thema: Habt Ihr Pläne für Reisen nach der Pensionierung? (Gelesen 19177 mal) | |||
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Na ja, Pläne haben wir viele!
"Natürlich möchten wir möglichst früh aufhören zu arbeiten und das Leben genießen. Unser angespartes Geld soll reichen wir in ein Pflegeheim müssen. Danach merken wir sowieso nichts mehr. Und natürlich möchten wir das Leben wie beisher genießen, so lange wir noch fit sind - auf dem gleichen Level wie bisher bei zwei Doppelverdienern. Schließlich haben wir beide dann über 45 Jahre gearbeitet, dann steht uns das zu. Nein eigentlich noch mehr Lebensstandard, denn wir sind natürlich mehrmals im Jahr in der Welt unterwegs. Ein bis zwei Fernreisen pro Jahr. dann möchten wir Europa sehen und Deutschland ist natürlich auch schön. Da kann man dann spontan auch mal bei schönem Wetter eine Region im Umland erkunden. Vielleicht kaufen wir uns dann einen großen gemütlichen Camper, so sind wir unabhängig. Und Miete zahlen wir dann ja auch nicht mehr, weil uns das Haus dann gehört. Statt den Vermieter zu zahlen werden wir das Geld dann lieber verjubeln, wir haben ja keine Erben. Und von Tante Trudi erben wir ja noch das Haus in der Eifel, das verkaufen wir dann und legen das Geld möglichst mit hoher Rendite an, damit wir davon auf Rentenbasis noch mehr Geld in die Kasse bekommen. Das wird schön, nur noch 3 Jahre arbeiten, dann sindwir 60 und hören auf" So habe ich es jahrelang von meinem Onkel vorgebetet bekommen. Tja, nun sind beide 62 und 64. Dauernd Unterwegs? Das Leben in vollen Zügen genießen? Na ja. Tante Trudi ist inzwischen verstorben, das Haus in der Eifel erwies sich als baufällige Hütte die sich sehr schwer verkaufen ließ. Am Ende blieben nach Abzug aller Kosten dann noch knapp 30.000 Euro über. Das Geld ist durch eine windige Anlageform mit "hoher Rendite!" auch so gut wie weg. Meine Tante war eine "Schleckerfrau", alles klar? Arbeitslos. Das eigene Haus ist jetzt über 40 Jahre alt und es fangen die notwenigen Reperaturen an: Heizung, Dach, feuchter Keller durch eine Rosenwurzel etc. Rücklagen sind da relativ schnell aufgebraucht. Mein Onkel wurde zudem auch noch krank vor zwei Jahren und hat von seinem Bruder eine Niere gespendet bekommen, damit er nicht täglich an die Dialyse muss. Hobby ist jetzt Haus und Garten, von Reisen wir nicht mehr gesprochen. Selbst eine Camperanschaffung ist zu teuer, das Geld reicht vorne und hinten nicht. Über genaue Zahlen bin ich nicht informiert, aber beide arbeiten nicht mehr wie gewünscht. Nur leider sehr viel anders, als sie sich das vorgestellt haben. Pläne? Welche Pläne? Renny | ||||
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Renny,
danke für dein Posting. Du hast eine humorvolle Schreibweise mit ernsten und wahrhaftigen Inhalt. Ich glaube, dass es einigen Menschen in Deutschland so geht, wie du es geschildert hast. Es kommen auch noch andere Aspekte hinzu - was ich schon in meinem Posting angedeutet habe - DIE ÄNGSTE nehmen zu!!!!!! - Als Alleinreisende kommt der Einzelzimmerzuschlag noch dazu. Bei der Kambodschar-Reise bezahle ich 400 Euro Einzelzimmerzuschlag. Diese 400 Euro hätte ich für eine andere Reise nutzen können, aber.....es ist mein großer Wunsch und ich fühle mich NOCH fit! Mich reizt das Unbekannte und Neue. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne mal auf einen Städtetripp nach München fahre oder zur Weinprobe in die Pfalz oder Frankenland oder eine Fahrradtour an der Weser entlang, aber ich spüre dann nach einer Weile, da fehlt etwas ......... Als älterer alleinstehender Mensch hat man doch fast alles erreicht im Leben, was man sich so gewünscht oder erträumt hat ( manche natürlich nicht). Entscheidend ist immmer, was für Ziele habe ich noch für die letzten Jahre. In diesem Sinne - bleibt gesund ihr Renter/innen | ||||
Uschi "Reisen ist tödlich für Vorurteile."
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Das trifft den Nagel auf den Kopf. Deutschland steht wirtschaftlich nicht annähernd so gut da wie immer behauptet wird und die schönen Zahlen auf den bunten Zetteln von der Bank täuschen nur zu gerne darüber hinweg, dass wir schon lange kein "Geld auf der Bank" mehr haben. Und das mit der Rente ist ja schon länger nur noch ein feuchter Traum ... Aber da bei den Wahlen nur immer und immer wieder die gleiche Pest gewählt wird (wenn überhaupt) ändert sich daran auch nicht viel. Also wird uns dieses Kartenhaus bald über dem Kopf zusammenfallen und dann werden aus den großen Reiseplänen ganz schnell Notfallpläne zum Überleben ... Wohl dem, der rechtzeitig alles gesehen hat, denn im Gegensatz zum Geld kann man uns die schönen Erinnerungen nicht nehmen Gerhard | ||||
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Na, so schwarz sehe ich das nicht
Wenn ich so sehe, wie viele Rentner on the road sind - Kreuzfahrten und auch auf sehr teuren Weltreisen - Wenn ich sehe was so in anderen Ländern abgeht, dann bin ich froh und dankbar hier in Deutschland zu leben. Nirgendwo ist der Mensch so sozial abgesichert wie hier, aber dieses Thema würde hier (Internet und schriftlich) zu weit führen.......................... Wie viele Auswanderer hatten den Traum im Ausland weniger zu arbeiten, aber trotzdem gutes Geld zu verdienen................ Nichts darf verallgemeinert werden | ||||
Uschi "Reisen ist tödlich für Vorurteile."
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Klar, es sind viele Rentner rüstig und finanziell gut ausgestattet unterwegs (an manchen Orten definitiv ZU viele). Mehr werden sie allerdings nicht - dafür die Gruppe Rentner die heimlich Pfandflaschen sammelt um am Ende des Monats noch was zum Essen zu haben ... Und die selbstorganisierte Altersvorsorge mancher Mitmenschen treibt mir die Tränen in die Augen. Etwa so wie im Beispiel oben, wir haben doch ein Haus und eine ganz supertolle Versicherung ...
Gerhard | ||||
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Jsabella,
Danke fuer das Video, hat mir gut gefallen. Tolle Insel, schreckliches Wetter. | ||||
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@Renny
Ich stimme Dir vollkommen zu. Das Leben kann sich sehr schnell ändern und ganz plötzlich lassen sich keine Pläne "für später" mehr verwirklichen. Das Leben findet jetzt und hier statt und nicht irgendwann, irgendwo und vielleicht. Es gibt sogar Sprachen, in denen man nur die Gegenwart kennt. Da gibt es kein Gestern oder Morgen. Klingt erst einmal schwierig, aber macht das Leben wahrscheinlich viel einfacher. Man sollte immer weiter Träume und Ziele haben, aber nicht vergessen, sie regelmäßig zu erfüllen und nicht nur für später aufzuheben. Es gibt nämlich keine Garantie für ein "Später". Für "später" kann es ganz schnell zu spät sein. Gruß Wolfgang | ||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Guten Morgen,
wie wahr! WIE WAHR! Ich weiß wovon ich schreibe! Von heute auf morgen kann alles anders sein und du musst dein Leben wieder neu betrachten und in eine andere( neue) Richtung lenken. Manchmal gelingt es und manchmal verharrt der Mensch in dieser Starre. Es wunderschön einen Partner zu haben, der die eigenen Interessen teilt und auch mit Freuden auf Reisen geht und das Geld ausreicht, um Reiseträume zu erfüllen, aber wenn diese positiven Gemeinsamkeiten fehlen, dann verharren beide Partner in der Phlegmatik und eine Unzufriedenheit stellt sich ein. Auch wenn das Geld fehlt für die eigenen Träume kann es zur Unzufriedenheit kommen, aber wichtig ist es doch, durch seine eigenen Möglichkeiten eine Zufriedenheit herzustellen und nicht nach Sternen zugreifen, die niemals erreichbar sind. Was ist für mich wichtig in meinem Leben, das muss doch meine persönliche Frage sein. Der Mensch ist doch nicht wertvoller, wenn er nach Amerika, Australien usw reist. Das wäre zu oberflächlich! Kompromisse müssen wir doch alle machen, nicht wahr? Nur diese Kompromisse sehen bei jedem Menschen anders aus. Entscheidend ist doch - KANN ICH DAMIT LEBEN!!!!- Gruß Uschi | ||||
Uschi "Reisen ist tödlich für Vorurteile."
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Uns geht es ums Reisen, egal wohin. Dieses Gefühl von Freiheit, das einsetzt, sobald wir starten. Je weniger gebucht, umso kribbeliger fühlt es sich an. Zwischen unserem 20igsten und 30igsten Lebensjahr haben wir mit unseren klapprigen Fahrzeugen Europa und alles Erreichbare erkundet. Bis Israel und an die irakische Grenze haben wir es geschafft. Fliegen war in den 80er Jahren teuer, wir hatten wenig Geld. Aber das waren einfach geniale Reisen, die Entfernung spielt keine Rolle. Unser Traum: mit einem robusten Fahrzeug nur noch zu Reisen. Zur Not auch ohne Fahrzeug.. ...nur nicht mehr allzu lange warten. Bisher haben wir nur das aufgeschoben, die meisten Träume sind verwirklicht und das fühlt sich gut an. Nur das mit der langen Reise.......fehlt noch lg pauline | ||||
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Also, ich bin ja Fan von Australien, aaaaaber: Als wir letzthin ganz spontan in die Bahn stiegen, um eine Wanderung durch die Rebberge über dem Bielersee zu machen, da habe ich wieder gedacht: Hier ist es doch wunderschön . Warum also so weit fliegen? Als "greifbares" Ziel wäre, ein Generalabonnemnt der Bahn. Da kann man kreuz und quer und zu jeder Zeit nach Lust und Laune die Heimat geniessen. Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Klar, wenn es noch 1-2mal geht, fliegen wir nochmals nach DU, aber das Abonnement ist für mich nun eine gute Alternative .
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Hi,
aus heutiger Sicht, würden wir mit dem Wohnmobil unterwegs sein. Wir haben die Flexibilität und Freiheiten sehr schätzen gelernt, genauso wie den Vorteil in den eigenen "vier Wänden" unterwegs zu sein Zwischendurch auf einem Kreuzfahrtschiff kann ich mir auch gut vorstellen, genauso wie in die Ferne fliegen. Letztendlich kommt es darauf wie fit man noch ist. Grüße traveller-71 | ||||
meine Flugstatistik
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Ich warte erst mal ab, was ich im Monat finanziell zur Verfügung habe und wie das dann im Verhältnis zu meinen Ausgaben steht.
Da ich aber nichts dem Zufall überlassen möchte, machen wir so viele Fernreisen wie möglich. Ich weiß nicht, wie ich mit 70 oder älter "beieinander" bin für solche Reisen, vor allem, da sie ja immer individuell zusammengestellt werden. Und damit meine ich nicht nur körperlich. Wenn ich Rentner bin, werde ich vielleicht allmählich anfangen, die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen... ich war z.B. noch nie in Südtirol oder in der Schweiz, dabei wohne ich nur einen Katzensprung (ca. 2-3h) davon entfernt...noch nie in Frankreich oder England, noch nie in Skandinavien, Italien und und und... Aber wenn man nur 4 Wochen oder 3 gemeinsam nehmen kann, entscheidet man sich meist für Fernreisen. Und in meinem Job kann ich nicht auf die verlängerten WE zurückgreifen... | ||||
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Pläne nach der Pensonierung?
Plan bis zur Pensionierung = Arbeitsplatz behalten und etwas Rücklagen bilden um zu Überleben im Alter. Um die Miete und vor allem die Nebenkosten noch bezahlen zu können. Unsere Heizung ist letztes Jahr alleine ca. 30% teurer geworden. Reisen können wir jetzt, solange beide noch Arbeit haben. Wenn wir in Rente sind, wird das Geld dafür leider nicht mehr reichen. Auch wenn wir dann über 40 Jahre gearbeitet haben... Bärbel | ||||
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Nur von weitem oder durch eine rosa Brille betrachtet. Das erinnert mich an eine Bekannte, die nach Nicaragua gegangen war, um dort während eines unbezahlten Urlaubs mit anderen enthusiastischen jungen Leuten eine Dorfschule zu bauen. Anschließend erzählte sie, wie alt und verbraucht die Menschen schon in jungen Jahren aussehen, nicht zuletzt aufgrund des qualitativen Ernährungsmangels: sie haben eine extrem einseitige Ernährung und essen viel zu wenig Vitamine. Auch in jenem Dorf leben die Menschen ganz entspannt im Hier und Jetzt: sich heute um einen Papaya- oder Mango-Schössling kümmern, nur um in einigen Jahren vielleicht einen Baum voller Früchte zu haben? Ach nö. Lieber nicht. Was die Gesundheit angeht, weiß man in der Tat nicht, was die Zukunft bringt. Aber das Geldargument verstehe ich nicht. Man könnte ja auch Rücklagen bilden. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Was die Gesundheit angeht, weiß man in der Tat nicht, was die Zukunft bringt. Aber das Geldargument verstehe ich nicht. Man könnte ja auch Rücklagen bilden.
Guten Morgen, stell dir vor, es gibt Menschen, die können keine Rücklagen bilden, weil sie mit dem Geld was sie verdienen oder als Rente erhalten, gerade mal so leben können - auch hier in Deutschland - Wir sind privilegiert - wusstet ihr das nicht? | ||||
Uschi "Reisen ist tödlich für Vorurteile."
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Doch, doch, das wusste ich schon. Ich wusste nur nicht, dass manche Leute glauben sich heute große Reisen leisten zu müssen, weil (!) sie sich diese im Alter nicht mehr leisten könnten. Diese Logik will mir irgendwie nicht einleuchten. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Zypresse
Gast |
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Nein, habe ich nicht bzw. haben wir nicht.
Man weiss doch nie, wie es in ein paar Jahren sein wird: Finanzen, Gesundheit, Reisewarnungen... also versuchen wir, so viele von unseren Träumen jetzt schon zu erleben. Frei nach: Träume nicht Dein Leben sondern lebe Deinen Traum... (zumindest soweit Arbeit, Pflichten, Geld das zulassen ) | ||||
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Ich wollte eigentlich sehr gern nach Pakistan. Heute ärgert mich, dass ich es nicht rechtzeitig in Angriff genommen habe. Chance vertan. Pakistan wird in diesem Leben wohl nichts mehr werden. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Noch habe ich einen Job, der mir solche Reisen ermöglicht. Was wenn ich arbeitslos werde oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr voll arbeiten kann? Dann werde ich hier sicher zurückstecken müssen. Auch finanzielle Rücklagen können dann schnell aufgebraucht sein. Und dass ich mal von meiner Rente in Saus und Braus leben kann, davon träume ich...! Gruß Katja | ||||
Katja's Travel Site http://www.reisekatja.de
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Ich könnte mir eine kleine Finca in Spanien sehr gut vorstellen. Am besten am Strand. Ach ja das wäre traumhaft schön am Strand im Wasser spazieren gehen. Och Mensch jetzt komme ich ins Träumen.
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